auch ganz gelöst aufgewacht? Dann schießen wir gleich los mit den Meldungen aus Berlin – ach nee, geht gar nicht: Die Waffe ist weg. Ein Personenschützer von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seine Dienstpistole verloren. Sie kam nachts abhanden in einem Neuköllner Hotel; durch eine Straftat. Das Bundeskriminalamt bestätigte entsprechende Tagesspiegel-Informationen, nun ermittelt die Staatsanwaltschaft – und der Beamte ohne Schuss muss erst mal in Deckung gehen. Falls Ihnen heute zufällig eine Glock 17 mitsamt zwei Magazinen und 34 Patronen begegnet, ziehen Sie bitte keine falschen Schüsse. Denn sicher kann man sich in Berlin mit nichts mehr sein.
Auf der Datenautobahn herrscht in der Hauptstadt weiterhin Überholverbot. Zwar reüssiert die Kulturverwaltung neuerdings auf der re:publica (digitaler Beweis von Senator Klaus Lederer hier); aber ein little Bit moderner könnte es in den Behörden schon zugehen. Allzu oft herrscht hier ungeschützter Datenverkehr, wie der Senat jetzt auf Anfrage des Abgeordneten Bernd Schlömer (FDP) einräumen muss. Demnach werden nur 20,9 Prozent der elektronischen Fachverfahren nach der Datenschutzgrundverordnung durchgeführt. Die gilt immerhin schon ein Jahr, um Bürgerinnen und Bürger vor dem Missbrauch ihrer persönlichen Daten zu schützen. Gut, dass viele Berliner ihre Verwaltung nicht allzu persönlich nehmen.
Vor einer Wahl sollte man kurz innehalten. Und danach lange innig falten. Zumindest wenn man Briefwähler bei der Kommunalwahl in Brandenburg ist, wie unser Leser Gottfried Hermeyer aus Teltow berichtet.