mehr als acht Millionen Menschen haben den Berliner „Tatort“-Kommissaren Robert Karow und Susanne Bonard am vergangenen Sonntag dabei zugeschaut, wie sie sich in die deutsch-vietnamesische Community begeben und einen schweren Fall von Missbrauch und Folter gelöst haben. „Modernes Boulevardtheater“ nennt Mark Waschke das. Bereits seit 2015 deckt der Schauspieler in seiner Rolle als Kommissar Karow Morde und Verbrechen auf. Für die neue Folge unseres Checkpoint-Podcasts „Eine Runde Berlin“ habe ich ihn in der Ringbahn getroffen.
Über den Tatort spricht Waschke als „Lagerfeuer“, um das sich „ein wahnsinnig gemischtes, diverses Publikum“ versammele. Was ihn selbst daran begeistert: „In diesen Fernsehmainstream, in dieses Lagerfeuer kann man Sachen reintropfen lassen, die neu oder irritierend sind oder was leicht Verstörendes haben. Das mag ich sehr.“ Neben der Aufklärung eines Falles, so Waschke, gehe es immer auch darum, „von den Widersprüchen und dem Unaushaltbaren der Stadt“ zu erzählen.
Über die „echte“ Polizei schimpft Waschke laut eigener Aussage nur noch „relativ wenig“: „Tatsächlich habe ich angefangen, mich anders mit der Berufswelt von Polizist:innen zu beschäftigen und da einen wahnsinnnigen Respekt“, sagt er. „Wenn jemand attackiert wird im Park, dann rufen wir alle die Polizei und dann ist es auch gut, dass sie kommt.“
Im Podcast spricht Mark Waschke auch über die Spießigkeit der Deutschen, Filmsets, die selbst ihm den „Magen umdrehen“ und den eigenen Tod.