schön lang war das Wochenende – und hoffentlich auch kurz mit dem Gedanken verbunden, wie schön es bei allen Sorgen und auch Ungleichheiten ist, in einem in Frieden und Freiheit vereinten Land zu leben. Die beste Rede zum Tag der Deutsche Einheit hielt überraschender- und auch schönerweise Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. „Ich selbst war an jenem 3. Oktober zwar erst zwölf Jahre alt, mir war aber trotzdem bewusst, dass etwas Besonderes geschah – etwas, das das Schicksal aller verändern und auch das Bild unseres Kontinents neu gestalten sollte“, erzählte Macron auf Deutsch beim Festakt in Saarbrücken. Gut, wenn wir diese gerade für Berlin so wichtige und frohe Botschaft auch einmal von außen gesagt bekommen. Damit wir innerlich noch besser ins Reine kommen, am besten miteinander.
Weiterhin viel Stress miteinander haben Jugendliche auf den Schulhöfen. So kommt die neue, repräsentative Mobbing-Befragung der Hilfsorganisation „Aktion Mensch“ zu schockierenden Ergebnissen. Fast die Hälfte aller Jugendlichen haben demnach bereits Mobbingerfahrungen gemacht, bei Jugendlichen mit Behinderung sind es sogar drei Viertel der Befragten.
Haupttatort bleibt weiterhin die Schule. Eine Checkpoint-Anfrage an die Bildungsverwaltung hält die nächste Ernüchterung bereit. Denn der Senat verfügt derzeit über keinerlei Daten zum Mobbing in Berlin, weil die beiden Stellen der Anti-Mobbing- und der Anti-Diskriminierungs-Beauftragten über mehrere Jahre unbesetzt geblieben waren. „Durch die mehrjährige Vakanz liegen aktuell keine eigenen Erhebungen oder belastbaren Zahlen für Berlin vor“, schreibt Bildungssprecher Martin Klesmann.