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In Großbritannien wird schon geimpft, während Berlin bei den Impfdosen knapp kalkuliertWeihnachtsferien könnten bis zum 10. Januar verlängert werdenLinke nominiert Klaus Lederer als Spitzenkandidaten

Vorwarnung: Dieser Checkpoint könnte Reste von Glühwein enthalten. Jaja, wir wissen schon: Doppelmoral, wo wir doch zu Beginn der Woche vom Alkohol abgeraten und marodierende Glühwein-Pulks aufgelöst hatten. Zu unserer Verteidigung können wir vorbringen, dass jede/r von uns die Checkpoint-Weihnachtsfeier gestern Abend auf maximalem Abstand vorm frisch desinfizierten Laptop verbracht hat (Beweisfoto). Vorteil: Es riecht besser und die musikalischen Darbietungen haben durch Zeitverzögerung einiges an Virtuosität gewonnen.

Da es leider noch ein wenig dauert, bis die Checkpoint-Band die neuen Hits in die Waldbühne bringen kann (falls sich heute überhaupt noch jemand erinnert), vertreiben wir Ihnen die Zeit mit einem kleinen Weihnachts-Quiz: Nicht alle Meldungen dieser Ausgabe habe ich selbst verfasst, zugeliefert haben aus Gründen der Feiersolidarität Julius Betschka (2), Felix Hackenbruch, Ann-Kathrin Hipp, Robert Ide und Stefan Jacobs jeweils eine Meldung. Jetzt ist Ihr CP-Fachwissen gefragt: Wer alle Autor/innen richtig zuordnet, kommt in die Verlosungs-Tasche für ein exklusives CP-Paket bestehend aus Jutebeutel und Tasse. Wegen akuter Bruch-Gefahr (Tassen, nicht Beine) abzuholen im Tagesspiegel-Shop. Lösungen gerne an checkpoint@tagesspiegel.de.

Wo wir hier gerade so gemütlich beisammen sind, gleich die beste Meldung des Tages hinterher: In Großbritannien sind gestern die ersten Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Es kommentiert Martin, einer der ersten Geimpften: „Well, there’s no point in dying now, when I have lived this long, is there? I don’t plan to anyway.“ (Nun, es gibt keinen Grund, jetzt zu sterben, wo ich doch so lange gelebt habe, nicht wahr? Ich habe es jedenfalls nicht vor.)

That’s the spirit! Und es weht ein Hauch von Hoffnung über die Welt, ein Vorgeschmack auf das Gefühl, wenn die Last der Verantwortung durch zwei kleine Pikser in den Oberarm von uns genommen wurde.

Bis dahin liegt allerdings noch einiges vor uns, da es mit der Eigenverantwortung eher mittelgut läuft (Infektionszahlen stagnieren auf hohem Niveau) und das toxische Gemisch aus Glühwein und weihnachtlicher Wärme die Lage noch verschlechtern dürfte. Dissenz gibt es unter den Bundesländern eigentlich nur noch darüber, ob der Hammer (harter Lockdown) noch vor dem Weihnachtstanz kommt oder erst danach. In Berlin jedenfalls werden wohl die Ferien um eine Woche bis zum 10. Januar verlängert, um das nachweihnachtliche Superspreading zu verhindern (darüber und über mögliche weitere Maßnahmen wird in einer Woche verhandelt). Bis dahin hat Chefsportlehrerin Angela Merkel den ultimativen Tipp gegen Kälte im Klassenzimmer: „Vielleicht macht man auch mal eine kleine Kniebeuge oder klatscht in die Hände.“ Stehender Applaus.

Und während in Großbritannien schon geimpft wird, schauen in Berlin viele ratlos auf die Zahlen, die uns gestern direkt aus einem internen Papier der Gesundheitsverwaltung auf den Küchentisch geflattert sind: Berlin rechnet im ersten Quartal lediglich mit 720 000 Impfdosen, 20 Prozent weniger als erwartet. Da jeder Mensch zwei Dosen braucht, reicht das für 360 000 Menschen. Allerdings sind davon nur 310 000 Dosen (= 155 000 Menschen) von den beiden in Zulassung befindlichen Impfstoffen von Moderna und Biontech – und das reicht nicht mal für die Über-80-Jährigen (203 000) und das medizinische und pflegende Personal (Krankenhäuser und Praxen = 30 000 Personen; stationäre Pflege = 22 511 Personen; ambulante Pflege =  22 308 Personen). Der Senat geht von einer schnellen Zulassung der weiteren Impfstoffe aus. „Der Zeitpunkt der Lieferung sowie die Zahl der tatsächlich lieferbaren Impfdosen variieren zurzeit stark“, heißt es im Papier, das gestern im Senat besprochen wurde.

