8.000 der 20.000 Berliner Klinikbetten sind gerade frei, dazu kommen 500 Plätze im Zusatzkrankenhaus Messe – der Regierende Bürgermeister offeriert deshalb Partnerstädten, Covid-19-Patienten bei uns aufzunehmen. „Auch Moskau habe ich ein Angebot übermittelt“, sagt Michael Müller im Tagesspiegel-Interview, und: „Andere Städte hätten gerne eine solche Reserve.“
In einer Videoschalte will der Regierende diese Woche gemeinsam mit dem Charité-Virologen Christian Drosten anderen Bürgermeistern des Metropolis-Städtenetzwerks die Berliner Teststrategie erläutern. Vergangene Woche hatte Müller sich mit 14 internationalen Kollegen (u.a. dabei: die Bürgermeister aus Istanbul und London) über Krisenerfahrungen ausgetauscht.
Das Ziel von Müller: Berlin soll zur international anerkannten Medizinmetropole aufsteigen, und zwar „jetzt erst recht“ (hier das komplette Interview). Um die nötigen Investitionen (Infrastruktur, Digitalisierung, Forschungseinrichtungen) wird er kämpfen müssen – der Finanzsenator möchte zwar auch „angewandte Forschung verstärken“, hält es ansonsten aber grundsätzlich für falsch, so zu tun, „als könne man noch drauflegen“. Stattdessen will Matthias Kollatz die Ausgaben „an die neuen Realitäten“ anpassen (Q: „Mopo“). Wir sehen: Im Senat gibt’s auch hier mehr als nur eine Realität. Es geht eben doch nichts über die einzig wahre Wirklichkeit – im Gegensatz zur einzig wirklichen Wahrheit (die kennt sowieso nur Attila Hildmann).
Wie viele Schutzmasken (unter Corona-Leugnern auch als Maulkörbe verschrieben) hat eigentlich Michael Müller?