falls Sie auch gestern Weihnachtsfeier hatten (wie die Checkpoint-Redaktion): alles halb so mild. Dem Winter sind wir in Berlin sowieso vergeblich auf der Schneespur. Ein Rodeldiplom gibt’s auch dieses Jahr nur im künstlich berieselten Mittelgebirge – am Kreuz-, Prenzlauer oder Teufelsberg prognostizieren Meteorologen der Freien Universität wieder heiße Weihnachten. „Schnee gibt es 2019 nur auf Postkarten“, glaubt Expertin Petra Gebauer. Aber vielleicht fröstelt es uns ja wenigstens bei dieser Nachricht: Das letzte Tiefdruckgebiet des Jahres kann noch bis heute gekauft und dann nach Belieben getauft werden. Bedingung: Der Name muss männlich sein, mit dem Buchstaben „Z“ anfangen und einem 199 Euro wert sein (Infos hier). Freue Dich, Frühling kommt bald.
In Berlin ist vieles eine schwere Geburt. Die schwerste aber ist die, bei der eine Hebamme gar keine Zeit hat, weil zu viele ihrer Kolleginnen schon die Saugglocke an den Nagel gehängt haben. Nach einer Erhebung der Ärztegewerkschaft Marburger Bund klagen fast 70 Prozent des befragten Krankenhauspersonals aus Berlin und Brandenburg über ständigen, mindestens aber täglichen Zeitdruck. Nach Recherchen meines Kollegen Hannes Heine hat es in einer Berliner Klinik in diesem Jahr sogar „personalfreie Geburten“ gegeben. Demnach ist mindestens in einem, wahrscheinlich aber in zwei oder drei Fällen eine Schwangere im Kreißsaal des Krankenhauses mit ihrem Partner und der Geburt des Babys allein gelassen worden, weil medizinische Hilfe nicht verfügbar war.