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„Der härteste Tag meiner Präsidentschaft“: HU-Präsidentin lässt unfreiwillig räumen Hausverbot oder nicht? Spranger verweigert Entschuldigung bei neuer Landesvorsitzender Aufstand gegen Saleh: SPD-Gruppe „Links & frei“ gegründet

von Anke Myrrhe
und Lotte Buschenhagen
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die Präsidentin der Humboldt-Universität machte gestern Abend sehr deutlich, wer hier die Verantwortung trägt: „Es kam dann die Anweisung von ganz oben: Die Besetzung zu beenden“, sagte Julia von Blumenthal, nachdem die Räumung der Pro-Palästina-Demo an ihrer Uni begonnen hatte. „Dieser Anweisung habe ich Folge geleistet.“ Ganz oben heißt in diesem Fall: Der Regierende Bürgermeister ist eingeschritten. Heißt auch: Sie selbst hätte diese Entscheidung nicht getroffen.

Zudem war es der Präsidentin einer der renommiertesten Universitäten Europas noch wichtig zu betonen, sie sehe es als ihre Aufgabe, „die Studierenden weiter zu begleiten auf ihrem Weg nach Hause. Ganz besonders die Studierenden, die sich jetzt entscheiden, friedlich zu gehen.“

Eine Gruppe Studierender, die offen antisemitisch auftritt, die Israel auslöschen möchte, die den Angriff der Hamas vom 7. Oktober als Befreiungskampf versteht, die das Arbeitszimmer eines Nahost-Forschers mit dem roten Dreieck beschmierte – einem Zeichen, das die Hamas als Markierung nutzt für Menschen, die getötet werden sollen (via Moritz Dorn). Die Uni-Präsidentin ließ bei einem ihrer vielen Statements an diesem Abend (hier gefilmt von einem Kollegen der „Bild“) durchblicken, dass sie von diesen und anderen Symbolen gewusst hat.