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High Noon in der Westernstadt Spandau Der Grünen-Spitzenkandidat kann nicht berlinern Senat beschließt Kleingartengesetz

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noch liegt sie ruhig da, am frühen Morgen, unsere halb verträumte Stadt. Doch schon gleich lärmen sie wieder herum, die Menschen und ihre Maschinen, die Berlin zum Schwingen bringen. Und die anderen Menschen sich still die Köpfe zerbrechen lassen über die Frage: War es hier früher leiser? Beim traditionsreichen Winzerfest am Rüdesheimer Platz soll jedenfalls jetzt Ruhe einkehren, fordert ein vor Gericht klagender Nachbar. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf will deshalb am Weinbrunnen eine Lärmampel installieren, die bei zu viel Gelächter rot sieht.  Schon an der Kreuzberger Admiralbrücke hatte im vergangenen Jahr ein „Lärmomat“ angezeigt, wie oft die Partypeople den Pegel hier überschritten. Und so summt sich Berlin mehr und mehr zurück in den Schlaf: „Alle meine Freunde finden, dass ich leiser bin, seit ich bei Dir bin.“

Vielleicht sieht die Stadt nicht mehr so viel Sinn im Schillernden. Ansonsten würden dem „Boulevard der Stars“ am Potsdamer Platz nicht so viele Zacken aus den Sternen fallen. Ramponiert verrottet die Hollywoodkopie auf der extra rot gepflasterten Mitte der Potsdamer Straße, die zur Berlinale 2010 mit einem damals noch golden schimmernden Stern für Marlene Dietrich eingeweiht worden war.

Bald wird der Versuch, dem bodenständigen Berlin etwas Weltglanz zu verleihen, wohl für immer verschwinden wie eine Sternschnuppe.