mit diesem Foto von Checkpoint-Leser Gregor Blach verabschieden wir uns von den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Er schreibt: „Urlaubsfoto vom schönsten Beach der Welt!“
Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de.
Team Deutschland verabschiedet sich mit 33 Medaillen aus Paris – weniger als in London, Rio oder Tokio. Woran liegt’s? „Wir haben den Leistungsgedanken in Deutschland in den letzten Jahren verloren“, erklärt Franziska van Almsick. „Wir brauchen ein leistungsfähiges Fördersystem, klare Rahmenbedingungen und eine Leistungssportreform“, fordert Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD). „Es braucht wieder Sportarten, die typisch deutsch sind“, meint Ex-Olympiasieger und CDU-Mann Jens Lehmann. Na, zumindest das sollte sich doch machen lassen! Olympisches Akten-Stapeln, Staffel-Bier-Biken, Hundeballweitwurf, 50-Meter-Lauf zur Sonnenliege – wer bietet mehr? Wir sammeln typisch deutsche Sportarten (vielleicht ja schon für 2040) unter checkpoint@tagesspiegel.de.
Als „Vollgas-Attacke gegen die Verkehrspolitik der Grünen“ bezeichnete die „Bild“am Wochenende einen neuen Pro-Auto-Plan der FDP, den die Parteispitze am heutigen Montag verabschieden will. Die wichtigsten Punkte: keine Sperrung von Straßen „aus ideologischen Gründen“, begleitetes Fahren ab 16, Grüne Wellen durch Digitalisierung und, da geben sie nochmal richtig Gas, eine deutschlandweite Park-Flatrate nach Vorbild des 49-Euro-Tickets. Wie sinnvoll ist Letzteres, gerade auch mit Blick auf Berlin?
„Gerade für Metropolen, wie Berlin, ist eine umweltfreundliche und damit lebenswerte Mobilität eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft“, teilt die Sprecherin der Berliner Verkehrsverwaltung, Petra Nelken, auf Checkpoint-Anfrage mit. Zu einem vernünftigen und fairen Miteinander gehöre dabei ein „gut geplantes und sinnvoll vernetztes Angebot an Parkflächen, deren Nutzung auch über Gebühren die Parkzeiten innerstädtisch begrenzt“. Noch konkreter wird der verkehrspolitische Sprecher der Berliner CDU, Johannes Kraft: Eine bundesweite Parkvignette würde das Prinzip der Parkraumbewirtschaftung („verkehrslenkende Effekte“) aus seiner Sicht „konterkarieren“.
Und was sagen Sie?
Wir biegen ab, fahren weiter, und zwar nach Mitte: Sollte die Straße des 17. Juni dauerhaft für den motorisierten Verkehr gesperrt werden? Diese Frage durfte ich in der vergangenen Woche auf RadioEins kommentieren. Bausenator Christian Gaebler (SPD) hatte dazu bereits 2009 eine klare Meinung: „An Wochenenden würde ein autofreier Tiergarten Sinn machen. Die Fahrer könnten sich gut darauf einstellen“, hatte er gesagt. Und heute? Ein Sprecher bittet uns auf Anfrage „sich mit dieser Frage an die jetzt zuständige Fachverwaltung SenMVKU zu wenden“. Wir haken demnächst dann also nochmal bei der Verkehrsverwaltung nach, wie sich die persönliche Haltung von Christian Gaebler in den vergangenen 15 Jahren entwickelt hat.
Ein Lehrstück über die Verkehrswende und deutsche Befindlichkeiten hat Kollege Valentin Petri geschrieben. Er war im Reinickendorf Waldseeviertel unterwegs, wo sich Bezirk und Bürger seit Jahren einen erbitterten Kampf ums Auto liefern. Miteinander gesprochen wird hier nur noch wenig, dafür verschickt jede Seite zu jeder Entwicklung fleißig Pressemitteilungen. Seine Reportage (Titel: „Die Straße bleibt offen, du Arschloch!“) lesen Sie hier.
