willkommen am 2.2. – und darüber dürfen wir uns doppelt freuen. Denn die Ziffer 2 ist eigentlich eine Zahl des Glücks. Mathematisch ist sie die kleinste und die einzige gerade Primzahl. Alle geraden Zahlen sind durch sie teilbar. Martin Henk, der Direktor des Mathe-Instituts der TU Berlin, lässt zudem auf Checkpoint-Anfrage wissen: „Der kleinste mathematische Körper hat genau 2 Elemente, was zum Binärsystem und dem Rechnen mit Bits führt.“ Die 2 ist also nie so einsam wie die 1. Wer will schon auf Dauer allein sein?
In zwei Wochen beginnt die Berlinale, nicht nur das größte Publikums-Filmfest der Welt, sondern auch eine der politischsten Kulturveranstaltungen in Deutschland. Neben zu erwartenden Debatten über den Krieg im Nahen Osten, für die die Festivalchefs Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek „eine Bühne des Dialogs“ bilden wollen und bei dem zwei israelisch-palästinensische Gemeinschaftsproduktionen zu sehen sind, drohen politische Spannungen im Wettbewerb. Die Premiere des iranischen Films „Keyke mahboobe man“ (My Favourite Cake) muss womöglich ohne die Hauptpersonen stattfinden, da diese gegen ihren Willen in ihrem Land festgehalten werden.
Offenbar hat das Regime in Teheran der Regisseurin Maryam Moghaddam und ihrem Mann, dem Regisseur Behtash Sanaeeha ihre Pässe abgenommen, damit sie nicht nach Berlin reisen. Im neuen Film des Paars geht es um eine alternde Frau, die sich den frauenfeindlichen Normen der iranischen Gesellschaft widersetzt. Schon während der Dreharbeiten gab es Schikanen gegen den Film, darunter eine Razzia im Hause des Drehbuchautors.
Die Berlinale-Chefs Chatrian und Rissenbeek zeigten sich am Donnerstag in einer Erklärung „schockiert und bestürzt“ von den neuen willkürlichen Maßnahmen gegen die Filmschaffenden: „Wir fordern die iranischen Behörden auf, die Pässe zurückzugeben und alle Beschränkungen aufzuheben.“ Es ist an der deutschen Politik, auch wegen dieses Falls mehr Druck auf den Iran auszuüben.
Das Film-Duo Moghaddam und Sanaeeha ist bei der Berlinale gut bekannt, vor drei Jahren zeigten beide ihren Film „Ballade von der weißen Kuh“ im Wettbewerb. In dem bewegenden Streifen geht es um das iranische Justizsystem und den Kampf einer Frau, deren Mann unschuldig zum Tode verurteilt worden ist, um ihre Würde. Menschlichkeit zu zeigen und auf Unmenschlichkeiten hinzuweisen, dafür bleibt die Berlinale auch in diesem Jahr eine wichtige Bühne.
Es gibt Orte in Berlin, die durch ihr Aussehen verraten, welche schlimmen Dinge hier passiert sind. Die im Weltkrieg zerbombte Gedächtniskirche erinnert an den von Deutschland entfesselten Nazi-Terror. Davor begrenzen große Lkw-Sperren und Stahlgitterkörbe mit Sandfüllungen den Breitscheidplatz, nachdem ein islamistischer Terrorist 2016 mit einem auf den Weihnachtsmarkt gelenkten Lkw 13 Menschen getötet hatte. Als Besucher der City West fragt man sich hier: Bleiben die Sperren jetzt für immer so? Die Antwort: nicht unbedingt.
Christian Schneider, europäischer Fachplaner für Zufahrtsschutz, hat im Auftrag des Landes Berlin neue Konzepte für den Platz entwickelt. Er betont zwar, dass die Lkw-Sperren der „wirksamste“ Terrorschutz seien. Betonklötze seien dagegen lebensgefährlich. Beim Anschlag auf den Breitscheidplatz „wäre ein Klotz 200 Meter weit geschlittert“, ohne den Lkw zu stoppen; das hätte noch mehr Opfer gefordert. Versenkbare Poller kommen hier auch nicht infrage, weil sich einen halben Meter unter dem Platz die Decke der U-Bahn befindet.
