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Braucht Berlin U-Bahnwagen nur für Frauen? Firma verkauft ein riesiges Stück Berliner Mauer Spart die BVG beim Kauf neuer U-Bahnen? Linke leitet Ausschlussverfahren gegen Hamas-Versteher ein

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die nächste Debatte über den Berliner Nahverkehr rollt an. Nur um Ausfälle der BVG geht‘s diesmal nicht, sondern die Frage: Braucht Berlin U-Bahnwagen nur für Frauen? Außerhalb der Stoßzeiten solle der Bereich direkt hinterm Fahrer nur von Frauen genutzt werden dürfen, fordert Verkehrspolitikerin Antje Kapek (Grüne). Auslöser für den Vorstoß war eine Vergewaltigung am U-Bahnhof Krumme Lanke im Februar. Doch soweit muss es gar nicht kommen, bis die Situation für Frauen in der U-Bahn unangenehm bis brenzlig wird.

Nur wie sinnvoll ist der Vorschlag – zumal die Mehrzahl der U-Bahnen durchgängig begehbar ist? Und bekämpft die Idee nicht lediglich ein Symptom, statt sich dem eigentlichen Problem zu widmen? Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) glaubt, dass die Abteile nicht notwendig sind. „Ehrlich gesagt widerspricht das auch meiner Vorstellung von einer, unabhängig von meiner Genderzugehörigkeit, gleichberechtigten Gesellschaft.“

Tagesspiegel-Kollegin Inga Barthels, die die U-Bahnwagen für Frauen in Mexiko schätzen gelernt hat, hält dagegen: „Seit ich Kind bin, erlebe ich in öffentlichen Verkehrsmitteln sexuelle Belästigung und Schlimmeres.“ Frauen, die hier und jetzt in Bussen und U-Bahnen belästigt würden, würden keine Zukunftsvisionen helfen, kommentiert sie.

Bei den einen trifft der Vorschlag einen Nerv. Die anderen nervt er. Und wie denken Sie darüber? Insbesondere von unseren Leserinnen würden wir gerne wissen, welche Erlebnisse Sie in der U-Bahn gehabt haben. Schreiben Sie uns an checkpoint@tagesspiegel.de.

Opinary: Braucht Berlin U-Bahnwagen nur für Frauen?

Was Kai Wegner gestern in den USA erlebt hat und warum er und Franziska Giffey froh sein dürften, endlich nicht mehr zusammen unterwegs zu sein, erfahren Sie im Vor-Ort-Bericht von Anke Myrrhe auch heute nur mit der Checkpoint Vollversion im Tagesspiegel-Abo. Zudem auch noch diese Knaller-Geschichten:

+ Wie Senat und BVG beim Kauf neuer U-Bahnen sparen wollen

+ Wo in Berlin sie gerade ein großes Stück Berliner Mauer kaufen können

+ Wen die Linke nach dem Antisemitismus-Eklat jetzt aus der Partei ausschließen will

Das Tagesspiegel-Abo gibt es aktuell 2 Monate lang für nur 2 Euro. Und den tollen Checkpoint-Beutel geschenkt obendrauf, nur solange der Vorrat reicht. Hier geht’s zum Angebot.

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Für ein bisschen Input, was der deutschen Hauptstadt fehlt, hätte der Regierende allerdings nicht so weit reisen müssen. Letzte Woche war die Stadtpräsidentin von Zürich Corine Mauch für den Städte-Austausch nach Berlin gekommen. Im Fokus habe unter anderem die Verkehrspolitik, zum durch Beispiel Kiezblocks, die Entwicklung der ehemaligen Berliner Flughäfen und die Bedeutung von Kulturorten wie dem Holzmarkt oder dem Flussbad (gibt’s das eigentlich noch?) gestanden, teilt das Züricher Präsidialdepartment dem Checkpoint mit. Und wo konnte Berlin von Zürich lernen? „Im Bereich der Drogenpolitik“, heißt es aus der Schweiz. Dort sei Zürich „Vorreiter“. Etwa weil es bereits seit den Neunzigern eine „enge und institutionalisierte Zusammenarbeit“ von Polizei, Sozial- und Gesundheitsdiensten gebe. Hoffentlich guckt sich Wegner dazu nichts in Los Angeles ab.