Zurück in die Zukunft: Bereits im Herbst 2022 hatte Berlins damaliger Chief Digital Officer Ralf Kleindiek der Stadt eine kleine digitale Revolution in Aussicht gestellt. „Spätestens im Frühjahr“ 2023 sollte die An- und Ummeldung von Wohnsitzen digital erfolgen können – und damit die Terminsituation in den chronisch überlasteten Bürgerämtern verbessert werden. Knapp zwei Jahre (und null digitale An- und Ummeldungen) später verkündet seine Nachfolgerin Martina Klement nun: „Ich gehe davon aus, dass wir die elektronische An- und Ummeldung in Berlin im Oktober in Betrieb nehmen können.“ Der Soundtrack für den heutigen Checkpoint ist damit gesetzt: Irgendwie, irgendwo, irgendwann (in der extra entspannten Reggae-Version von Jan Delay).
„Im Sturz durch Raum und Zeit…“ verloren gegangen sind offenbar 215 Sozialwohnungen in der Europacity. Kollegin Teresa Roelcke hat sich auf die Suche gemacht, das Handelsregister studiert, den städtebaulichen Vertrag ausgewertet und herausgefunden, wie die Verpflichtung zum Bau der Wohnungen durch einen Trick der Eigentümer (und ohne Wissen des Berliner Senats) umgangen wurde. Absolute Leseempfehlung! (T+)
Vor gut einem Monat hat sich das Bündnis Sahra Wagenknecht auch hier in Berlin aufgestellt und mit 80 Leuten einen neuen Landesverband gegründet. Bis heute sind es 93 Mitglieder, wie Landesgeschäftsführer Jörg Meinhardt auf Checkpoint-Anfrage mitteilt. Man sei mittlerweile in jedem Bezirk vertreten, bis Anfang Oktober solle es zudem „berlinweite“ Arbeitsgruppen zu den „Kernthemen der Partei“ geben: Frieden, Sicherheit & Migration, Arbeit & Soziales, Wohnen & Stadtentwicklung, Bildung & Gesundheit. Auch zu den von Sahra Wagenknecht aufgestellten Koalitionsbedingungen auf Landesebene „werden sicherlich noch einige Gespräche folgen“. Kommentieren will Meinhardt sie daher erstmal nicht; er möchte sich „nicht zu weit aus dem Fenster lehnen“. Der Job bleibt wohl vorerst der Parteichefin überlassen.
Der heutige Blick aus dem Fenster verspricht vor allem eins: Sonne satt! Passend dazu liefert unsere Comic-Zeichnerin Naomi Fearn ihren Tipp für die Checkpoint-Bucket-List:
„Jeder sollte mal einen Sommer bei www.giessdenkiez.de einen oder vielleicht sogar ein paar Bäume adoptieren. Man kann sich dort in der interaktiven Karte alle öffentlichen Bäume Berlins anschauen, welche Sorte sie sind, wie viel Wasser sie brauchen und wieviel Regen sie bekommen haben. Die Karte zeigt auch alle Brunnen in der Nähe und ob sie funktionieren. Man kann selbst eintragen, wann und wieviel man einen Baum gegossen hat, lernt so Berlins Stadtnatur kennen, bekommt Freude beim Mithelfen und, je nach Gießeinsatz, sogar schicke Armmuskeln.“
Berliner Schnuppen
Telegramm
Die Bildungssenatorin nannte sie „besorgniserregend“, der Grundschulverband „alarmierend“: Die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten wiesen in diesem Jahr 45 Prozent der Berliner Grundschüler beim Lesen und Rechnen als „Risikogruppe“ aus. Jetzt allerdings zeigt sich, dass diese Befunde vor allem eines waren: erwartbar. Warum, hat meine Kollegin Susanne Vieth-Entus hier aufgeschrieben.