Nicht vergessen darf man bei verständlicher Enttäuschung über weitere Monate des Wartens, was für eine unglaubliche Leistung der Forschung es ist, dass nicht einmal ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie tatsächlich schon die ersten Nadelstiche gesetzt werden. Und wenn eine Stadt das Warten gelernt hat, dann doch wohl Berlin.

Zumal es weitere aufmunternde Neuigkeiten aus der Medizinerschaft gibt: Mehr als 700 Freiwillige haben sich nach Checkpoint-Informationen für die Impfzentren gemeldet. Nach anfänglichen Streitigkeiten und Ablehnung innerhalb der Ärtzeschaft (120 Euro/ Stunde für Massenuntersuchungen an fremden Orten), gibt es nun offenbar eine größere Akzeptanz. Laut Kassenärztlicher Vereinigung müssen es allerdings noch ein paar mehr werden (Q: BZ). Denn: Wo kein Arzt, da keine Impfung.

Apropos Warten: Mitte November hat sich Radaktivist Heinrich Strößenreuther mit dem Coronavirus infiziert – und musste dann feststellen, dass es in Berlin nicht nur mit dem Ausbau der Radwege manchmal dauern kann. Neun Tage nach den ersten Symptomen und eine Woche nach seinem positiven Befund meldete sich das Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf bei seinen angegebenen Kontaktpersonen. Die hatte Strößenreuter da längst selbst informiert, teilweise hätten sie schon negative Testergebnisse gehabt, ehe das Gesundheitsamt anrief. „Wir machen einen Lockdown nach dem anderen, den die Steuerzahler gegenfinanzieren“, sagt Strößenreuther verärgert. „Warum kauft man da nicht mal ein paar Callcenter auf?“ Gesundheitsstadtrat Detlef Wagner (CDU) bestätigt auf Anfrage die langen Wartezeiten von bis zu neun Tagen. „Alle Gesundheitsämter stehen mit dem Rücken zur Wand“, sagt er. Man müsse priorisieren, zuerst die vulnerablen Gruppen schützen. Strößenreuther habe sich richtig verhalten, indem er seine Kontakte informierte. Im Rahmen der Allgemeinverfügung sei er dazu sogar verpflichtet gewesen, sagt Wagner.  Er „verstehe natürlich, wenn das für die einzelne Person unbefriedigend ist.“

Drei rote Ampellichter waren nicht genug, um die Aufmerksamkeit eines 25-jährigen Mercedesfahrers zu wecken: Vor einem Jahr fuhr er an der Schlossbrücke in Charlottenburg eine Radfahrerin tot, die bei Grün die Fahrbahn querte. Seine Erklärung gestern vor Gericht: „Mir fehlen drei bis vier Minuten um den Unfall herum.“ (Q: BZ). Laut Gutachter war seine Ampel seit fünfeinhalb Sekunden rot und die Radfahrerin gut zu sehen. Wegen fahrlässiger Tötung wurde er zu 90 Tagessätzen à 100 Euro verurteilt; wegen der Vorstrafe endet auch seine begonnene Karriere als Feuerwehrmann. Die Radfahrerin war die sechste und letzte, die im vergangenen Jahr auf Berlins Straßen starb. In diesem Jahr starben bisher 17.

Die SPD im Berliner Westen hat das nächste Personalproblem: Nachdem dem Spandauer Kreischef Raed Saleh schon der Bürgermeisterkandidat für die Wahl im nächsten Jahr abhanden gekommen ist, verliert er nun einen Vertrauten an der Spitze der BVV: Christian Haß, seit 2011 Fraktionschef, ist zurückgetreten, weil er sich ein Darlehen aus der Fraktionskasse genehmigt hat. Helmut Kleebank, stellvertretender Kreischef, bestätigte den Vorgang am Abend meinem Kollegen André Görke (Spandau-Newsletter hier). Haß, seit 40 Jahren in der Partei, soll in den vergangenen Jahren gesundheitliche Probleme gehabt haben und arbeitslos geworden sein. Den vierstelligen Betrag soll er zurückgezahlt haben. Und auch das Bürgermeister-Problem bleibt ungelöst: Helmut Kleebank hört wie verabredet nach zehn Jahren auf und strebt in den Bundestag. Sein möglicher Nachfolger, ein Schulleiter aus Kladow, war kurz nach seiner Nominierung im Herbst überraschend wegen der Folgen einer Covid-19-Erkrankung zurückgetreten. Und Spandau sucht weiter.