Über seine Konzepte darf Schneider öffentlich noch nicht sprechen. Aber er macht erste Andeutungen, wie unser Lokalreporter Cay Dobberke in seinem Bezirks-Newsletter (Abo hier) herausgefunden hat. Zum Beispiel: „Ein Lkw, der nicht in die Nähe kommt, ist keine Gefahr.“ So gerät der Verkehr der Umgebung in den Blick. Die örtliche SPD hat bereits vorgeschlagen, den motorisierten Verkehr nebenan auf dem Kurfürstendamm und der Tauentzienstraße auf Busse, Taxis, Lieferwagen und Rettungsfahrzeuge zu beschränken. Verkehrsstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) wirbt dafür, die südliche Fahrbahn der Budapester Straße am Breitscheidplatz für Autos zu sperren. Dann könnte der Mittelstreifen zu einer Barriere ausgebaut werden.
In der Fachwelt gelten auch Erdaufschüttungen als mögliches Terror-Hindernis. Sogar Begrünungen seien möglich, sagt Schneider und nennt moderne „Multibeete“ als „höchst wirkungsvolle“ Barrieren. Verkehrs- und Stadtentwicklungsverwaltung sind allerdings noch uneins über die Gestaltung des Ortes. Schöner kann der Breitscheidplatz ganz sicher werden.
Es gibt nicht wenige Leserinnen und Leser, die uns raten, der Checkpoint möge doch nicht permanent über das Chaos in der Berliner Verwaltung berichten. Was aber sollen wir machen, wenn zum Beispiel die Standesämter der Stadt vor dem Kollap (T+) stehen? In vielen Bezirken sind die Ämter schon länger nicht mehr in der Lage, ihren grundlegenden Aufgaben nachzukommen: Sterbeurkunden auszustellen oder eine Ehe zu beurkunden. „Wir haben im letzten halben Jahr überhaupt keine Hochzeiten mehr im Bezirk ausgerichtet“, sagt Marzahn-Hellersdorfs Stadträtin für Bürgerdienste Juliane Witt (Linke) und klagt über einen strukturellen Personalmangel, den der Senat in Kauf nehme.
Viele Verliebte, die sich eine Trauung trauen wollen, weichen bereits nach Brandenburg aus, berichtet mein Kollege Robert Kiesel. Falls der Regierende Bürgermeister Kai Wegner also seine geliebte und in Marzahn-Hellersdorf gemeldete Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (beide CDU) heiraten wollen würde, müssten beide wohl besser in seine Heimat nach Spandau ausweichen. Also fast schon nach Brandenburg.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Die BVG teilt mit: Heute früh fallen Busse und Bahnen ganz regulär aus. Der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi für kürzere Arbeitszeiten soll gegen 10 Uhr enden, ab mittags dürfte es nur noch die betriebsüblichen Ausfälle und Verspätungen geben. Die Schülerinnen und Schüler, die vor den Winterferien zu ihren Zeugnisvergaben hinlaufen müssen, können am Nachmittag immerhin nach Hause zurückfahren. Ein Tag wie eine Kurzstrecke.
350 Busfahrerinnen und Busfahrer fehlen allein in Berlin. Eine von denen, die täglich für uns unterwegs sind, ist Petra Roth. Die 39-Jährige kommt aus einer Busfahrerfamilie und macht den Job seit 15 Jahren aus Leidenschaft. Inzwischen fühlt sie sich nach ihren Diensten oft erschöpft, wie sie auf einer Tagesrunde im Bus erzählt. Unaufmerksamkeiten darf sich Roth nie leisten. „Ick hab extrem viel Verantwortung, ick fahr schließlich keine Kartoffeln rum.“ Oft nur ein paar herausgeschälte Menschen. Das gesamte Interview finden Sie hier (T+).
Der Senat teilt mit: Kommende Woche wird es keine Sitzung des Senats geben. Wegen der Winterferien. Offenbar geht auch Berlins Regierung noch in die Schule.