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Das fünfte Zero Waste Future Festival der Berliner Stadtreinigung naht! Am 16. November 2024 von 13 bis 18 Uhr gibt es in der NochMall, Mitmachangebote zum Reparieren, Lebensmittel retten und Upcycling. Perfekt für alle, die interessiert sind an Ideen zu nachhaltigem Konsum und Null Verschwendung.
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Der Checkpoint feiert 10. Geburtstag. Jeden Tag lassen wir daher einen Stammgast unseres Newsletters sich etwas wünschen. Heute: BER-Chefin Aletta von Massenbach.

Ihr Berlin-Highlight: „Die Abschaffung des Zählers im Checkpoint Newsletter zur Verzögerung der Inbetriebnahme nach der endgültigen Eröffnung des neuen Flughafens.“

Ihr Wunsch: „Dass unser Flughafen weniger kritische Schlagzeilen erzeugt und vielmehr als große Errungenschaft und Meilenstein für die Hauptstadtregion wahrgenommen wird.“ Wir hoffen nur zu sehr, dass uns dazu Anlass gegeben wird.

Und ihr Urteil über den Checkpoint: „Ein geschätzter Gradmesser für die aktuelle Stimmungs- und Nachrichtenlage in unserer Region.“

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Im Bundestag kam es eine Woche nach dem Ampel-Bruch am Mittwoch zum Rededuell von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Oppositionschef Friedrich Merz (CDU). Dazu unsere wichtigsten Texte:

+ Scholz gegen Merz: Wer war besser?

+ Baerbock, Lindner, Söder, Weidel: So stahlen sie Scholz und Merz die Show

+ Scholz hat dem Land nichts mehr zu bieten, kommentiert Karin Christmann

Fast noch spannender war allerdings, welch offene Worte Friedrich Merz schon vor der Bundestagsdebatte zum Thema Schuldenbremse gesagt hatte. Die könne man unter bestimmten Umständen „selbstverständlich“ reformieren. Kai Wegner gefällt das.

Kai Wegner hat auch keine Sorgen, dass Berlin die Bundestagswahl nicht stemmen könnte. „Berlin wird das gut hinbekommen“, sagte er. Warum? „Es gibt diesmal keinen Marathon, keinen Volksentscheid, keine Corona-Bedingungen.“ Na dann.

Sie wollen als Wahlhelfer bei der Bundestagswahl mit dafür sorgen, dass Kai Wegner recht behält? Dann melden Sie sich bei OLAV! Berlins hochmoderner Onlineplattform für „Online Anträge und Vorgänge“.

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10 Jahre „Tagesspiegel Checkpoint“: Feiern Sie diesen besonderen Geburtstag mit uns und profitieren Sie von unserem exklusiven Angebot: Tagesspiegel 2 Monate lang zum Supersonderpreis von nur 2 €. Dazu schenken wir Ihnen einen unserer beliebten Checkpoint-Beutel. Aber aufgepasst: Schnell sein lohnt sich – die Beutel sind limitiert. Zum Angebot

Es gibt nicht ein Berlin, sondern zwölf Bezirke. Zeigt sich auch bei den Strafen für Eltern von Schulschwänzern. Wo sie glimpflich davonkommen und in welchem Bezirk Eltern deshalb Erzwingungshaft droht, zeigt die irre Recherche von Kollegin Susanne Vieth-Entus.

Nachklapp zu den schwerschleppenden Schulstraßen-Eltern von der Nelson-Mandela-Schule: Nach den wechselseitigen Schuldzuweisungen hat sich die Situation am Mittwochmorgen entspannt. „Wir hatten heute Morgen extrem friedliche 100 Meter Straße”, berichtete Vater Florian Kolb. Nachdem Bezirksstadtrat Oliver Schruoffenegger (Grüne) am Dienstag angekündigt hatte, „sehr nahe“ Flächen suchen zu wollen, auf denen die Schilder außerhalb der Sperrzeiten abgestellt werden können, drehten die Eltern die aufgestellten Schilder nach Ende der Sperrung einfach um 90 Grad und ließen sie stehen. Ob der Bezirk das akzeptiert, steht noch aus.