Gefunden haben die Kollegen der Bezirksnewsletter hingegen verschollene Biber – und zwar nicht nur in Spandau. Gerd Appenzeller, der das Tegeler Fließ besser kennt als jeder Nager, hat eindeutige Spuren entdeckt (Beweisfoto). Wildtierexperte Derk Ehlert (CP-Leser/innen wohlbekannt vom Insel-Check) bestätigt, er habe das Tier bereits im Oktober mit den Wasserbüffeln grasen sehen. „Es schien beide Arten nicht zu stören.“

Telegramm

Dunkel war’s, der Mond schien helle? Taz-Kollege Gereon Asmuth will von „lieben Stadtplanern“ wissen, warum auf Spielplätzen so selten Laternen leuchten. Ab 15.52 Uhr (Sonnenuntergang à la Vorweihnachten) rutschen und baggern Kinder deshalb im Dunkeln. Felix Weisbrich, umtriebiger Leiter des Grünflächenamtes XBerg, hat dazu die richtige Vorschrift parat, nämlich Paragraph 5(2) Berliner Grünanlagengesetz: „(...) Eine Verpflichtung Berlins zur Beleuchtung der Anlagen und zur Bekämpfung von Schnee- und Eisglätte auf Plätzen und Wegen in den Anlagen besteht nicht.“ Gut, werden Sie sagen, keine Verpflichtung heißt ja nicht, dass es gleich ganz dunkel bleiben muss. Weisbrich weiß: „...und was nicht verpflichtend ist, wird leider auch nicht finanziert.“ Knipps.

Bevor Sie durch den Tag stolpern, holpern Sie doch mal raus aus der Stadt. Am Rande von Rosenthal, wo sich die Hochhäuser des Märkischen Viertels hinter dem Dorfanger des Berliner Nordostens stapeln, rumpeln Laster lasterhaft über Berlins lauteste Holperpiste. Die Friedrich-Engels-Straße ist seit Jahrzehnten ein ganz hartes Pflaster und soll deshalb schon seit Jahren saniert werden. Doch bevor hier in der Gasse der Lärm stillgelegt wird und auch die Straßenbahn eine neue Trasse bekommt, rattern noch ein paar Jahre ins Land am Stadtrand. Bis Januar kann man sich zumindest am öffentlichen Umbauverfahren beteiligen (alle Details hier). In den restlichen Monaten auch des nächsten Jahres gilt Tempo 10 in Richtung Rosenthal. Weil Berlin nur langsam Schritt halten kann.

Das Jahr 2014 endete mit der Meldung, dass der letzte Nachtzug von Berlin nach Paris aufbricht. 2020 endet mit der Meldung, dass die Bahn wieder Nachtzüge von Berlin nach Paris einsetzt. Und sie dreht sich doch.

In Grünheide ist die Verkehrswende allerdings erstmal gestoppt – zumindest die Bagger für weitere Waldrodungen. Gott hat gesprochen: Gesetze gelten auch für Elon Musk.

Heute Abend entscheidet das Stadtparlament im brandenburgischen Trebbin, ob der Platz, auf dem Orazio Giamblanco 1996 von einem Rechtsextremisten mit einem Baseballschläger niedergeschlagen wurde, nach ihm benannt wird und eine Stehle bekommt. Mein Kollege Frank Jansen ist natürlich dabei: Er besucht Orazio Giamblanco seit der Tat jedes Jahr und begleitet seine Leidensgeschichte journalistisch und mit einer Spendenaktion. Die ganze Geschichte inkl. Spendenkonto gibt es hier.

Geh jetzt besser. Mein Puls geht schon wieder hoch.“ CP-Kollege Felix Hackenbruch war am Wochenende in Sachsen, um zu verstehen, wie der Freistaat zum bundesweiten Corona-Hotspot werden konnte. Neben einer Ärztin eines überfüllten Corona-Krankenhauses und einem Pfarrer, traf er auch Corona-Leugner und Nazis – und war froh, dass er sich mit der CP-Laufgruppe fit gehalten hat.

