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Iran blockiert Filmemacher vor der Berlinale Neue Ideen für Terrorschutz am Breitscheidplatz Berliner Standesämter vor dem Kollaps

willkommen am 2.2. – und darüber dürfen wir uns doppelt freuen. Denn die Ziffer 2 ist eigentlich eine Zahl des Glücks. Mathematisch ist sie die kleinste und die einzige gerade Primzahl. Alle geraden Zahlen sind durch sie teilbar. Martin Henk, der Direktor des Mathe-Instituts der TU Berlin, lässt zudem auf Checkpoint-Anfrage wissen: „Der kleinste mathematische Körper hat genau 2 Elemente, was zum Binärsystem und dem Rechnen mit Bits führt.“ Die 2 ist also nie so einsam wie die 1. Wer will schon auf Dauer allein sein?
 

In zwei Wochen beginnt die Berlinale, nicht nur das größte Publikums-Filmfest der Welt, sondern auch eine der politischsten Kulturveranstaltungen in Deutschland. Neben zu erwartenden Debatten über den Krieg im Nahen Osten, für die die Festivalchefs Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek „eine Bühne des Dialogs“ bilden wollen und bei dem zwei israelisch-palästinensische Gemeinschaftsproduktionen zu sehen sind, drohen politische Spannungen im Wettbewerb. Die Premiere des iranischen Films „Keyke mahboobe man“ (My Favourite Cake) muss womöglich ohne die Hauptpersonen stattfinden, da diese gegen ihren Willen in ihrem Land festgehalten werden.

Offenbar hat das Regime in Teheran der Regisseurin Maryam Moghaddam und ihrem Mann, dem Regisseur Behtash Sanaeeha ihre Pässe abgenommen, damit sie nicht nach Berlin reisen. Im neuen Film des Paars geht es um eine alternde Frau, die sich den frauenfeindlichen Normen der iranischen Gesellschaft widersetzt. Schon während der Dreharbeiten gab es Schikanen gegen den Film, darunter eine Razzia im Hause des Drehbuchautors.

Die Berlinale-Chefs Chatrian und Rissenbeek zeigten sich am Donnerstag in einer Erklärung „schockiert und bestürzt“ von den neuen willkürlichen Maßnahmen gegen die Filmschaffenden: „Wir fordern die iranischen Behörden auf, die Pässe zurückzugeben und alle Beschränkungen aufzuheben.“ Es ist an der deutschen Politik, auch wegen dieses Falls mehr Druck auf den Iran auszuüben.

Das Film-Duo Moghaddam und Sanaeeha ist bei der Berlinale gut bekannt, vor drei Jahren zeigten beide ihren Film Ballade von der weißen Kuh im Wettbewerb.