100 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts will Brandenburg in Sachen Parität den nächsten Schritt wagen. Angelehnt an eine Initiative der Grünen wollen SPD und Linke mit einem neuen Gesetz erreichen, dass Frauen und Männer bei Landtagswahlen abwechselnd auf den Landeslisten aller Parteien stehen. Der Landtag berät den Antrag in der kommenden Woche. Sieht stark nach einer Deutschlandpremiere aus! Und Berlin? Zumindest die Grünen wollten das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Plenarsitzung setzen und im Rahmen der Aktuellen Stunde über ein mögliches Paritätsgesetz diskutieren. „Nicht so wichtig“, hörten die Regierungsmitglieder in der gestrigen Senatssitzung allerdings den Regierenden sagen. Die BVG bekommt den Vorzug.
Tatsächlich sind die Verkehrsbetriebe nach dem Gepolter des Regierenden das große Thema in Berlin. Die Schlagzeilen des Tages: „Auf der Schiefen Bahn“ (Berliner Zeitung), „Berlins Kummerkisten“ (Berliner Kurier), „Bei den Gelben herrscht Alarmstufe rot“ (B.Z.), „U-Bahn-Krise: BVG will dieses Jahr 1100 neue Mitarbeiter einstellen“ (Berliner Morgenpost) & „Krankenstand ist das größte Problem“ (Tagesspiegel). In der Senatssitzung erstattete BVG-Chefin Sigrid Nikutta Bericht. Hauptproblem sei der im Jahr 2018 „exorbitant angestiegene Krankenstand“. Außerdem brauche es: mehr Busspuren – oder weniger Autos. Das Durchschnittstempo sei in den vergangen sechs Jahren von 19 auf 18 km/h gesunken, was 70 Busse und 170 Fahrer koste.