Eine Bar ist eine Bar ist eine Bar. Auch wenn sie eine schwimmende Bar ist und zum Beispiel an den Wochenenden auf der Havel hin- und hertuckert, gilt sie als nichts anderes als eine Schankwirtschaft. Und darf deshalb nicht getarnt als Boot die Berliner Gewässer belegen und belasten. Das hat das Verwaltungsgericht entschieden (via RBB) und die Beschwerde eines Bootsbesitzers gegen das Verbot durch den Senat abgewiesen. Für die Gerichtskosten heißt es nun: Die Rechnung, bitte!
Rausverkauf im insolventen Kaufhaus des Westens: Die Linke sieht nun die Chance gekommen, das KaDeWe endlich ostiger zu machen. Die Partei strebt die Verstaatlichung des Luxushauses an, das dann genossenschaftlich geführt werden soll – nach Vorbild des DDR-Konsums mit Waren des allgemeinen Bedarfs (via „Berliner Zeitung“). Der Markt hat bereits reagiert, wie Tagesspiegel-Reporter aus den KaDeWe-Abteilungen berichten: Händler haben im Insolvenzstreit die ersten Regale leergeräumt (T+). Kost the Ost.
Ein paar gute Nachrichten haben wir natürlich noch:
So schnell könnte es gehen: Damit Busse und Bahnen nicht immer abseits der Haltestellen halten müssen, bekommen Sie an zehn Kreuzungen bald Vorrangschaltungen. Dies soll insbesondere die Tramlinien M1, M4, M5, M6, M8 und M10 schneller machen. Die Umstellungen dauern allerdings bis Sommer 2025. Berlin macht eben langsam Tempo.
So hoch darf es gehen: Auf dem Fernsehturm, von dem aus selbst der Alexanderplatz schön aussieht und man am Berliner Nachthimmel sogar Ufos entdecken kann (hier), gibt‘s nach einer Renovierung wieder eine Bar. 203 Meter über dem Berliner Pflasterspiegel locken laut Eigenwerbung neben Bier und Mampe auch „grandiose, regionale Brotkreationen“. Das kann keinem Stulle sein.
So gemeinsam soll es gehen: Im Bezirk Reinickendorf hat mit Annabell Paris die erste Einsamkeitsbeauftragte einer deutschen Kommune ihre Vollzeit-Stelle angetreten. Die 39-jährige Bildungsberaterin soll in ihrem Heimatkiez mehr Begegnungsstätten für einsame ältere Menschen schaffen. In Reinickendorf ist fast jeder vierte Einwohner über 65 Jahre alt (im Berliner Durchschnitt ist es jeder fünfte). Das Bezirksamt geht von knapp 27.00 alleinlebenden Menschen im Berliner Nordwesten aus. Eine 2 ist nie so einsam wie eine 1.
Zum Schluss noch ein Lesetipp in eigener Sache und eine Einladung an Sie, liebe Leserinnen und Leser:
In unserer Tagesspiegel-Kolumne „Ins Herz“ stellen meine Kolleginnen Helena Piontek, Joana Nietfeld und ich seit zwei Jahren wahre Liebesgeschichten vor und wollen damit auch die Vielfalt unserer Gesellschaft zeigen.
In dieser Woche beschreibe ich das Leben einer polyamoren Familie in Stuttgart. Drei Frauen leben mit einem Mann, vier Kindern und einem Teenager unter einem Dach, teilen sich den Alltag, die Erziehung und die Lust. Wie solch ein austariertes Beziehungsgeflecht funktioniert und wie man die Eifersucht hinter sich lassen kann, jedenfalls meistens, lesen Sie hier bei Tagesspiegel plus.
Die Geschichte ist ein Vorabdruck aus unserem Buch „Erzähl mir von der Liebe“, soeben erschienen im Verlag „hanserblau“ und erhältlich für 22 Euro im Tagesspiegel-Shop. Für die Buchpremiere am Valentinstag, den 14. Februar im Pfefferberg Theater gibt es noch wenige Restkarten. Daher verlosen wir hier 2x2 Tickets – senden Sie uns dafür eine kurze Mail ins Checkpoint-Postfach. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden benachrichtigt. Und falls es nicht klappt, kommen Sie einfach am 29. Februar zur Lesung im Tagesspiegel. Wir freuen uns auf Sie.