Stichwort Schule: 28.676 Luftfilter hat das Land im Zuge der Corona-Pandemie an Berlins Schulen geliefert. Wie viele davon wurden in Betrieb genommen und wie viele werden heute noch genutzt? Das wollte Louis Krüger (MdA Grüne) vom Senat wissen. Der hat leider keine Ahnung: „Dem Senat liegen keine entsprechenden Daten zur Auswertung des Nutzungsverhaltens vor“, heißt es. Luftnummer?
„Liebling, ich habe die Partei geschrumpft!“ Seit der Wiederholungswahl im Februar 2023 ist die FDP Berlin um 200 Mitglieder auf 3.900 geschrumpft. Das zeigt eine Checkpoint-Anfrage. Zu den Abgängern gesellt sich jetzt, „nach über 50 Jahren Mitgliedschaft“ ein prominentes Mitglied.
Politikwissenschafter und Gründer der „Maecenata Stiftung“ Rupert Strachwitz hat in einem Brief an Parteichef seinen Austritt erklärt: „Demokratieentwicklung, Menschen- und Bürgerrechte, einst Schwerpunkte liberaler Politik, wurden von einer neoliberalen Klientelpolitik immer weiter an den Rand gedrückt und sind schließlich ganz aus dem politischen Programm der FDP verschwunden“, schreibt er. Mit „Bedauern“ müsse er feststellen: „Diese Partei ist nicht mehr meine liberale Partei. Vielleicht war sie es schon lange nicht mehr.“
Wir schalten zu… Germanys Next Top-Politiker! „Wer sind die attraktivsten Bundestagsabgeordneten Deutschlands?“ Das hat nicht Heidi Klum, sondern eine „Online-Informationsplattform für verantwortungsvolles Glücksspiel in Deutschland“ mithilfe einer Künstlichen Intelligenz analysiert. Das Ergebnis: Berlin landet auf Platz drei (hinter Sachsen & dem Saarland). Wie war das nochmal? Arm, aber sexy.
Wasser-Traumjob: Der Zoo Berlin sucht aktuell einen Bademeister (m/w/d) für sein Mini-Hippo.
Wasser-Weniger-Traumjob: Die Berliner Bäder-Betriebe suchen einen Spezialisten Objektsicherheit (m/w/d), der „regelmäßig die Sicherheits- beziehungsweise Risikoanalysen und -bewertungen der einzelnen Badstandorte“ überprüft, „badbezogene, operative Sicherheitskonzepte“ erarbeitet und koordiniert.
Zitat
„Die Deutschen fragen erst mal, ob sie etwas dürfen.“
Najah Al Salihi floh mit dem Schlauchboot vor dem Krieg im Irak. Heute arbeitet er als Rettungsschwimmer in einem Berliner Strandbad.
Stadtleben
Verlosung – Sie stehen auf Arthouse und haben keine Angst vor Genremix? Dann ist das Ihre Veranstaltung: Wir verlosen zwei Karten für ein Filmgespräch mit der Künstlerin Beth B. Seit ihren Anfängen in den 1970er-Jahren in New York City kreiert sie grenzüberschreitende Werk zwischen Dokumentar-, Experimental- und Spielfilm. Sie behandelt Themen wie psychische Krankheit, Gewalt und Sucht; zunehmend aber auch die Universalität intimer Erfahrungen. Morgen zeigt sie im Kino Arsenal u.a. ihren Film „Salvation!“ (mit Viggo Mortensen), anschließend Gespräch (ab 19 Uhr). Die Veranstaltung ist Teil einer Reihe zur Arbeit der Künstlerin im Silent Green (bis 25.8.). Reguläre Karte 9 Euro. Potsdamer Straße 2, S-/U-Bhf Potsdamer Platz