Der Hamas-Versteher und Anti-Israel-Aktivist Ramsis Kilani soll aus der Partei Die Linke ausgeschlossen werden. Einen entsprechenden Antrag haben nach Tagesspiegel-Informationen Ex-Parteichef Martin Schirdewan und Ex-Landeschefin Katina Schubert gestellt. Kilani gehört zur Gruppe „Sozialismus von Unten“ und war durch einen Streit via X mit Petra Pau im Zusammenhang mit dem Antisemitismus-Eklat auf dem Berliner Linke-Parteitag bekannt geworden. Über den Antrag wird zunächst die Landesschiedskommission der Berliner Linke beraten.

Rund um die Westjordanland-Doku „No Other Land“, bei deren Ehrung es auf der Berlinale zum Eklat kam, gibt es erneut Aufregung – nur diesmal mit umgekehrten Vorzeichen. Dem Film, dem selbst nie Antisemitismus vorgeworfen wurde, werden in der Filmbeschreibung auf der Website Berlin.de plötzlich „antisemitische Tendenzen“ zugeschrieben. Nachdem der israelische Regisseur Yuval Abraham den Vorfall auf X postete, wurde die Stelle umgehend gelöscht. Ein externer Dienstleister, der etliche Stadtportale mit Inhalten beliefere, sei schuld gewesen, erklärte die Senatskanzlei auf Anfrage. Letztlich eine Posse. Die zeigt, wie sehr die deutsche Antisemitismusdebatte zuweilen aus dem Ruder läuft.

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Der Senat hält es für „realistisch“, in diesem Jahr mindestens 20.000 Menschen in Berlin einzubürgern. Ein Stück ist es bis dahin allerdings noch. Nach neun Monaten haben dieses Jahr bislang 13.418 Hauptstadtbewohner den deutschen Pass erhalten. Die Zahl der Anträge 2024 liegt allerdings bei 34.035.

Zum Staatsbesuch von Noch-US-Präsident Joe Biden im Oktober liegt nun die verkehrliche Schlussrechnung der S-Bahn vor. Insgesamt sorgten die Einschränkungen im Zuge des Besuchs für 5918 Verspätungsminuten. 619 Bahnen vielen ganz aus, 452 teilweise (Q: schriftliche Anfrage Alexander King, BSW).

Aber den Verkehr lahmlegen können auch andere. An der Berliner Straße Ecke Granitzstraße in Pankow ist Mittwochabend ein Lkw in die Oberleitung der Tram gekracht. Die Straßenbahnlinie M1 musste unterbrochen, der Busverkehr umgeleitet werden.

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Sachbearbeiter(in) Buchhaltung (m|w|d) | Berolina Bestattungsinstitut GmbH
Kaufmännische Geschäftsführung (m|w|d) | Helmholtz-Zentrum Berlin
Kaufmännische/r Direktor/in (m|w|d) | Zentral- und Landesbibliothek Berlin 
Zu aktuellen Jobs

Noch vor wenigen Wochen stand es um die finanzielle Lage der Gedenkstätte Hohenschönhausen nicht gut (CP vom 24.10.). Nun meldet sich Direktor Helge Heidemeyer mit positiven Nachrichten bei uns: Seit Montag ist das neue Online-Buchungstool für Führungen aktiv. Seitdem ist die Nachfrage wahnsinnig hoch. Bereits 1700 Anmeldungen habe es für Gruppenführungen durch das ehemalige Stasi-Gefängnis gegeben.

Der langjährige Hellersdorfer Kommunalpolitiker Klaus-Jürgen Dahler ist am Mittwoch verstorben. „KJD“, wie ihn seine Bekannten nannten, war seit 1991 zunächst für die PDS und anschließend für die Linke mehr als drei Jahrzehnte als Bezirksverordneter tätig.

Zitat

„Manchmal ist eine Entlassung auch eine Befreiung.“

Fand Ex-Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) gestern im Bundestag. Probleme sind eben auch nur dornige Chancen.

