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Radler dürfen nun doch über die Oberbaumbrücke fahrenIn Gesundbrunnen liegt krebserregender Müll auf der Straßedas Humboldt-Forum kostet 17 Millionen jährlich

Wo sollen sie denn nun hin, diese Radfahrer? Auf den Gehweg nicht, auf die Straße nicht, und wo gibt es schon Radwege? Also absteigen, bitte! So lautete eine Mitteilung der Verkehrsverwaltung am Montag, der bei der Baustellenplanung auf der Oberbaumbrücke nichts Besseres eingefallen war, als Radler und Raser erst auf eine Spur zu bringen, um dann am Ende von Tag eins mitzuteilen, dass hier für die nächsten fünf Monate bitte der Radtransfer zwischen Friedrichshain und Kreuzberg ausschließlich schiebend stattzufinden hat (CP von gestern). 

Folglich überschlugen sich gestern die Ereignisse (zum Glück nicht die Radfahrer). Gleich morgens sind Bürgermeisterin Monika Herrmann und ihr Baustadtrat Florian Schmidt (beide Grüne) mal rübergeradelt, Ergebnis: „Diese Verkehrsführungsvariante geht nicht. Wir arbeiten jetzt mit Hochdruck an einer radfreundlichen Lösung!“

Exklusiv für Abonennten: Die kam wesentlich schneller durch als die Autos im Berufsverkehr: Herrmann, Schmidt und Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos für die Grünen) verkündeten am Nachmittag höchstselbst den Demonstranten vor Ort: So geht es nicht (also die Verkehrsführung, nicht die Demo). Die Lösung: Auf der Westseite Richtung Kreuzberg wird der Gehweg vollständig zum Radweg, Fußgänger müssen sich drüben unter den Arkaden den Weg mit Radfahrern Richtung Friedrichshain teilen, kriegen dafür aber eine Ampel.