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Polizei beginnt am Morgen erneut mit Räumung des Potsdamer PlatzesKälteeinbruch legt Flughafen Tegel lahmFDP sorgt sich um Fledermäuse am geplanten Einheitsdenkmal

Sie sollten das Auto stehen lassen. Die Aktivisten hatten es angekündigt, aktivistenuntypisch mit einer ordentlichen, freundlichen Pressekonferenz. Auch deswegen hat wohl kaum jemand daran geglaubt, dass sie es wirklich schaffen würden, die halbe Stadt lahmzulegen, den ganzen Tag den Potsdamer Platz und den Großen Stern zu blockieren. D­­och nicht nur deswegen ist dieser Protest so bemerkenswert. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagten gestern auch erfahrene Kollegen: Blumenkübel, Zirkuszelte, spielende Kinder, Riesenseifenblasen, Klohäuschen, Demonstranten und Polizisten, die sich nach erfolgreichem Abtransport (des Aktivisten) freundlich umarmen. Oberstes Gebot: Der Protest muss gewaltfrei bleiben. Und das blieb er. „Das sind ja keine Schwerverbrecher“, kommentierte ein Lagedienstmitarbeiter gestern am späten Abend, als die Polizei die Räumung vorerst unterbrach. Die selbsternannten Rebellen forderten ihre Unterstützer (es wurden etwa 3000 gezählt) auf, mit ihren Zelten vom Kanzleramt zum Potsdamer Platz umzuziehen. Oder morgens wiederzukommen. Und dass Klimaaktivisten nicht unbedingt Langschläfer sind, haben sie gestern bereits bewiesen.

Sie sollten das Auto stehenlassen. Das gilt weiterhin. Der große Stern bleibt besetzt; gegen 6 Uhr begann die Polizei mit einem neuen Versuch, den Potsdamer Platz zu räumen (alle aktuellen Entwicklungen hier im Live-Blog). Doch das kann dauern. Und weitere Aktionen werden folgen, wie wir nun wissen: angekündigte und unangekündigte.

Wie kann es sein, dass am Ende eines solchen Tages irgendwie ganz Berlin zufrieden wirkte? Vielleicht, weil Sie hier Kummer gewohnt sind (Stau ist ja immer irgendwo) oder gerade in den Urlaub geflogen (sind schließlich Ferien) oder das Ganze als Happening fürs Berlin-Hype-Stadtmarketing doch gar nicht so schlecht ist, Klima vor oder zurück (guckt mal, wie cool wir sind!). So werden die Aktivisten am Ende der Woche vielleicht wirklich ein Lied aus ihrem eigens angefertigten Liederbüchlein (Beweis) singen können: „Drei Rebellen mit dem Kontrabass, saßen auf der Straße...“ und erreichten etwas. Nur was, ist weiterhin nicht so ganz klar.

Ganz Berlin? Nein! Eine von unbeugsamen Autoliebhabern bevölkerte Partei hört nicht auf, die „Duldung“ dieser „Klima-Krawallos“ zu kritisieren, die schließlich ebenso gut im Tiergarten demonstrieren könnten! „Der gewaltige Rückstau in der ganzen Stadt führt automatisch zu längeren Anfahrtszeiten und gewaltigen Mehrkosten für alle, insbesondere auch die Not- und Rettungsfahrzeuge“, schrieb FDP-Innenpolitiker Marcel Luthe. „Jede verzögerte Hilfe heute geht auf das Konto dieser Randalierer.“ Nun, da war die Lunte mal wieder etwas schnell on fire, denn die friedlich sitzenden Demonstranten waren so schnell aufgesprungen, als ein Rettungswagen kam, dass Herr Luthe nicht mal „Platz da“ rufen konnte (Beweisvideo). Hat so mancher FDP-Wähler auf der Autobahn bis heute nicht kapiert.

