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Spannender Wahlkampf im Osten Berlins Angela Merkel ist mit sich zufrieden Turm auf dem Teufelsberg wird saniert Klassenfahrten werden wieder gefördert Aline Abboud verlässt die „Tagesthemen“ Neuer Boom beim Schach

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heute ist Tag des Kuchens – und der letzte Frühlingstag im Berliner Winter. Gehen Sie also mal raus auf eine sonnige Streuselschnecke! Ins Häuschen zurückziehen können Sie sich in den nächsten vier Monaten immer noch.

In der Kälte und vor dem Souverän zittern müssen in diesem Winter die Parteien vor der vorgezogenen Bundestagswahl. Tief im Osten von Berlin kommt es dabei zu einem erfrischenden Ost-Ost-Duell. Die bisher in Treptow-Köpenick aktive Abgeordnete Katalin Gennburg will in Marzahn-Hellersdorf das Bundestagsmandat für die Linke zurückerobern – gegen den hier gut verwurzelten Ost-Berliner CDU-Politiker Mario Czaja. Dieser hat vor allem in den Häuser-Siedlungen am Stadtrand seine Basis und ist befreundet mit Linke-Guru Gregor Gysi, der ihm ein Vorwort für sein neues Buch „Wie der Osten Deutschland rettet“ geschrieben hat. Die 40-jährige Stadtentwicklungsexpertin dagegen setzt auf die Hochhaussiedlungen. „Ich mache einen Ost-Berliner Wahlkampf aus der Platte für die Platte“, sagt Gennburg am Checkpoint-Telefon.

Der in den Siedlungsgebieten beliebte Czaja sucht die „Hauptauseinandersetzung“ allerdings mit dem für die AfD im Bundestag gegen Migranten wetternden Gottfried Curio. Der 64-Jährige hatte zuletzt die politische Konkurrenz als „unheilige Allianz aller Kartell-Altparteien“ bezeichnet und ihnen „totalitäre Arroganz“ unterstellt. Czaja sieht in Curio einen Konkurrenten, „der rechtsextremer sein will als Herr Höcke und aus Steglitz-Zehlendorf kommt“.