wer ist schneller: die Viren oder wir? Um die rasche Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, wird nach Checkpoint-Informationen in Wissenschaftskreisen und internationalen Tech-Unternehmen eine außergewöhnliche Maßnahme diskutiert: Anstatt zu versuchen, die Kontaktpersonen von Infizierten durch zeitintensive und am Ende trotzdem ungenaue persönliche Abfragen herauszubekommen, könnte ein Abgleich von Bewegungsdaten etwa eines Handys den Ausbreitungsfaktor drastisch senken – von 3 auf unter 1. Auf diese Weise soll ein befürchteter Kollaps des Gesundheitssystems vermieden werden. Solche Ortsdaten werden zum Beispiel von Apple und Google minutenweise sehr genau für mehrere Wochen gespeichert; auch die Telekom verfügt über Möglichkeiten, Kontaktpersonen per Datenabgleich zu ermitteln. Diese könnten dann direkt kontaktiert werden, um die Infektionskette zu unterbrechen.
In Berlin und anderen Bundesländern übermitteln die Gesundheitsämter die Namen möglicher Kontaktpersonen zum Teil noch per Fax. Sie sind zudem auf die Erinnerung der Infizierten und die Kenntnis der Namen möglicher Kontaktpersonen angewiesen, was bei vielen täglichen Begegnungen im öffentlichen Raum nahezu unmöglich ist. Die Corona-Krise wird unter Wissenschaftlern als gefährlicher Ausnahmefall angesehen, bei dem es entscheidend darauf ankommt, die Verbreitung zu verlangsamen. Nur so könne man genügend Zeit für alle anfallenden Behandlungen gewinnen, die für manche Patienten überlebenswichtig sind.
Das Virus der Angst breitet sich in Berlin bereits zügig aus – vor allem aus Sorge, dass die Gesundheitsbehörden es doch nicht schaffen, den wahren Virus strukturiert zu behandeln.