 

Stadtleben

Verlosung – Was haben Beethoven, die Lassie Singers und die Ärzte gemeinsam? Gute Musik. Sie und viele andere haben es in die Anthologie „Mukkekukke – Comics zu Musik“ geschafft. Ein Geschenk für musikaffine Eltern, die ihren Kids damit endlich mal ihre Lieblingsbands vorstellen dürfen. Die Kleinen kriegen auch was, nämlich wunderbare Illustrationen von so ziemlich allen, die im Bereich Bilderbuch einen Namen haben: Anke Kuhl, Axel Scheffler, Nadia Budde, Ole KönneckeJörg MühleJutta Bauer ... Sie haben Stücke aus Pop, Rock, Jazz, Chanson und Klassik in Comics gepackt, die man mit der dazugehörigen Playlist natürlich auch parallel hören kann und soll. Wir verlosen drei Exemplare! Regulär kostet der Band des Berliner Verlags Reprodukt 20 Euro. Mitmachen (auch ohne Notenkenntnisse) über das Checkpoint-Postfach.

Essen & Trinken – Gibt ja gar nicht so viel, was es in Berlin nicht gibt. Die kulinarische Kombination aus Spanisch und Koreanisch ist jedoch wohl nicht nur für Berlin einzigartig. Oder besser war. Denn das „Kochu Karu“, das sich auf diese Kreuzung spezialisiert hat, schließt Ende des Monats nach 13 Jahren. Der langjährige Küchenchef José Miranda Morillo stammt aus Andalusien, Gastgeberin Bini Lee aus Südkorea. Ihre Esskulturen verbindet die Liebe zu kleinen Tellern und den konzentrierten Aromen darauf. Ob es Einflüsse der veganen Tempelküche sind oder beste lokale Zutaten wie Iberico-Schwein und Blauschimmelkäse aus Asturien. Wer nochmal vorbeischauen möchte: Bis zum 30. November gibt es noch die Gelegenheit dazu. Di-Sa 18-23.30 Uhr, Eberswalder Straße 35, S-Bhf Schönhauser Allee

Noch hingehen – Es sind nicht gerade massenhaft Filme, die es aus afrikanischen Ländern auf den europäischen Markt schaffen, aber es gibt sie. Dass es sich lohnt, danach Ausschau zu halten, will das Filmfestival Afrikamera“ zeigen und ein Schaufenster sein für vielfältige Sichtweisen auf gesellschaftliche und politische Fragen des afrikanischen Kontinents. Motto dieses Jahr: „Believe“ – aktuelle Filme, die sich mit Fragen des Glaubens, der Spiritualität und Selbstermächtigung auseinandersetzen. Und die Macher:innen zeigen Highlights, die auf internationalen Festivals Premiere feierten, etwa „Behind the Mountains“ (heute, 20.30 Uhr, Arsenal) des tunesischen Regisseurs Mohamed Ben Attia, der 2023 in Venedig lief. Ein Vater-Sohn-Drama mit einer Prise Fantasy in berückend schöner Landschaft. Noch bis Sonntag in verschiedenen Kinos.

Last-Minute-Premiere – Ohne Worte erzählt das visuelle Konzert „Dodo“ vom Schicksal dieses Vogels, von seiner Entdeckung auf der Insel Mauritius durch die Niederländer bis zu seiner letzten Sichtung. Der Dodo war ein großer, flugunfähiger Vogel; er gilt als Symbol für das vom Menschen verursachte Aussterben von Arten. Bei dem Stück verschmelzen Klänge aus der kurzen Zeit zwischen erster Sichtung und Ausrottung – der Harfenist Maximilian Ehrhardt spielt Musik u.a. von Jean-Baptiste Lully – mit animierten Zeichnungen. Die stammen vom niederländischen Künstler und VFX-Emmy-Award-Gewinners Floris Didden – und der Dodo erwacht für einen flüchtigen Moment zumindest auf der Bühne wieder zum Leben (auch für Kinder ab 6 Jahren). Premiere heute im Theater im Delphi (19.30 Uhr, dann wieder Fr/Sa), Karten 15/10 Euro, Gustav-Adolf-Straße 2, Tram-Haltestelle Prenzlauer Allee/Ostseestraße

GrübelstoffWie akribisch arbeiten Sie an der Einkaufsliste – notieren Sie ständig den Stand der Vorräte, also, wenn die vorletzte Haferflockenpackung fast leer ist? Und kaufen dann systematisch nach? Oder nehmen Sie das locker und kommen dann auch mal ein paar Tage ohne Hafermilch im Kaffee aus – bis es halt jemand zum Supermarkt schafft? Und wer kümmert sich bei Ihnen ums Dran-Denken und Aufstocken?