Täglich analysieren wir in unseren T-Plus-Texten Hintergründe, decken Missstände auf und führen spannende Interviews. Hier wollen wir Ihnen als Abonnenten diese drei Stücke empfehlen:
+ Anhaltender Arbeitskampf: Die Politik streitet über das Recht auf Streiks
Erst streikten die Lokführer, nun die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Der Union wird der Arbeitskampf zu viel, die Ampel verteidigt das Streikrecht. Felix Hackenbruch und Heike Jahberg über die aktuelle politische Debatte.
+ Prognose für Heizkostenabrechnungen: Fernwärmekunden sollten 2024 mit Mehrkosten rechnen
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat auf das Auslaufen von Preisbremsen hingewiesen. In den Städten Berlin, Potsdam und Oranienburg seien für das erste Quartal mit hohen Kosten zu rechnen. Eine Analyse von Reinhart Bünger.
+ Wie funktioniert Polyamorie?: Drei Frauen. Ein Mann. Vier Kinder. Eine Familie
Jadu teilt sich mit Tinatin, Clara und Imogen den Alltag, die Erziehung und die Lust. Wie wird eine Liebe frei? Und macht sie alle gleich glücklich? Robert Ide bei einem Hausbesuch in Stuttgart.
Zitat
„Wenn wir führen – warum verstecken wir uns dann und das Spiel geht unentschieden aus? Wenn der Gegner führt – warum spielen wir dann gut und befreit?“
Trainer Pal Dardai dringt nach dem selbst verschuldeten Pokal-Aus zum wahren Kern von Hertha BSC vor.
Stadtleben
Essen & Trinken – Lust, mal wieder schick essen zu gehen? Das neue Bistro „Le Consulat“ in Charlottenburg bietet dunkelgrüne Wände, Marmortische und Tischleuchten. Serviert wird eine französische Bistroküche, aber bisschen anders als man sie kennt, findet jedenfalls der (deutsche) Küchenchef. Vorneweg etwas Herzhaftes wie der Markknochen mit Chorizo oder Schwertmuscheln mit Meerspargel und Pistazien. Die Hauptspeisen kommen bisschen konventioneller daher, etwa schön geschmorte Ochsenbäckchen oder ein Wolfsbarsch mit Butternut-Kürbis, Fenchel und karamellisierter Paprika. Mo-So 12 bis 23 Uhr, Leibnitzstraße 46, S-Bhf Savignyplatz
Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
Noch hingehen – Ihre Bilder strotzen vor Leben, egal, ob sie ein turnendes Kind fotografiert oder Hundebesitzer am Fluss: Ruth Orkin (1921-1985) war professionelle Fotografin, ihre Arbeiten wurden in der „New York Times“ oder in „Life“ gedruckt. In der Galerie „f³ – freiraum für fotografie“ sind noch bis 18. Februar viele bisher unveröffentlichte Werke zu sehen – wie der Titel „Women“ schon sagt, zeigt sie die Schau als feinfühlige, aber auch erstaunlich witzige Chronistin amerikanischer Frauen der 1940er- und 1950er-Jahre. Am Sonntag gibt es eine Führung durch die Ausstellung (11 Uhr). 5/3 Euro, Mi-So 13-19 Uhr, Waldemarstraße 17, U-Bhf Heinrich-Heine-Straße
Brandenburgbesuch – Wer mit seiner Familie alle Berliner Museen schon durch hat, könnte in den Winterferien einen Ausflug ins Wettermuseum in Lindenberg (in der Nähe von Beeskow) planen. Von Montag bis Donnerstag gibt es täglich (10 bis 13 Uhr) Führungen, Experimente und Bastelangebote. Auch beim Start eines Wetterballons darf man dabeisein. Die Einrichtung ist klein – um Anmeldung wird gebeten. Eintritt plus Ferienprogramm 7 Euro pro Mutter/Onkel/Opa, Kinder 6 Euro, Herzberger Straße 21, 15848 Tauche, OT Lindenberg