Auf die Hand – Der Kampf gegen Rassismus wird in Lichtenberg auch an der Eisdielentheke geführt. Und das kam so: Gönül Glowinski und ihr Partner betreiben das „Eis-Kaffee“ im Weitlingkiez. 2018 wurden die beiden Opfer einer rassistischen Attacke. Im Anschluss hatte es Solidaritätsveranstaltungen vor dem Eisladen gegeben, „Eis essen gegen Nazis“ war das Motto. Da man bei sowas dranbleiben muss, kann es auch weiterhin nie schaden, bei Gönül Glowinski Eis gegen Nazis zu essen, vor allem, weil es so lecker ist – zum Beispiel das Walnuss Feige triple Sandwich mit Karamellsoße. New York Cheese Cake essen gegen Nazis geht auch. Täglich 12 bis 20.30 Uhr, Margaretenstraße 27, S-Bhf Lichtenberg
Am Wasser – Wiese, Bäume, Havel, manchmal der Schrei eines Pfaus und eine Prise Sand statt Gedrängel im Freibad: Die Badestelle Alter Hof liegt mitten im Düppeler Forst, der Wald bietet Schatten und die DLRG-Wasserrettungsstation Jagen 95 Sicherheit (zumindest am Wochenende). Von der Liegewiese aus schaut man auf die Pfaueninsel, auf Ausflugsdampfer und auf Boote. Spätestens vom Wasser aus weitet sich der Blick auf Kladow und die kleine Insel Kälberwerder. Ein weiteres Highlight ist der Weg: Besucher müssen entweder vom Flensburger Löwen (Am Großen Wannsee 58A) oder südlich der Pfaueninsel (Nikolskoer Weg/Pfaueninselchausee) am Ufer entlang wandern oder von der Königstraße aus durch den Wald spazieren – die Mühe lohnt. Wem dies dann doch zu unbequem ist: Es bleibt immer noch das Strandbad Wannsee (täglich 9 bis 20 Uhr). Weitere Badestellen in ganz Berlin haben unsere Bezirke-Autor:innen hier für sie gesammelt.
Mit Kind – Schatzsuche wie früher, ohne Smartphone. Bei einer Stadtsafari nehmen Kinder den Winterfeldtplatz und die Umgebung unter die Lupe. Ziel: eine geheimnisvolle Kiste finden. Bei dem vom Jugend Museum Schöneberg organisierten Ferienprogramm am 22. August (11-15 Uhr) sollen Kids zwischen 6 und 10 Jahren nebenbei ein bisschen Input mitkriegen – zur Geschichte von Schöneberg und darüber, wie die Menschen dort früher gelebt haben. Anmeldung bis Mittwoch (14.8.), Teilnahme kostenlos. Am 27. August gibt es eine weitere Rallye. Startpunkt Hauptstraße 40-42, S-Bhf Schöneberg
Grübelstoff – Wer einen kleinen oder großen Wunsch hat, sollte in der kommenden Nacht auf dem Balkon sitzen, den Kopf in den Nacken legen und immer nur ultrakurz blinzeln. Der Meteorstrom der Perseiden erreicht seinen Höhepunkt – auf Deutsch: massenhaft Sternschnuppen! Wer es besonders nötig hat, guckt im Sternenpark Westhavelland, wo es offiziell besonders dunkel ist, Kollegin Annette Kögel hat schon mal die Lage gecheckt. Haben Sie einen Wunsch auf der Zunge?
Kiekste
Neukölln steht kopf zum Wochenstart. Im Bild u.a.: der Rathausturm auf der Karl-Marx-Straße. Großen Dank an Leser Jörg Farys, der uns diese erfrischende Perspektive ermöglichte. Weitere Bilder aus den Berliner Kiezen gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Grünauer Straße (Altglienicke): Ab dem Vormittag ist die Straße in beiden Richtungen bis Februar 2025 zwischen Köpenicker Straße und Am Falkenberg für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Kaulsdorfer Straße (Kaulsdorf): Für beide Fahrtrichtungen steht zwischen Egersfelder Allee und Bahrendorfer Straße bis Freitag nur ein gemeinsamer Fahrstreifen zur Verfügung.
Großbeerenstraße (Kreuzberg): Bis Freitagabend ist die Straße Richtung Kreuzbergstraße zwischen Wartenburgstraße und Yorckstraße für Kfz-Verkehr gesperrt.
