zuerst diese Information: Dieser Checkpoint erscheint nach einem ganztägigen Warnstreik in Verlag und Redaktion beim Tagesspiegel, zu dem die Gewerkschaften wegen festgefahrener Tarifverhandlungen aufgerufen hatten. Deshalb ist dieser Newsletter wie auch die heutige Zeitungsausgabe nicht wie gewohnt vollumfänglich. Dennoch wollen wir gerade in diesen Zeiten unserer Funktion nachkommen, Ihnen zumindest die wichtigsten Informationen für den neuen Tag zu liefern.
Zunächst die aktuellen Entwicklungen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aus der heutigen Nacht:
- Ukrainische Soldaten in der Donbass-Region rechnen mit einem russischen Großangriff im Osten des Landes, nachdem Putins Armee an der Einnahme der ukrainischen Hauptstadt Kiew gescheitert war. „Wir wissen, dass die Russen Truppen zusammenziehen und einen Angriff vorbereiten“, sagte ein ranghoher ukrainischer Offizier vor Ort der Nachrichtenagentur AFP. Am Mittwochabend meldete die Kleinstadt Losowa im Gebiet Charkiw im Osten der Ukraine, von russischen Truppen mit Raketen beschossen worden zu sein.
- Russische Truppen sollen in Mariupol angefangen haben, ukrainische Leichen in mobilen Krematorien zu verbrennen. Das machte die Verwaltung der belagerten und zerbombten Stadt öffentlich. Unabhängig überprüfbar sind diese Aussagen nicht. Bereits Mitte März hatte CNN berichtet, dass die ukrainische Regierung Russland vorwerfe, Krematorien in die Ukraine zu schicken.
- In einer Garage im Kiewer Vorort Hostomel wurden nach dem Abzug russischer Truppen ukrainischen Angabenzufolge elf Leichen gefunden. Dabei soll es sich um Zivilisten handeln, die von russischen Soldaten getötet worden seien, berichtete die „Ukrajinska Prawda“ und berief sich auf einen Telegram-Eintrag des ehemaligen Innenministers Arsen Awakow.
Alle aktuellen Entwicklungen finden Sie in unserem Liveblog. Dabei macht jede neue schreckliche Nachricht die Frage drängender, ob wir als Deutschland wirklich genug tun, um die Ukraine zu retten. Und damit auch unsere Freiheit und Demokratie in Europa.
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Träume es, wünsche es, mache es! Auf Nahuatl (Aztekische Sprache) bedeutet dies: Xijtemiki. Das Resident Music Collective kehrt vom 15.-17. April 2022 zurück ins Humboldt Forum. An drei Abenden zeigen Musiker*innen diasporischer Communities in Berlin, wie aus der Improvisation verschiedener musikalischer Traditionen und Instrumente gemeinsam Neues entsteht.
www.humboldtforum.org
Letzte Ehre für eine Ehren-Berlinerin: Als an ihrem 21. Geburtstag Bomben fielen auf Berlin, schöpfte Inge Deutschkron neue Hoffnung – dass die Nazis, die ihren Tod wollten, den von ihnen entfesselten Krieg verlieren und dann nicht mehr weitermorden können. Damals versteckte sich die junge Jüdin in einem Haus in Wilmersdorf und hörte auf den Straßen oft den Gruß: „Bleib übrig!“ Weiterleben mit neuer Hoffnung – das gelang der Schriftstellerin und Berliner Ehrenbürgerin bis vor einem Monat, als sie im Alter von 99 Jahren verstarb. Nach einem Leben, das dem eindringlichen Kampf gegen den Antisemitismus gewidmet war – dem gerade heute wieder so wichtigen „Nie Wieder!“ Am Mittwoch wurde Inge Deutschkron auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf beerdigt.
An Berlins Schulen ist die Maskenpflicht kurz vor den Osterferien fallen gelassen worden, obwohl die Schulverwaltung das Tragen „weiterhin dringend“ empfiehlt. Schulen dürfen dies aber nicht durch das Hausrecht durchsetzen, denn dies sei ein unzulässiger Eingriff in die Grundrechte, heißt es aus der Senatsverwaltung. Da aber Berlin nicht gleich Berlin ist, vertritt man im Bundestag eine andere Rechtsauffassung. Im Parlament gilt laut Hausanordnung die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske bis Ende April „für alle Räume sowie für alle Verkehrsflächen und Aufzugsanlagen der Gebäude“. Gibt es womöglich eine politische Virusvariante?
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Als die neu gegründete BAR JEDER VERNUNFT vor dreißig Jahren erstmals zum mitternächtlichen NACHTSALON lud, war damit die Tür in eine andere Dimension der Nacht aufgestoßen. Anlässlich des diesjährigen Jubiläums präsentiert Meret Becker als singende und sägende Conférencière de Nuit noch einmal eine aufregende Gemengelage künstlerischer Gäste – Bekannte, Unbekannte, Sterne, Schnuppen …
14. - 17.04. | BAR JEDER VERNUNFT
Berlins Behörden fehlt bald Papier für ihre Zettelwirtschaft. Bei der Polizei wurden die Beamten intern dazu aufgefordert, künftig beidseitig zu drucken und generell Ausdrucke zu sparen. Zudem könnte es, so die interne Warnung, zeitweise zu Engpässen bei Vordrucken und Formularen kommen. Inzwischen sind alle Verwaltungen des Landes über Lieferverzögerungen bei Zetteln informiert worden, hat mein Kollege Alexander Fröhlich herausgefunden. Bei Briefumschlägen sei wegen „der aktuellen Wirtschaftslage und der Rohstoffverknappung von Recyclingpapier“ mit Lieferzeiten von bis zu zehn Wochen zu rechnen. So lang braucht sonst nicht einmal die Post.
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