Last-Minute-Newcomer:innen – Die Veranstalter werfen gleich mal ein paar große Namen in den Raum: Alin Coen, Bodo Wartke, Dota – Leute, die einige ihrer ersten Schritte auf Slambühnen gemacht haben. Ob man heute im Privatclub (20 Uhr) beim Song-Slam Kreuzberg den Aufstieg eines neuen Sterns miterlebt, ist natürlich überhaupt nicht gesagt, muss ja auch nicht. Ein Song-Slam funktioniert ähnlich wie seine Schwester Poetry-Slam: sechs Singer-Songwriter:innen kämpfen mit eigener Musik um die Gunst des Publikums. Anschließend Party. Karten gibt es im Vorverkauf ab 6,90 Euro, Abendkasse 15 Euro, Skalitzer Straße 85-86, U-Bhf Schlesisches Tor
Grübelstoff – Schon wieder Streik ... Kommen Sie sich gerade auch vor, als würden Sie bei „Scotland Yard“ mitspielen? Erst waren die S-Bahn-Kärtchen alle und man musste gucken, wie man per Bus und U-Bahn möglichst nah ans Ziel kommt; heute kriegen Sie zur Abwechslung ausschließlich S-Bahn-Coupons ausgeteilt. Die traditionelle Spiel-Version hat allerdings viele Vorteile: Chips am gemütlichen Küchentisch, keine kalte Februarluft im Genick, ausreichend Beinfreiheit ...
Kiekste

Früher Träger für die BVG-Zeitschrift, heute Brotkorb für vom Streik betroffene Pendler am U-Bahnhof Hansaplatz. Praktisch! Vielen Dank an unseren Tagesspiegel-Kollegen Hans-Hermann Kotte. Die Adresse für Ihre Fundstücke: checkpoint@tagesspiegel.de.
>Berlin heute
Verkehr – Wegen des bundesweiten Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di fahren auch in Berlin heute bis 10 Uhr bis auf wenige Ausnahmen keine Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen der BVG. Nach Streikende sollten Fahrgäste voraussichtlich bis Mittag mit Streikauswirkungen rechnen. Ganztägig muss man auch im Straßenverkehr mit einem deutlich höheren Verkehrsaufkommen rechnen.
Demonstration – Für heute sind 19 Demos angemeldet (Stand 1.2., 15 Uhr), u.a. „Unsere Selbstbestimmung bringt die Politik ins Schwitzen!“: 30 Menschen, Paul-Löbe-Allee (11-16.30 Uhr)
„Mahnwache gegen rechtsextremistische Tendenzen in Politik und Gesellschaft“: 15 Demonstrierende, OMAS GEGEN RECHTS Berlin, Alexanderplatz (15-16 Uhr)
„Israelis in Berlin fordern ein Ende des Krieges! Für sofortigen Waffenstillstand, Freilassung der Geiseln und eine diplomatische Lösung für eine nachhaltige Zukunft in Israel-Palästina“: 100 Teilnehmende, Werderscher Markt (16-18 Uhr)
„Die Linse muss bleiben! Gegen Jugendclubschließungen“: zehn Protestierende, Möllendorffstraße 6 (17-19 Uhr)
„Brandmauer Generalprobe – Gegen Biermänner*innen und Brandstifter*innen in Blankenburg und überall. Für Vielfalt, Menschenwürde, Solidarität, Teilhabe und Gerechtigkeit“: 100 Menschen, Alt-Blankenburg 12A (17.15-23.59)
Samstag – Angemeldet sind 24 Demos, u.a. „Gedenken an John Schehr und andere“: 20 Menschen, VVN-BdA, Königstraße (10.45-11.45 Uhr)
„Protestmarsch gegen Rechts“: 1.000, Potsdamer Platz, Ebertstraße, Platz des 18. März, Scheidemannstraße, Platz der Republik (11-13 Uhr)
„Hand in Hand – #WirSindDieBrandmauer Menschenkette um den Reichstag als symbolische Brandmauer, die unsere Demokratie und ein solidarisches Miteinander vor rechter Hetze schützt“: 100.000 Teilnehmende, Pro Asyl, Platz der Republik 1, Reichstagswiese, Stresemannstraße, Wilhelmstraße, Reichstagsufer, Paul-Löbe-Allee (11-18 Uhr)