Mehringdamm (Kreuzberg): Bis Ende des Monats steht in Richtung Wilhelmstraße hinter der Fidicinstraße nur ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Siegfriedstraße (Lichtenberg): Die Siegfriedstraße ist ab dem Morgen in Richtung Landsberger Allee zwischen Bornitzstraße und Rüdigerstraße für ca. zwei Wochen für den Kfz-Verkehr gesperrt. Im Anschluss folgen weitere Bauphasen.
Marzahner Promenade (Marzahn): Ab ca. 7 Uhr bis 6. September ist die Straße in beiden Richtungen zwischen Landsberger Allee und Märkische Allee gesperrt.
Neustädtische Kirchstraße (Mitte): Die Straße ist zwischen Dorotheenstraße und Mittelstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Spanische Allee (Nikolassee): Für ca. einen Monat ist die Fahrbahn zwischen A115 und Am Schlachtensee auf einen Fahrstreifen je Richtung verengt.
Lindauer Allee (Reinickendorf): Bis 23. August, jeweils 9 bis 15 Uhr, ist Richtung Waldstraße die Fahrbahn zwischen Kopenhagener Straße und Walliser Straße auf einen Fahrstreifen verengt.
Forckenbeckstraße (Wilmersdorf): Bis Ende September ist die Straße in beiden Richtungen zwischen Tölzer Straße und Cunostraße für Kfz-Verkehr gesperrt.
Regionalverkehr – RE2, RE7 und RB22: Von 02.45 Uhr bis 22. August, ca. 3 Uhr, kommt es zu folgenden Fahrplanänderungen:
* RE2: Die meisten Züge fallen in verschiedenen Abschnitten zwischen Berlin Friedrichstraße und Bestensee/Cottbus Hbf aus. Zudem werden einzelne Züge der Linien RE 2 sowie RE 3734 in den Nächten zwischen Lübbenau und Cottbus Hbf über Calau umgeleitet. Die planmäßigen Zwischenhalte entfallen.
* RE7: Die meisten Züge fallen in verschiedenen Abschnitten zwischen Berlin Ostbahnhof und Calau aus.
* RB22: Die meisten Züge fallen zwischen Flughafen BER und Königs Wusterhausen aus.
* Außerdem verkehren einige Züge der Linien RE 2 und RE 7 mit veränderten Fahrzeiten.
RE5: Mehrere Züge dieser Linie fallen in der Nacht von 20 bis 0.15 Uhr zwischen Löwenberg (Mark) und Berlin Südkreuz aus.
RB22 und RB23: In der Nacht von 20.45 bis 5.45 Uhr fallen Züge der Linie RB22 zwischen Potsdam Hbf und Königs Wusterhausen aus und werden durch Busse ersetzt. Einige Züge der Linie RB32 Süd fallen zwischen Flughafen BER und Ludwigsfelde aus.
