jedes Jahr gehen bei der zentralen Behördennummer 115 mehr als eine Million Anrufe aus Berlin ein. Beantwortet werden Fragen zu allen möglichen Verwaltungsleistungen – ob Wohnsitzanmeldung, Ausweisverlängerung oder Bürgeramtstermin.
Doch nun steht die Nummer in ihrer derzeitigen Form vor dem Aus. Maria Borelli, Leiterin des Berliner IT-Dienstleistungszentrums (ITDZ), warnt in einem Schreiben an die Senatskanzlei, dass das Angebot nicht länger zu finanzieren sei. Der Vertrag zwischen dem ITDZ und dem Land Berlin ist vor Jahren ausgelaufen. Der IT-Dienstleister hält das Angebot bisher trotzdem aufrecht, macht damit aber einen Millionen-Verlust. Helfen könnte ein neuer Vertrag, der laut Borelli jedoch immer noch nicht vom Senat unterzeichnet wurde.
Die Senatskanzlei selbst sieht es offenbar nicht so dramatisch. Ein Großteil der Finanzierung sei bereits gesichert, sagte ein Sprecher von Chief Digital Officer Martina Klement (CSU). Es sei „wahrscheinlich, dass zumindest ein Großteil des bestehenden Leistungsangebots beibehalten werden kann“. Charmanter kann man das Eindampfen eines Angebots nicht beschreiben.
Wie es konkret weitergeht mit der 115 soll heute während eines Spitzengesprächs zwischen Senatskanzlei, Finanzverwaltung und ITDZ beraten werden. Weitere Details hat unser Kollege Robert Kiesel hier zusammengetragen.

Rund sieben Monate nach der Vorstellung des Grobkonzepts für Olympische Spiele in Berlin will es der Senat nun genau wissen: Was würde der Spaß eigentlich kosten?