„Für Antifaschismus und Bewegungsfreiheit – Gemeinsam zu Hand in Hand“: 500 Menschen, Neptunbrunnen, Karl-Liebknecht-Straße, Unter den Linden (11.30-14 Uhr)
„Erwachsene und Kinder gemeinsam für den Frieden in Gaza“: 1.000 Teilnehmende, Generation Palestine, Potsdamer Platz, Leipziger Straße/Friedrichstraße, Schloßplatz (14-18 Uhr)
Sonntag – Angemeldet sind 16 Demos, u.a. „Gemeinsam Haltung zeigen für die Demokratie“: 200 Demonstrierende, Die Heilsarmee, Breslauer Platz (11.30-12.15 Uhr)
„Lichterkette gegen Hass und Hetze“: 150 Menschen, Florastraße 15 (18-18.30 Uhr)
„Verhaftung und Verschleppung von Menschenrechtler in Pakistan durch das Militär und Polizei, Unterdrückung der paschtunischen Minderheit“: 30 Teilnehmende, Alexanderplatz 1 (18-19.30 Uhr)
Gericht – Wegen Drogengeschäften im großen Stil wird einem 31-Jährigen der Prozess gemacht. Er soll unter Verwendung des Krypto-Messengerdienstes „Encrochat“ mit Cannabis im Kilogrammbereich und mit Kokain gehandelt haben. 26 Fälle sind angeklagt (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 739).
Universität – Zum Chorsinfonischen Konzert lädt am Sonntag das Collegium Musicum Berlin, die gemeinsame Universitätsmusik von FU und TU. Ab 20 Uhr gibt es in der Philharmonie Werke von Nikolai Rimski-Korsakow und Giuseppe Verdi. Es spielen das kleine Sinfonieorchester und der große Chor. Karten ab 12 Euro, Herbert-von-Karajan-Straße 1, S& U-Bhf Potsdamer Platz
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Liebe Sarah Borufka, Happy Birthday und ganz herzliche Grüße vom Checkpoint-Team!“ / Bürger Lars Dietrich (51), Entertainer, Schauspieler, u.a. Berliner Schlosspark Theater und Musiker / „Bärbel Kranzusch, beste Freundin seit 1979, feiert heute einen besonderen Geburtstag“ / „Hauptberuflicher Sonnenstrahlensammler und leidenschaftlicher Beatbastler: Liebster Jakob May, alles Gute zum Geburtstag!“ / „Liebe Maya, zu deinem 12. Geburtstag und zu deiner Bat Mizwa gratulieren wir dir von Herzen! Du bist wundervoll, wir lieben dich! Mama, Papa & Noah“ / Cynthia Micas (34), Schauspielerin, seit der Spielzeit 2019/20 ist sie am Berliner Ensemble / Dieter Müller (81), Karambolagebillardspieler, spielte für den BA Berlin und Berolina Berlin. Er gewann 32-mal die Deutsche Meisterschaft, wurde viermal Weltmeister / „Happy Birthday Pam! Alles Liebe von Lesley“ / „Wir wünschen unserer Petra zum 70. alles Gute. Der Sommer-Ihle-Clan“ / „Hoppla! Unsere Tochter Sonja erreicht heute das Schwabenalter. Die glücklichen Eltern gratulieren zum 40. Geburtstag und wünschen Allet Jute, weiter viel Erfolg bei der Arbeit, viel Spaß und schöne Reisen.“
Sonnabend – Kevin Behrens (33), Fußballprofi, bis vor Kurzem Angreifer bei Union Berlin, jetzt VfL Wolfsburg / „Hannelore Carter, Happy Birthday, a most wonderful wife/mother. Thank you for being here.“ / „Wir gratulieren unserer wunderbaren Schwiegertochter Eva Maria Dombek zu ihrem 37. Geburtstag, wünschen ihr weiterhin viel Erfolg im Beruf und viel Freude mit ihrer Groß- und ihrer Klein-Familie.“ / „Das Sonntagskind‘ *Marcel* hat dieses Mal am Samstag Geburtstag! Egal ob von vorne oder hinten gelesen, es bleibt 44?! Einen dicken Knuuuutsch? nach Paris? von Mama & Vatter“ / „Gratulation an Lothar Nest zu seinem 80. Geburtstag – die Judo-Legende leitet seit 50 Jahren die gleichnamige Sportschule in Mariendorf und betreibt das weltweit einzige Judo-Museum mit Tausenden von Exponaten“ /„Unserem lieben Freund Uwe eine herzliche Umarmung zum Geburtstag in Buchstabenform hier und in echt dann nächste Woche, bisou von deinen Freunden Brigitte & JC.“