Und dann auch noch der Flughafen Tegel! Auch dort ging kurzzeitig nichts mehr gestern Morgen. Ruft Sebastian Czaja an! Tegel muss offenbleiben! Doch nein, diesmal waren es nicht die rettenden Rebellen, sondern einfach der wunderliche Wintereinbruch, der so überraschend kam, dass nicht genügend  Enteisungsfahrzeuge da waren. Ein Whistleblower aus der Flugbranche schreibt uns: „Berlin braucht kein Extinction Rebellion um TXL lahm zu legen. Die kalte Nacht kam überraschend und abgestellte Maschinen müssen (Surprise!) enteist werden. Cockpitcrews ratlos: ‚Wir wissen auch nicht an welcher Position wir in der Schlange sind‘. Abflug Easyjet nach Stockholm um 7:40 .... bis jetzt (8:35) war noch keiner der BEIDEN EINZIGEN verfügbaren Enteisungswagen am Flugzeug.“

Es soll übrigens nochmal richtig warm werden am Wochenende – allerdings, Profitipp (Grüße rüber an die S-Bahn!): Der Winter kommt bestimmt. (Ja, liebe Rebellen, noch kommt er).

Worum sich die FDP noch Sorgen macht, erfahren heute die Abonnenten exklusiv.

Wo wir gerade so viel lernen, gleich hinterher eine kleine Lektion unserer beliebten Rubrik Mathe lernen mit dem Checkpoint. Wie viel Prozent mehr Schüler hält eine Grundschule aus? Mal nachschauen in Mahlsdorf. Die Kiekemal-Grundschule war ursprünglich für 360 Schülerinnen und Schüler gebaut worden, zweieinhalbzügig geplant. Inzwischen sind die unteren Klassen vierzügig, 179 Schüler zu viel sind derzeit angemeldet, eine Überbelegung von 49,7 Prozent. Wir zitieren aus der Mail der Elternvertretung an Schulstadtrat Gordon Lemm (SPD): „Wie wollen Sie Eltern die Bildungsinitiative des RRG-Senats als fortschrittlich und zukunftsweisend erklären, wenn Sie einer Schule, die in ihrer Idee alles verkörpert – von Inklusion bis hin zum vertraglich garantierten offenen Ganztagsbetrieb –, die Grundlage für erfolgreiches Arbeiten nehmen?“ Die Frage reichen wir mal an die Senatorin weiter.

Mehr dazu heute im Bezirksnewsletter meines Kollegen Ingo Salmen. Abo unter: leute.tagesspiegel.de.

Mit der Schulmisere wird eine junge Familie vermutlich auch demnächst konfrontiert werden, zunächst einmal hat sie aber ganz andere Sorgen. Vor drei Wochen sind sie nach Berlin gezogen und bisher nicht ganz so glücklich geworden mit der Stadt, obwohl Berlin diesmal gar nichts dafür kann. Wobei… 1700 Euro zahlt die Familie für die Wohnung in Charlottenburg, 120 Quadratmeter, Altbau. Doch seit elf Tagen hat die Familie weder heißes Wasser noch Heizung, die Kinder haben Halsentzündungen, das Problem beträfe alle Wohnungen im Haus, schreiben sie uns. Jeden Tag rufen die Mieter beim Vermieter an, keine Antwort. Das galt gestern auch für unsere Anfrage beim schwedischen Immobilienkonzern Akelius, dem das Haus angeblich gehört. Dessen Europa-Chef Ralf Spann hatte vor zwei Monaten im Tagesspiegel erklärt, wegen des Mietendeckels nicht mehr in Häuser zu investieren – aber explizit Instandhaltungsmaßnahmen ausgenommen. „Wir werden alles Notwendige weiterhin machen, damit das Objekt technisch einwandfrei ist. Heizung ist defekt – wird repariert, Fahrstuhl ist defekt – wird repariert. Das Dach ist undicht – wird repariert.“ Was man nicht mehr machen werde: Treppenhaus streichen, Eingangsbereiche verschönern, den Hof neu gestalten, die Fassade neu streichen. „Weil sich das wirtschaftlich nicht mehr rechnet.“ Da hat wohl jemand etwas verwechselt.

