für unsere neue Podcastfolge „Eine Runde Berlin“ habe ich den Bezirksverordneten, Noch-Juso-Vorsitzenden, Partei-Vize und Bald-Bundestagskandidaten Kevin Kühnert getroffen. Los ging’s in Schöneberg, und kurz bevor wir in die Ringbahn stiegen, ploppte eine Tagesspiegel-Mitteilung auf’s Handy: „Berliner SPD bei 15 Prozent, Schwarz-Grün erstmals möglich“. Das erste Gesprächsthema war damit gesetzt.
27 Stationen und gut eine Stunde hatten wir Zeit, um über Kühnerts Liebe zu Lichtenrade, die Beziehung zu seinen Beamten-Eltern und die Disneyfizierung Berlins zu sprechen. Er hat mir erzählt, in welchem Rahmen er mit dem Regierenden über seine Bundestagskandidatur in Tempelhof-Schöneberg gesprochen hat („Es wäre auch legitim gewesen, wenn wir gegeneinander angetreten wären“), warum ihn eine gewisse „Wurstigkeit“ in der hiesigen Landespolitik nervt („‚Theoretisch müsste man eine Wohnung bauen, aber bitte nicht, wenn es Dreck macht und irgendwo dafür drei hässliche Sträucher wegmüssen‘ – über sowas rede ich und das können wir uns nicht erlauben“) und weshalb er trotzdem glaubt, dass Rot-Rot-Grün als Vorbild taugt.
„Wäre die Berliner Politik eine Serie“, sagt Kühnert, „wäre sie wahrscheinlich sowas wie ‚Eine schrecklich nette Familie‘. Eine romantische Tragikomödie.“
Die neue Folge „Eine Runde Berlin“ mit Kevin Kühnert gibt’s ab sofort auf Spotify, Apple Podcasts und Tagesspiegel.de. Hören Sie doch gerne mal rein!