Sonne-Wolken-Mix bei 1 bis 6°C

Hilfsangebote gegen EinsamkeitSohn von Hatun Sürücü aufgetauchtDer nervige Signalton der S-Bahn

Anzeige

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Und muss vielleicht auch am zweiten Advent allein leuchten. Einsamkeit wird in der Hauptstadt der Single-Haushalte besonders spürbar in den hektischen Wochen vor dem Fest der Gemeinsamkeit. Der Verein „Silbernetz“ wendet sich gegen die Vereinsamung insbesondere älterer Menschen und gibt auf Checkpoint-Anfrage einige Tipps für mehr Miteinander im vorweihnachtlichen Stadtalltag: „Im Bus oder im Supermarkt offen sein für ein Gespräch mit einer fremden Person, die älteren Verwandten und Bekannte mal wieder anrufen oder zum Adventskaffee einladen.“ Und: „Wenn Sie in Ihrem Umfeld einen einsamen Menschen wahrnehmen, einen Zettel in den Briefkasten stecken, mit der Telefonnummer und einem Kontaktangebot – so hat der andere die Wahl, sich zu melden.“

Inzwischen wächst das Bewusstsein in der Stadt für Gefahren der Vereinzelung. „Die Einsamkeitsbekämpfung ist eine Querschnittsaufgabe der Politik“, sagt Elke Schilling, die das Hilfsangebot „Silbernetz“ inklusive Sorgentelefon gegründet hat, dem Checkpoint. „Die Einrichtung einer Stabsstelle in der Senatskanzlei könnte eine gute Lösung sein.“ In vielen Kiezen gibt es bereits hilfreiche Initiativen. In Lichtenberg bietet der Bezirk etwa betreute Spaziergruppen für ältere Menschen an, in Reinickendorf gibt es eine Anlaufstelle im Bezirksamt. Diese organisiert Plauder-Stammtische in fast jedem Ortsteil und lädt alljährlich zum Einsamkeitsgipfel, um Strategien für mehr Gemeinsamkeit zu finden.