Was ihr nicht seht (123)

Das Projekt @wasihrnichtseht macht Rassismuserfahrungen von Schwarzen sichtbar. Wir machen das durch eine Kooperation an dieser Stelle auch.

Spitzenteam fast komplett: Nach Kai Wegner (CDU) und Franziska Giffey (SPD) hat nun auch die Linkspartei ihren Spitzenkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2020 bestimmt: Unüberraschenderweise ist es Kultursenator Klaus Lederer geworden. Die Überraschungskandidatin der Grünen, Bettina Jarasch, soll am Samstag bei einem digitalen Parteitag gewählt werden. Überraschungen sind nicht mehr zu erwarten.

Alarmstufe T-Rex! Am heutigen Mittwoch protestiert die Veranstaltungsbranche mit einem original Dinosaurier-Skelett (Regina, ausgewachsenes Tier, 12 Meter lang, ca. 4,50 Meter hoch, lebte vor 67 Millionen Jahren und ist heute in einem Museum in Altmühltal zuhause) vor dem Brandenburger Tor. „Die Lage ist verheerend“, heißt es in dem Aufruf des Aktionsbündnisses. Um dem Dinosaurier-Schicksal (tot und maximal ein Ausstellungsstück) noch zu entrinnen, werden die sofortige Anpassung der Not-Hilfen – „ohne Wahnsinnshürden bei Antragstellung und monatelangem Zahlungsverzug durch den Staat“ – sowie ein sofortiger Beginn „für die Entwicklung von Neustart-Szenarien“ gefordert. Lebensrettende Maßnahmen, damit all das, was durch die Pandemie bedroht ist, nicht verschwindet. In ein Land vor unserer Zeit.

Als hätte 2020 nicht schon genug Unheil angerichtet, vergibt die Technische Universität jetzt einen Auftrag für die „Beschaffung eines Mikrowellenreaktionssystems für den Säureaufschluss von Proben“. Wozu auch immer das gut sein soll: Bitte nicht nachmachen.

Als Überraschungsgast wurde gestern bei unserer digitalen Weihnachtsfeier auch den Spandauer Hipster-Pfarrer Viktor Weber zugeschaltet. Beim „Wer bin ich“ -Ratespiel, antwortete Weber auf die Frage, ob er in einem Museum oder in einem Theater arbeite: „Wenn man gemein sein will, könnte man das so sehen.“ Allerdings sagte er auf die Frage, ob er seinen Job während des Lockdowns wie gewohnt ausüben könne: Ja, im Grunde schon. Das nennt man dann wohl Kirche 2.0.

Mehr Kirche 2.0 gibt es ab Sonnabend übrigens auch im Podcast „Eine Runde Berlin“ von und mit Ann-Kathrin Hipp, die diesmal eine Ringbahn-Runde mit der Schöneberger Digitalpfarrerin Theresa Brückner dreht. (Alle bisherigen Folgen gibt es hier.)

Viktor Weber hat für uns übrigens die Weihnachtsgeschichte neu übersetzt, und die begann etwa so: „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von der Kaiserin Angela ausging, dass alle Welt geimpft würde.“ Wie es weitergeht, würde ich Ihnen hier sehr gern aufschreiben, aber Weber musste sich das erst noch, äh, absegnen lassen.

Zitat

„Mein Sohn hat mir gesagt, man muss Danke sagen. Deshalb habe ich geantwortet.“

Hermann Unternährer hat sich aus Corona-Langeweile bei Twitter angemeldet. Sein „erster Tweet nach 89 Jahren“ bekam mehr als 18 000 Likes und gut 1000 Replys. Den meisten hat er persönlich geantwortet – die FAZ fragte: Warum?

 

Tweet des Tages

Und wenn wir es einfach Frohlockdown nennen?

@ladyaltona

Antwort d. Red.:
 

Stadtleben

Essen to go – Dass die syrische Küche in den vergangenen Jahren auf der Überholspur unterwegs war, beweist das Schöneberger Damascus Aroma. Von außen eher unauffällig verbirgt sich hier ein Geheimtipp der syrischen Kulinarik-Community. Die Gäste werden vom Inhaber bewirtet und von seiner Frau bekocht: stets frisch und niemals von der Stange, die Frage nach Tagesgerichten zahlt sich hier aus. Tipp: das Baba Ganoush (5 Euro), und ein Rez Rez Bukharie (13,90 Euro), obendrein den Kaffee mit Kardamom. Syrischer wird es nicht, ob über die Homepage geliefert oder vor Ort abgeholt, im zweiten Falle sogar mit einem Lächeln von „Mama“. Mi-So 15-21 Uhr, Dominicusstraße 50, S-Bhf Schöneberg.