Apropos Mietendeckel: Als letzte hat auch die Wirtschaftsverwaltung gestern gerade noch pünktlich ihre Stellungnahmen bei Lompschers Verwaltung eingereicht. „Wir bereiten jetzt eine Senatsvorlage vor“, hieß es dort. In der Staatssekretärsrunde in Vorbereitung auf die morgige Senatssitzung war der Deckel kurz Thema (wie alles andere auch – die Sitzung dauerte nur 35 Minuten), das Protokoll fasst zusammen, „dass es einen Konsens über die Deckelung der Mieten für die nächsten fünf Jahre gebe. Dissens bestehe dagegen zur Frage der Mietabsenkungen in bestehenden Mietverträgen.“ Erörterungsbedarf gibt es „bei Neuvermietungen, bei den Mietobergrenzen und der Modernisierungsumlage.“ Und bei der Rolle der IBB, wie es in der Stellungnahme der Wirtschaftsverwaltung heißt: „Mit Recht betont jedoch die IBB…, dass eine erhebliche und kurzfristige Ausweitung ihrer Tätigkeit jenseits des Förderbankgeschäfts auch Fragen über die Funktionsfähigkeit der IBB in ihrem Kerngeschäft aufwerfen könnte.“ Höchste Priorität müsse die Minimierung des Verwaltungsaufwands haben. Und nicht der Termin. Anders als geplant wird der Mietendeckel nicht am 15. Oktober beschlossen, sondern eine Woche später am 22. Oktober (auch weil Müller vom 12.-17. Oktober in Singapur ist). Am 24. Oktober könnte das Gesetz dem Rat der Bürgermeister vorgelegt werden. Und dann beginnt vermutlich alles von vorn.

Aus der Reihe „Ordnungsrufe im Abgeordnetenhaus“, heute Thorsten Weiß, AfD (41. Sitzung):

Vizepräsidentin Dr. Manuela Schmidt: Nein! – Frau Jarasch! Sie haben die Möglichkeit der Erwiderung!
[Zuruf von Holger Krestel (FDP) – Torsten Schneider (SPD): Nein, aber ich kann Frau Jarasch fragen!]
Bettina Jarasch (Grüne): – Ich gebe dem Herrn Schneider gerne meine Redezeit ab, aber ich fürchte, das ist formal nicht möglich.
[Thorsten Weiß (AfD): Doch, bei der Präsidentin geht es! – Heiterkeit bei der AfD]
...
Vizepräsidentin Dr. Manuela Schmidt: Bevor ich zu den weiteren Tagesordnungspunkten komme, komme ich noch einmal zurück zu lfd. Nr. 9: Gesetz zum Schutz der freien Persönlichkeitsentwicklung von Kindern vor Erreichen der Religionsmündigkeit
...
Hier gab es von dem Abgeordneten Weiß den Zwischenruf „Doch, bei der Präsidentin geht es!“ – Ich verweise hier auf die Geschäftsordnung, dass eine Kritik an der Sitzungsleitung nicht gestattet ist, und rufe damit den Abgeordneten Weiß zur Ordnung.
[Vereinzelter Beifall bei der LINKEN der SPD und den GRÜNEN – Beifall von Burkard Dregger (CDU)]

Telegramm

+++ Eilmeldung +++ Im Kammergericht gibt es noch elektronische Schreibmaschinen. Wer die aus dem Keller am Kleistpark geholt hat, ist nicht bekannt, doch derzeit ist man sehr froh über den Altbestand. 550 Mitarbeiter haben weiterhin kein Internet. „Wir sind arbeitsfähig“, sagt einer der Richter, der allerdings auch das Wort „Papierzeitalter“ benutzt. Heute sollen schon mal 30 neue Rechner aufgebaut werden. Bis dahin gilt: „Wir sind per Telefon, per Telefax und per Brief erreichbar.“ Gerichtspräsident Pickel dementierte derweil (per Mail!), dass der Trojaner das Gericht bereits am 10. September befallen habe (CP vom Samstag). „Die nach dem 25. September 2019 gemeinsam mit dem ITDZ und anderen Institutionen aufgenommenen Ermittlungen sprächen dafür, dass die Variante des Trojaners, die für den Angriff auf das Gericht verantwortlich sei, frühestens am 10.September 2019 ‚Geburtstag‘ habe.“ Na dann: Herzlichen Glückwunsch.

Mobil im Kopf bleiben will zumindest die SPD, etwa ein Zehntel der Anträge für den Landesparteitag am 26. Oktober beschäftigt sich mit Mobilität, rechnet Peter Neumann heute in der Berliner Zeitung vor. E-Scooter-Chaos beenden, höhere Parkgebühren für Anwohner und siehe da: Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in der Innenstadt. Ups, hat sich damit nicht mal eine andere kleine Partei aus dem Regierenden-Rennen rausgeredet? Stimmt. Aber die liegt inzwischen umfragemäßig bekanntlich ganz weit vorne – vielleicht ein Zeichen, dass der Wind of Change über der halbbesetzten Stadt liegt (noch mehr Wende-Lyrik im Encore).