Kiekste

Nicht die einzige Ampel, die kaputt am Boden liegt. Leser Mario Fischer hat diesen Zustand an der Grünberger Straße Ecke Warschauer Straße fotografisch festgehalten. Weitere Berlin-Fotos gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.

Berlin heute

VerkehrMarkgrafendamm (Friedrichshain): Zwischen Corinthstraße und Alt-Stralau/Stralauer Allee ist (bis zum Abend) die Straße für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Alt-Karow (Karow): Bis Mitte Dezember regelt eine Baustellenampel in beiden Richtungen zwischen Bahnhofstraße und Frundsbergstraße den wechselseitigen Verkehr.
Ringstraße (Mariendorf): Ab ca. 12 Uhr regelt an der Einmündung Gersdorfstraße eine Baustellenampel bis Mitte Dezember den Verkehr.
Müllerstraße (Wedding): Die Fahrbahn ist Richtung Kurt-Schumacher-Platz zwischen Liverpooler Straße und Londoner Straße bis Freitagnachmittag auf einen Fahrstreifen verengt.
Nahverkehr S-Bahn S2 und S25: Von 22 bis 1.30 Uhr besteht zwischen Südkreuz und Anhalter Bahnhof S-Bahnverkehr im 20-Minutentakt mit der S25.

Demonstration – Für heute sind 17 Demos angemeldet (Stand 13.11., 13.45 Uhr), u.a. „Gegen Kriminalisierung von Klimaaktivisten“: sechs Menschen, Turmstraße 91 (10-11 Uhr)
„Demonstration für weniger Strafverfolgung von Straßenkünstler*Innen bei Nutzung öffentlichen Raumes“: zehn Protestierende, Alexanderplatz 1 (12-18 Uhr)
„Menschenkette – Russland & USA startet Frieden!“: 400 Menschen, Friedensfestival Berlin e.V., Pariser Platz, Unter den Linden, Pariser Platz (14-17 Uhr)
„Kiezspaziergang: Wir besuchen von auslaufender Sozialbindung und Verdrängung betroffene Häuser. Tauschen Erfahrungen aus, solidarisieren und vernetzen uns“: 30 Teilnehmende, Pankow gegen Verdrängung, Helmholzplatz, Schönhauser Allee, Lychener Straße (18-19 Uhr)
„Versammlung zur Öffnung der Imam Ali Moschee und gegen die Schließung des Gotteshauses: 50 Demonstrierende, Ordensmeisterstraße 4 (18-19.30 Uhr)

Gericht – Weil sie an Betrugstaten falscher Polizisten beteiligt gewesen sein sollen, wird vier Männern im Alter von 32 bis 46 Jahren der Prozess gemacht. Sie sollen als Bande agiert haben, um durch betrügerische Telefonanrufe bei überwiegend älteren Menschen Geld und Wertgegenstände zu ergaunern. Bei drei Taten seien 43.900 Euro sowie Münzen und Schmuck erbeutet worden (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 500).

