dieser Checkpoint geht durch den Magen. Zum Start gibt‘s erst einmal Pasta, gefolgt von etwas schwererer Kost. Zum Ende hin kommt dann noch ein Gruß aus der Berliner Küche – und alles mindestens so wertvoll wie ein kleines Steak.
Apropos: Erinnern Sie sich noch an Ihr liebstes Essen aus Kindertagen? Für DDR-Sprösslinge war ein Höhepunkt der volkseigenen Pfannen- und Topfwirtschaft das „Jägerschnitzel“. Die Anführungszeichen haben durchaus Doppelsinn, denn das Schnitzel war eigentlich eine panierte, dicke Scheibe Jagdwurst, die gern in Schulkantinen auf den Teller kam. Dazu reichten die verdienten Küchenfrauen in der Regel Nudeln und Tomatensauce – die Sympathie der Schüler war ihnen sicher.
Pasta gibt es auch ab dem kommenden Montag an vielen Schulen. Denn nicht nur der Unterricht startet, sondern auch das kostenfreie Schulessen. Und das hatte nicht mal die DDR. Allerdings sind Nudeln mit Tomatensauce kein Zugeständnis an den juvenilen Geschmack (von dem sich der Osten nie vom Westen unterschied), sondern an an die Betriebswirtschaft. Zum Start der Gratis-Schulspeisung wissen die Caterer nicht genau, wie viele Schüler der ersten bis zur sechsten Klasse daran teilnehmen. Sie müssen so planen, als ob alle 175.000 Erst- bis Sechstklässler zum Essen kommen; es fehlen Erfahrungswerte, Umfragen haben nur Orientierungswerte geliefert. „Wir werden unglaubliche Mengen vernichten müssen“, heißt es in der Branche.
Dennoch bleibt dann gleich mal in etlichen Schulen die Küche kalt – weil Umbauten noch laufen oder Plätze in der Mensa fehlen.