Telegramm
Zunächst das immer noch Wichtigste – die aktuellen Meldungen zum russischen Angriffskrieg gegen Freiheit, Frieden und Menschenrechte in der Ukraine:
+++ Nach mehreren tödlichen Raketenangriffen in der Donbass-Region bereitet sich die ukrainische Armee nach eigenen Angaben auf eine noch heftigere russische Offensive vor.
+++ Nach dem Raketenangriff auf Tschassiw Jar im ostukrainischen Gebiet Donezk ist die Zahl der aus einem zerstörten Wohnhaus geborgenen Toten auf mehr als 30 gestiegen.
+++ Der Iran bereitet sich nach Darstellung der USA darauf vor, bis zu mehrere Hundert Drohnen an Russland zu liefern.
Alle aktuellen Ereignisse können Sie in unserem Live-Blog (hier) und auf unserer Live-Karte (hier) verfolgen. Spenden für die Ukraine in Not können Sie weiterhin hier.
Rettet die Retter! Bei einer Krisenversammlung der Feuerwehr wurden am Montag Behördenchef Karsten Homrighausen und Stefan Poloczek, ärztlicher Leiter im Rettungsdienst, von Hunderten Mitarbeitenden ausgebuht. Insbesondere Poloczek wird inmitten des permanenten Personalnotstands mangelnde Kommunikation vorgeworfen. Personalratschef Lars Wieg verglich die Lage im Rettungsdienst mit einem Schiff nach dem Crash: „Der Motorraum brennt, wir sinken, aber alle haben den Eindruck, die Behördenleitung steht draußen und malert mit einem Eimer die Bordwand an.“ SOS 112.
Notruf auch für den „Polizeiruf 110“: Die Krimireihe, längst tiefsinniger und besser als der „Tatort“, hat zwei Ableben zu beklagen. Lukas Gregorowicz verlässt das Brandenburger Kommissarsduo des RBB, Verena Altenberger hört mit dem Ermitteln in München auf. Schlägt jetzt sogar der Fachkräftemangel bei der gespielten Polizei durch? Hören wir dazu Lukas Gregorowicz: „Das ist alles nur Fiktion, es ist nur ein Film.“ Bitte drehen Sie weiter!
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Jetzt wird’s aber Zeit für nur noch gute Meldungen aus Berlin:
Zuerst diese Mitteilung der Senatskanzlei nach einer Tagesspiegel-Anfrage: „Die Regierende Bürgermeisterin fährt ihren Dienstwagen nicht selbst und auch nicht im Urlaub, weder im In- noch im Ausland.“ Auch Innensenatorin Iris Spranger (SPD) macht gerade Ferien in den Bergen mit ihrem Privatwagen. Das nennt man dann wohl autonomen Urlaub.
Fliegen wir lieber zum Mond: André Radloff und sein Team vom Startup „PTS“ tüfteln in einem Lichtenberger Industriegebiet zwischen Schrotthändlern und Autowerkstätten an Rovern für die Raumfahrt. Die Fahrzeuge sollen bald auf dem Mond Landebahnen und Behausungen errichten und so nächste Mondfahrten von Menschen ermöglichen. „Hell yeah, it’s rocket science“, steht auf Radloffs T-Shirt (Besuch hier). Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer für Berlin.
Falls Sie beim Elstern-Abend des Finanzamts auch an der Umsatzsteuer-Ummeldung verzweifelt sind, trösten Sie sich: Das Museum für Naturkunde muss gerade „265,97 laufende Meter Schriftgut“ archivarisch erschließen lassen. Laut Ausschreibung geht es dabei um „die Korrespondenzen der Museumsverwaltung seit 1810“. Kenner des Naturkundemuseums ahnen: Die Akten lagern hier im Format DINO4.
Und auch das noch: Den Fernsehturm gibt es jetzt als Sexspielzeug (via „Berliner Zeitung“). Mit dem „Berlin Buttplug“ will ein findiges Erfinder-Paar nach eigener Aussage „das Thema Sexualität auf humorvolle Weise beleuchten“. Humor ist, wenn man’s trotzdem macht.
Bolle kennt jede und jeder, der sich „janz köstlich amüsiert“. Ein Jahrhundert nach Berlins berühmtesten Volkslied (zu hören hier) haben die Menschen jahrzehntelang bei Bolle eingekauft. Aber Kolle – wat soll denn dit sein? Angeblich ein alter, wenn auch nicht uralter Spitzname für den Kollwitzplatz. Nun ja, an „Kutschi“, „Nolli“, „Kotti“ und „Helmi“ kommt er nicht heran (Jeschichte dazu hier). Am Ende sucht sich eben jede und jeder in Berlin ein liebliches Plätzchen. Und gibt ihm ein liebevolles Nämchen. Und nun ist die Jeschichte von unserm Bolle aus.