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Black Lives Matter – was Berlin tun kannBootsdemo ohne Abstand und AnstandZwei-Klassen-Digitalisierung an Hauptstadt-Schulen

I can’t breathe – ganze acht Minuten und 46 Sekunden lang kniete der weiße Polizist in Minneapolis auf der Kehle des schwarzen Verdächtigen George Floyd. Ich kann nicht atmen. Mindestens 16 Mal sagte Floyd diesen Satz, bevor er sein Bewusstsein verlor und später im Krankenhaus starb. Das zeigt eine Woche nach dem Vorfall eine Rekonstruktion der New York Times. Es ist bei weitem nicht der erste Fall von rassistischer (Polizei-)Gewalt in den USA. Und nach allem, was Präsident Trump verlautbaren lässt (wenig, er verschanzt sich lieber und twittert vom Kampf gegen die Antifa und Anarchisten), scheint es, als wäre es auch nicht der letzte, bei dem die Welt aufschreit, ohne einen strukturellen Wandel zu bewirken. Millionen Menschen haben in den vergangenen Tagen allein in den USA demonstriert. Mehrere tausend sind am Samstag und Sonntag in Berlin auf die Straße gegangen, um aus der Ferne ihre Solidarität zu zeigen. Was man außerdem hierzulande tun kann, um die OrganisatorInnen vor Ort zu unterstützen, hat „Black Lives Matter Berlin zusammengetragen: Petitionen unterzeichnen, Geld an die in Minnesota arbeitenden, von Schwarzen geführten Organisationen oder an Floyds Familie spenden, Mails an die Verantwortlichen schreiben. Druck erhöhen.

Kurzer Blick auf Twitter: „Rassismus gegen Weiße“ trendet. Twitter zu.

Mit Corona mehren sich seit Monaten auch die rassistischen Über- und Angriffe auf Menschen asiatischer Herkunft. Mit der Webseite Ichbinkeinvirus.org haben Studierende und ArbeiterInnen aus den Bereichen Kunst, Medien, Strategie und Web-Entwicklung in Deutschland jetzt eine digitale Plattform geschaffen, die Betroffenen die Möglichkeit geben soll, sich auszutauschen und Ansprechpartner zu finden.