Berliner Gesellschaft

Geburtstag – Annette Haase, „großherzige und zuverlässige Freundin seit Jahrzehnten, herzlichen Glückwunsch und: wir tanzen das alles nach, Claudia“ / „Unserer liebsten Freundin Annette (Häschen) alles Liebe von Lutz + Sabrina (Party wird nachgeholt)“ / Werner Boese (81), „Alles Gute zum Geburtstag und Danke für unsere 50-jährige Freundschaft, Dein/e Bernd und Monika Sawade“ / Nina-Friederike Gnädig (43), Schauspielerin / Klaus Hansen, psychologischer Psychotherapeut und Seminarleiter: „Chrónia pollá. Na sissis kai na ise panta kala!“ und: „Dem besten meiner Schwiegersöhne wünsche ich aus dem schönen Moselland von Herzen alles Gute! Bleib gesund und genieße Dein Leben“ / Uwe Kärgel, „Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag schickt Dir aus dem fernen Bonn Dein Freund seit Studientagen Volker“ / Hape Kerkeling (56), Entertainer und Komiker / „Dr. Dieter Kloß (74), „Vorsitzender der Seniorenvertretung Friedrichshain-Kreuzberg und bester Ehemann, feiert seinen Geburtstag. Kuss von Sonja“ / Benedikt „Bene“ Lux (39), für die Grünen im AGH / Michael Müller (56), Regierender Bürgermeister von Berlin / „Für die klügste Person, die ich kenne, alles Gute zum Geburtstag Thesi." / Jochen Wegner (51), Chefredakteur von Zeit Online, „Team Checkpoint von nebenan wünscht alles Beste!“ 

Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.

Gestorben Hans-Jürgen Baumgart, verstorben am 26. November 2020 / Helga Becker, * 13. März 1944, „langjährige Freundin und versierte Kartenspielerin, verstorben am 6. Dezember 2020“ / Juliane Donth-Sickert, Leiterin der Abteilung Geschäftsbuchhaltung Vivantes / Margot Goldberg, * 25. Mai 1933 / Daniela Graf, * 11. November 1958 / Dieter Patzke, * 11. September 1939, Schornsteinfegermeister a.D.

Stolperstein – Leo Wachsner (Jg. 1873) lebte mit seiner Frau Luise in der Paulsborner Straße 92 (Charlottenburg-Wilmersdorf). Beide wurden zunächst in die Sammelstelle Große Hamburger Straße 26, ein ehemaliges jüdisches Altersheim, gebracht, bevor sie am 18. Juni 1942 vom Anhalter Bahnhof nach Theresienstadt und zwei Monate später weiter nach Treblinka deportiert und dort ermordet wurden. Heute wäre Leo Wachsners Geburtstag gewesen.

Encore

Für unseren Adventskalender öffnen wir heute die Tür des Bröhan Museums in Charlottenburg, Landesmuseum für Jugendstil, Art déco und Funktionalismus. „Ein Museum ohne Besucher ist schon eine ziemlich traurige Angelegenheit“, sagt Kuratorin Anna Grosskopf, 40. „Aber die Zwangspause macht es möglich, sich mal wieder ausgiebig mit der eigenen Sammlung zu beschäftigen, das kommt im Ausstellungsbetrieb oft zu kurz. Immerhin sind wir Museumsmitarbeiter in der glücklichen Lage, auch im Lockdown von Kunst umgeben zu sein – dieses Privileg genieße ich jeden Tag.“ Und was hilft zur Ablenkung am Wochenende? „Heiße Schokolade und ein langer Spaziergang mit den Kindern.“

Morgen sammelt hier Robert Ide wieder Nachrichten und Kalauer für Sie. Heute hat Sophie Rosenfeld mitrecherchiert, Juliane Reichert das Stadtleben serviert und Florenz Gilly früh morgens alles appetitlich angerichtet. 

Bis bald,

Ihre Anke Myrrhe

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