Noch in diesem Jahr soll Tempo 30 schon auf der Invalidenstraße gelten, wie die Mopo heute schreibt. Dafür fahren die Züge ein bisschen schneller: Nämlich ein Jahr lang durch den Bahnhof Potsdamer Platz hindurch. Mit den Rebellen hat das dem Vernehmen nach nichts zu tun.

Der Senat will heute Neuigkeiten zur Gesundheitsstadt 2030 verkünden, aus der Verwaltung hieß es gestern allerdings: Mehr als vor ein paar Monaten im Tagesspiegel stand, gibt es nicht zu sagen. Na, dann können wir uns ja entspannt auf die Straße setzen und Lieder singen. This Is An Emergency!

Bei Mustafa’s Gemüsekebap hat die Friteuse gebrannt, der Mehringdamm sah gestern Morgen feuerwehrrot. Einige fragen schon: Ist das das Ende des Berlin-Tourismus? Müssen alle fünf Milliarden Lonely-Planet-Ausgaben neu geschrieben werden? Nein: Chef Tarik Kara will spätestens am Wochenende wieder aufmachen.

Eine Schlange bildete sich dort gestern Abend übrigens trotzdem. Und die BZ präsentiert heute gleich eine Seite nach dem Dönerbrand die Alternative: „Im Südwesten gibt es Brot mit Tradition und Eis aus Portwein.“ Vielleicht alles nur ein genialer Move der neuen Tourismusstrategie des Senats.

Wenn Sie sich fragen, warum es bei Hertha gerade so gut läuft: Der Verein hat derzeit zwei Trainer, Beweis.

Nachricht aus dem RE1 von Magdeburg nach Berlin „Sehr geehrte Fahrgäste, wir haben derzeit eine Verspätung von 7 Minuten aufgrund von völlig sinnfreien Entscheidungen des Fahrdienstleiters.“ Bingo, Herr Betriebsstörer.

Schlimmer kam es nur für Reisende aus Budapest nach Berlin: Laut Bahn-App hatte der Zug 18 Stunden und 39 Minuten Verspätung, als Grund wurde ein technischer Defekt angezeigt – am Zug, nicht an der App.

+++Eilmeldung +++ der BER sucht Investoren. In einem Jahr eröffnet dieser Flughafen nämlich (damit niemand überrascht wird), auf der ExpoReal-Messe in München will die FBB heute mit möglichen Investoren für die #Airportcity ins Gespräch kommen (Interesse? 13.30 Uhr, Halle B1, Konferenzraum B12). Na hoffentlich sind das nicht schon die Auswirkungen des Klimaprotestes.

Checkpoint-Abonnenten lesen heute außerdem:

Wohin die FDP das neue Einheitsdenkmal verlegen will / Wieso ein Neuköllner Verein für Integration kein Geld mehr bekommen soll / Warum es heute schwer wird, nach Bernau zu kommen / Wie man im Beiwagen von Halle nach New York kommt, sich mittags zum schnellen oder ausgedehnten Lunch trifft und wo Sie dekadenteste Praline Berlins bekommen.

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BER Count Up – Tage seit Nichteröffnung:

3073

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hat das Wunder vollbracht: Am 31. Oktober 2020 ist der Flughafen BER offiziell eröffnet worden. 3.073 Tage nach der ersten Nicht-Eröffnung stellen wir damit unseren Count Up ein. Wer nochmal zurück blicken will: Im Tagesspiegel Checkpoint Podcast "Eine Runde Berlin" spricht Lütke Daldrup mit Tagesspiegel Chefredakteur Lorenz Maroldt und Checkpoint Redakteurin Ann-Kathrin Hipp über detailverliebte Kontrollen, politische Befindlichkeiten und aufgestaute Urlaubstage.