Sonntag – „Unsere liebe Freundin Gaby feiert am 4.2. wieder einen runden Geburtstag. Wir wünschen ihr für das nächste Jahrzehnt alles Gute. Heidi und Wolfgang“ / „Lieber Herbert, wir gratulieren dir sehr herzlich zum Geburtstag, deine Jutta und Jürgen.“ / „Liebe NENA, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles Gute für die Zukunft, wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen, egal wo. Mama+Papa“ / „Verena Kauffmann: Allet Jute und viel Sonnenschein von der Tatortrunde aus Kiezhausen!“ / Norman Ohler (54), Autor, der 2001 erschienene Roman „Mitte“ spielt in einem Altbau am Hackeschen Markt; „Die Gleichung des Lebens“ im historischen Oderbruch / Peter Raue (83), Jurist, Kunstsammler und Mäzen / Frank Zander (82), Sänger, für Hertha BSC schrieb und sang Zander das Vereinslied „Nur Nach Hause (geh'n wir nicht)“, das vor und nach jedem Heimspiel gespielt wird
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Prof. em. Dr. Bernd Bank, * 1. Mai 1941 / Rita Baumann, * 2. April 1957 / Daniele Brechter, * 18. Mai 1951 / Detmar Grammel, * 4. Oktober 1945 / Helga Karin Höhne, * 1. Oktober 1942 / Marie Luise Mohring-Möschl, * 8. März 1945
Stolperstein – Hermann Herz Sekler wurde am 18. Dezember 1872 in Lemberg (heute: Lwiw/Ukraine) geboren. Er war Kaufmann für Lederwaren und lebte mit seiner Frau Emilie in Berlin. Das Ehepaar wurde am 30. Oktober 1942 von den Nazis vom Anhalter Bahnhof nach Theresienstadt deportiert. Im Ghetto war Hermann Herz Sekler in der ehemaligen Kavalierskaserne untergebracht; die dunkle, nasse Unterkunft war ein besonders grauenvoller Ort in dem Lager. Am 2. Februar 1943 starb er an den unmenschlichen Lebensbedingungen. An ihn und seine Frau erinnern Stolpersteine in der Konstanzer Straße 61 in Wilmersdorf.
Encore
Wie lange wird es noch dauern, bis die künstliche Intelligenz Ihnen künstlich intelligente Newsletter schickt? Womöglich fällt der Unterschied gar nicht so sehr auf, wenn der Roboter zufällig Robert heißt, einfach rumberlinert und sich dabei kaum künstlich anhört. Letzteres zumindest hat ein Forschungsteam der Uni Potsdam ausprobiert – und höre da: Ein Roboter, der einen Gegenstand in Berliner Mundart statt auf Hochdeutsch erklärt, wirkt auf die Zuhörenden kompetenter und vertrauenswürdiger. Studienleiterin Katharina Kühne macht allerdings eine Einschränkung: „Wer einen Dialekt beherrscht, wird wahrscheinlich eher einem Roboter vertrauen, der auf dieselbe Art und Weise spricht.“ Damit ist klar: Die künstliche Intelligenz wird in Berlin erst ernst genommen, wenn es auch viele zugezogene Roboter gibt. Und die finden ja gar keine Wohnung.
Mit mir auf Stadtsafari waren diesmal Antje Scherer (Stadtleben) und Marius Gerards (Produktion). Morgen entdeckt hier Jessica Gummersbach mit Ihnen das Wochenende. Ich grüße Sie!