Demonstration – Für heute sind 17 Demos angemeldet (Stand 9.7., 14 Uhr), u.a. „Genozid an den Jesiden“: 1.000 Protestierende, Internationaler Verband unabhängiger jesidischer Vereinigungen in Deutschland, Heinrich-von-Gagern-Straße (0-24 Uhr)
„Frieden in Gaza“: 70 Demonstrierende, Dachverband arabischer Vereine, Alexanderplatz (15-22 Uhr)
„Gedenken an den antisemitischen Brandanschlag vor einem Jahr an der BücherboXX Gleis 17“: 50 Teilnehmende, INBAK, S-Bhf. Grunewald (15.30-18 Uhr)
„Mahnwache für eine im Straßenverkehr getötete Radfahrerin“: 500 Menschen, Mollstraße 1 (17.30-18.30 Uhr)
„Mahnwache am Kanzleramt für die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen – nicht nur in Deutschland“: 20 Protestierende, Willy-Brandt-Straße 1 (18-19 Uhr)
Gericht – Ein Prozess gegen Mutter (58) und Sohn (31) wegen Drogenhandels geht weiter. Aus der Erdgeschosswohnung der Frau heraus sei Cannabis verkauft worden. Zudem seien dort verschiedene Betäubungsmittel gebunkert worden. Aussagen der Angeklagten werden erwartet (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 806).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Iris Berben (74), Schauspielerin („Altes Land“, „Lang lebe die Königin“), bis 2019 Präsidentin der Deutschen Filmakademie, 2015 Verdienstorden des Landes Berlin / Herta Däubler-Gmelin (81), Juristin und Politikerin (SPD), Bundesjustizministerin (1998-2002), Vorsitzende der Expertenkommission zum Berliner Volksentscheid „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“, lehrte am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin / „Sigrid Ewe (70), gemäß dem Statement einer berühmten Physikerin zum 70. Dann werden wir ‚es‘ mal wagen!“ / Wolfgang Huber (82), Theologe, Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg (bis 2009); EKD-Ratsvorsitzender (2003-2009) / „Gern möchte ich meinem alten Freund Wolfgang Lohrer zu seinem runden Geburtstag herzlich gratulieren – Michael Angrick“ / „Herzlichen Glückwunsch, Ramón Markus!“ / Eva Poll (86), Galeristin und Kuratorin, Mitgründerin der Galerie Poll in der Gipsstraße, aktuelle Ausstellung „Menagerie“/ „Alle Westeckers wünschen Cousin Rodel allet Jute zum Geburtstag!“ / „Mein lieber Sudi, diesmal wünsche ich Dir zum Geburtstag vor allem Gesundheit. Das letzte Jahr hat uns gezeigt, dass nichts wichtiger ist. Wir wollen noch so viel gemeinsam erleben. Deine Tini“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Dr. Werner Johannes Theodor Nöldeke, * 11. Februar 1936, verstorben am 27. Juli 2014 / Bernd Porsch, * 17. Juli 1941, verstorben am 28. Juli 2024
Stolperstein – Leo Davidsohn (* 1866) hatte in Berlin einen Großhandel für Futtermittel und war Alleineigentümer einer Reihe von Gesellschaften. Verheiratet war er mit Lucy Bauchwitz; sie hatten keine Kinder. Leo Davidsohn war wohlhabend und setzte nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten seine finanziellen Mittel ein, um Verwandten und Bekannten bei der Flucht zu helfen. Er selbst konnte oder wollte nicht emigrieren. Am 14. Juli 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert und dort am 12. August 1942 ermordet. An Leo Davidsohn erinnert ein Stolperstein am Kurfürstendamm 185 in Charlottenburg.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.
Encore
Die Woche wird es wieder sonnig und heiß in Berlin. In unserer Sommerloch-Serie geht's heute deshalb ab ins tiefste BadeLOCH der Stadt: den Flughafensee in Reinickendorf.
Der Baggersee entstand in den 50er Jahren durch Kiesabbau und misst bis heute an seiner tiefsten Stelle 34,3 Meter. Neben Badegästen, die sich am Sandstrand erfreuen, kommen hier auch Angler, Taucher und Vogelbewunderer auf ihre Kosten (am Südwest-Ufer befindet sich ein Vogelschutzreservat mit drei Aussichtspunkten). Für Schatzsucher und alle die es werden wollen: Im Frühjahr werden der Flughafensee und seine Umgebung regelmäßig gereinigt. 2018 wurde dabei (neben sehr viel Müll, Fahrrädern und Roller) auch ein Tresor aus dem Wasser gefischt – und der Polizei übergeben. Inhalt leider unbekannt.
Schätze für das heutige Checkpoint-Stadtleben ausgegraben hat Antje Scherer. Die Inhalte in Ihr Postfach verfrachtet hat Jasmine Dellé. Wir lesen uns hier bereits morgen wieder. Bis dahin wünsche ich einen goldenden Wochenstart!
Ihre Ann-Kathrin Hipp