Zitat

„Die müssen ja schlafen, die wollen morgen weitermachen.“

Ein Polizeisprecher am frühen Dienstagmorgen über die Aktivisten von Extinction Rebellion. Die Lage in Berlin sei in der Nacht ruhig gewesen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

 

Tweet des Tages

‚Berlin steht still: Dauerstau, S- und U-Bahn fahren nicht mehr – oder unregelmäßig.‘ ‚Das ist #ExtinctionRebellion. ‘ ‚Nee, das ist Alltag.‘

@siegstyle

Stadtleben

Essen & Trinken aus der Kategorie „immer empfehlenswert“: Das Michelberger Restaurant vis-à-vis vom U-Bahnhof Warschauer Straße (Friedrichshain). Fans werden wissen, was ich meine, Noch-Nicht-Dagewesenen sei ein Besuch dringend empfohlen, denn selten erfüllt ein Restaurant die Bedürfnisse seiner Besucher*innen so verlässlich wie hier, wo modernes Essen aus regionalen Zutaten mit individuellem Twist in weitläufiger Speisesaalatmosphäre serviert werden. Was abends gut klappt, ist seit Neuestem auch mittags möglich: Die Gäste wählen aus einem Menü aus kleinen und größeren Gerichten und Snacks, ganz nach persönlichem Gusto. Neben Schweinebauch an Zwiebelmarmelade (14 Euro) werden vegane Bowls aus Kürbis, Grünkohl, Trauben und Sherryessig (6 Euro) angerichtet wie ein Herbstgedicht – we like! Warschauer Straße 39-40, Reservierung unter 030 297 78590

Mit diesem Stadtleben wünscht Stefanie Golla einen aufregenden Dienstag.

Nur in Berlin

Wir haben die originellsten und schönsten Fotos unter dem Motto „Nur in Berlin“ gekürt! Die besten Bilder werden im Oktober auf der „Berlin Photo Week“ präsentiert, im Tagesspiegel veröffentlicht – und täglich im Checkpoint gezeigt.

Foto: Harder Fotografie

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Berliner Gesellschaft

Geburtstage – „Ins Krankenhaus liebe Geburtstagsgrüße für Hanne von Peter“ / Angelika (Muck) Hemminger, „Herzlichen Glückwunsch von Walter“ / „Geburstagsmorgenkuss an Daniel Köning“ / „Meinem Schatzele Miriam zum 26sten alle guten Wünsche von Mama“ / Bärbel Müller, Sachverständige für vorbeugenden Brandschutz, „Alles Gute wünscht Peter Bamm“ / Nachträglich: Helga Nackmayr, „Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!“ und Conti B. Dittmann (63) / Dudu D. Rytter (36), „Happy Birthday!" 

Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.

Gestorben Dr. Gabriele Arndt, * 23. April 1944 / Dr. med. Franz Kaspar, * 26. Mai 1935 / Prof. Dr. Burkhard Schricker, ehem. Professor für Zoologie an der FU / Michael Thümmler, Mitarbeiter bei den Berliner Wasserbetrieben

Stolperstein – Dorothea Fonden (* 8. Oktober 1902) lebte in der Oderstraße 34 in Friedrichshain, bevor sie denunziert und verhaftet wurde. Zusammen mit Kollegen hatte sie ein Spottgedicht auf Hitler, den Krieg und die NSDAP verbreitet. Der 1. Senat des Volksgerichtshofes verurteilte sie am 4. Oktober 1943 zum Tode und ermordete sie einen Tag später in Plötzensee.

Encore

Pressemitteilungen, die so beginnen, verheißen meistens nichts Gutes: „David Hasselhoff ist eines der bekanntesten Pop-Kultur-Gesichter des Mauerfalls.“ Definiere Pop-Kultur, aber okay. Weiter geht es: „Seine Hymne ‚Looking for Freedom‘ wurde zum Wende-Sound und ist 30 Jahre nach dem historischen Ereignis wieder extrem angesagt.“ Oh oh. Was macht er diesmal? Die Freiheit nackt vom Brandenburger Tor schmettern? Die East Side Gallery umsingen? Einen Trabi zum Sprechen bringen? Fast. „Am 19. Oktober wird Hasselhoff der Überraschungsstar eines ganz besonderen Musikvideodrehs: Mit den Mitgliedern von Facebook-Trabi-Gruppen hupt er seinen Hitsong in den Kultautos.“ Kein Witz. Wer Fragen hat: „Im Anschluss steht ‚the Hoff‘ für Fotos und Interviews bereit.“ Samstag, 19.10., zentral in Berlin-Mitte. Falls Sie mal wieder irgendwas besetzen wollen.

Bis dahin besetzt erstmal Robert Ide hier morgen den Checkpoint. Bis bald,

Ihre Anke Myrrhe

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