Universität – Studierende der Hochschule Ernst Busch bringen morgen die Produktion HIMMELSKÖRPER auf die Bühne (18 Uhr), eine Adaption von Reginald Roses „Twelve Angry Men“ (1954). Es geht um ein intergalaktisches Gipfeltreffen, bei dem sich aus einem gewöhnlichen Verwaltungsakt eine hitzige Debatte entwickelt: Wem wird das Recht auf ein freies und unversehrtes Leben zuteil – und wem nicht? Online gibt es keine Tickets mehr, Restkarten an der Abendkasse, Zinnowitzer Straße 11.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag – „Wir ‚Herzschrittmacher‘ gratulieren unserer Sopranistin Angelika heute in den höchsten Tönen und freuen uns auf die gemeinsame ‚Showtime‘ im Ernst-Reuter-Saal“ / „‚Glaub ich nicht!‘ Oh doch: Rolf Blaga, Du wirst 78. Und hoffentlich haben wir Dich noch lange um uns!“ / „Liebe Christel, lass Dich heute schonmal auf diesem Wege drücken. Wir gratulieren herzlich und freuen uns auf übermorgen, Sigi & Christoph.“ / „Peter Donaiski, auch Pippho oder Pjotr, ups, mein Allerbester wird schon wieder älter. Alles Gute, auf ein langes Leben! Deine Allerbeste!“ / „Wir gratulieren dir, liebe Eveline, ganz herzlich zu deinem heutigen Geburtstag im hohen Norden. Bleibe so gesund und aktiv. Alexandra und Matthias“ / Caroline Krawczyk (27), Fußballprofi, Mittelfeldspielerin bei Turbine Potsdam / Nina Müller (44), Handballprofi, lange Spielerin der Füchse Berlin, jetzt Co-Trainerin / „Liebe Teresa Roelcke, das gesamte Checkpoint-Team lässt dich hochleben und wünscht dir viel Glück im neuen Lebensjahr!“ /Anno Saul (61), Drehbuchautor und Filmregisseur („Die Tür“ mit Mads Mikkelsen und Jessica Schwarz, gedreht u.a. in Berlin und Brandenburg, „Charité“), Mitglied im Vorstand der Deutschen Filmakademie

+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++

Gestorben – Reinhard Ganz, * 17. Januar 1945, verstorben am 28. Oktober 2024 / Ingrid Jahn, * 30. Oktober 1935, verstorben am 29. Oktober 2024 / Ilse Kammel-Schauwienhold (geb. Schauwienhold), * 6. Oktober 1935, verstorben am 17. Oktober 2024 / Sigird Mehring (geb. Mahnke), * 9. Mai 1935, verstorben am 21. Oktober 2024 / Prof. Dr. Frank-W. Peter, * 16. Februar 1954, verstorben am 2. November 2024

StolpersteinKurt Witt wurde am 8. Februar 1916 in Berlin geboren. Bis zu den Novemberpogromen betrieben seine Eltern einen Schuhladen in Friedrichshain. 1938 wurde Kurt grundlos festgenommen. Möglicherweise wurde er zwischenzeitlich freigelassen und dann erneut verhaftet; im September 1940 wurde er von den Nazis über Sachsenhausen und Buchenwald nach Dachau deportiert. Am 14. November 1942 wurde er dort ermordet. Seine Urne wurde nach Berlin gebracht und auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee beigesetzt; wer das veranlasst hat, ist nicht bekannt. An Kurt Witt erinnert ein Stolperstein in der Elberfelder Straße 20 in Moabit.

Encore

Das mobile Bürgeramt Lichtenberg hat ein gewichtiges Problem: Es ist nicht mobil – weil die Bürgeramtskoffer, die die Mitarbeiter mit sich herumschleppen müssen, zu schwer sind. Koffer, zusätzliche Materialtasche und eine private Tasche ergäben eine Last von bis zu 33 Kilogramm, stellte eine Fachkraft für Arbeitssicherheit bereits im August 2023 fest. Seither ist dem mobilen Bürgeramt Stillstand verordnet. Es bestehe die Gefahr einer physischen und psychischen Belastung für die Mitarbeiter, heißt es in der Antwort des Bezirksamts auf eine schriftliche Anfrage.

Arbeiten hätten die Beschäftigten jedoch auch so nicht. Die Geräte im Bürgeramtskoffer sind technisch zu alt, um Bürgeramts-Aufgaben von unterwegs aus zu erledigen. Mehrere Bezirke haben in diesem Jahr daher die neue Generation der Koffer bekommen – Lichtenberg ging leer aus. 

Ganz schön gewichtig waren heute die Recherchen und Beiträge von Christoph Papenhausen, Anke Myrrhe, Lorenz Maroldt, Robert Kiesel, Jessica Gummersbach und Antje Scherer (Stadtleben). Jaqueline Frank war im Frühdienst jeder Aufgabe gewachsen. Morgen ist hier für Sie Daniel Böldt überall in der Stadt unterwegs. Machen Sie es gut!

Christian Latz

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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.

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