wir beginnen heute mal nicht mit Corona, sondern zur Feier des Wochenendes mit einer Partie Behörden-Pingpong – es geht diesmal um Autos, die auf Wurzeln parken und Bäume zerstören (wie hier zu sehen). Es sagt dazu eine Ordnungsamts-Mitarbeiterin in der Nassauischen Straße: „Dafür sind wir nicht zuständig.“ Es schreibt dazu Stadtrat Arne Herz: „Natürlich Ordnungswidrigkeit, aber keine Zuständigkeit Ordnungsamt, sondern Naturschutzrecht. Damit können Mitarbeiter des Ordnungsamtes nicht ahnden.“ Hm, aber wer könnte denn ahnden – vielleicht das Umweltamt? Dazu nochmal Arne Herz: „Weiterleitung brächte nichts, da die sich personell nicht in der Lage sehen.“ Status Berlin: Da kannste nix machen.
Kleine Pingpong-Verlängerung gefällig? Bitte sehr: In der Kynaststraße wird eine Grünanlage („geschützt“ steht auf dem dazugehörigen Schild) als illegaler Dauerparkplatz missbraucht (hier zu sehen). Ein Checkpoint-Leser wandte sich ans Ordnungsamt – und bekam bald darauf eine Mitteilung über die „Statusänderung“ des Vorgangs: „Erledigt“ stand da, und: „Vielen Dank für Ihren Hinweis. Das Anliegen wird an das Grünflächenamt Friedrichshain-Kreuzberg weitergeleitet, mit der Bitte, die Grünanlage abzusperren, sodass zukünftig kein Befahren/Beparken möglich ist.“
Ist das nicht toll? Nein, ist es leider nicht – denn zur „Rückmeldung“ gibt es noch eine „folgende Rückmeldung“, und in der heißt es dann: „Dem Straßen- und Grünflächenamt stehen in 2021 keine Mittel für die Sicherung und/oder den Umbau dieser Grünanlage zur Verfügung.“ Erst „mittelfristig“ sollen hier Poller aufgestellt werden – da aber niemand weiß, wann das Holozän endet… Und so singen wir wieder alle im Chor: Tja, da kannste nix machen.