Da zieht’s einem glatt die Schuhe aus. Denn heute ist schon Nikolaus. Ein wenig Heiligmorgen steckt in der traditionellen Stiefel-Überraschung schon drin: Der heilige Nikolaus – im vierten Jahrhundert Bischof der einst römischen, heute türkischen Provinzhauptstadt Myra und gestorben an einem 6. Dezember – verschenkte seinen Reichtum an Arme und Bedürftige. Gerade schmack- und nahrhafte Nüsse bringen die Menschen seitdem durch die Winter. Die Geschichte des Teilens wird heute auch in der katholischen Kita St. Nikolaus in Wittenau verbreitet. „Ein Bischof wird den Kindern vom Abgeben an die Armen erzählen“, berichtet Kitaleiterin Raphaela Anders am Checkpoint-Telefon. Ihre Einrichtung gehört zur Kirche St. Nikolaus, die mit Glockenturm und Pergola den kleinen Kiez im Berliner Nordwesten prägt. Nachdem die Kinder ein Nikolauslied gesungen haben, erhalten sie eine gefüllte Socke. Darin natürlich: ein Schoko-Nikolaus. „Und Mandarinen“, ergänzt Raphaela Anders, „ein bisschen gesund soll es ja auch sein.“ Na, Gott sei Dank!
Der Krieg im Nahen Osten, ausgelöst durch den barbarischen Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel, zeigt die Brutalität von Menschen in einem kaum zu verarbeitenden Maße. Prekär ist dabei nicht nur die humanitäre Lage von knapp zwei Millionen Palästinensern angesichts der israelischen Verteidigungs-Offensive im Gazastreifen. Ebenfalls kaum erfassen lässt sich, wie quälend das Leid der von der Hamas entführten und gefolterten Geiseln ist, deren ungewisses Schicksal ihre Familien und Freunde auch in Deutschland bewegt. Eine von ihnen ist Carmel Gat, eine 39 Jahre alte Ergotherapeutin aus Tel Aviv. Ihre ebenfalls gekidnappte Schwägerin Yarden Romann kam während der Feuerpause in der vergangenen Woche frei – die Deutsch-Israelin und Nachfahrin von Holocaust-Überlebenden bangt nach dem eigenen Martyrium nun um ihre Verwandte.
Carmel Gat, die während des Hamas-Überfalls zu Besuch bei ihren Eltern im Kibbuz Be’eri war, musste die Ermordung ihrer Mutter erleben und wird seit nun 60 Tagen in Geiselhaft gehalten. Zuletzt berichteten andere freigelassene Geiseln, sie hätten Carmel Gat lebend gesehen. Immerhin diese Hoffnung bleibt für sie und für noch mehr als 100 unschuldig verschleppte Menschen. Jeden Montag wird in Berlins Synagogen bei Friedensandachten an ihr Schicksal erinnert.
Ja, in Berlin funktioniert vieles im Winter nicht – im Gegensatz zu München aber immerhin der Flughafen. Radfahrerinnen und Fußgänger müssen sich allerdings noch immer über nicht vom Schnee geräumte Wege quälen (im Gegensatz zu Autofahrern), Busse und Bahnen fahren nur stockend und sind deshalb oft von Menschen verstopft. Schuld daran sind auch vermehrt auftretende Kabeldiebstähle wie gerade bei der U-Bahn-Linie 6. „Wir haben in diesem Jahr mehr als 60 Fälle mit einer Schadenssumme von mehr als 900.000 Euro zu beklagen“, sagt BVG-Sprecher Markus Falkner auf Checkpoint-Anfrage.
Nun wollen die Verkehrsbetriebe auch hauptberuflich Jagd auf Kabelklauer machen und suchen deshalb eine Expertin oder einen Experten „zur Prävention von Kabeldiebstählen bei der U-Bahn“. Laut Falkner soll die fest angestellte Person „Schäden schnellstmöglich beheben“ sowie „proaktive technische und betriebliche Maßnahmen“ ergreifen, „um Diebstähle zu minimieren“. In der Stellenausschreibung heißt es dazu so realistisch wie vorsorglich: „Du bist berlinweit unterwegs.“ Wenn es nicht gerade schneit.
In Pisa steht ein schiefer Turm. Und in Deutschland ist das Bildungssystem schon lange in Schieflage, wie die neue Pisa-Studie zeigt. Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Mathe, Deutsch und den Naturwissenschaften waren noch nie so schlecht wie jetzt, die Unterschiede zwischen den sozialen Schichten in der Bildung sind hierzulande so groß wie nie. Wer zwischen beiden Befunden keinen Zusammenhang sehen will, der kann auch 1 und 1 nicht zusammenzählen. Aber würden Sie, selbst wenn Sie dem lange ausgedünnten und längst zu kleinteilig organisierten deutschen Schulsystem entwachsen sind, tatsächlich die Aufgaben des Pisa-Tests lösen können? Ach ja, wirklich? Dann darf diese Beispielaufgabe kein Problem für Sie sein:
Pakistan hat 200,663 Millionen Einwohner (Rechenwert B). 23,228 Millionen nutzen hier ein Smartphone (Rechenwert C) ein Smartphone. Welche Rechenoperation ergibt nun den Anteil der Smartphone-Nutzenden an der Bevölkerung?
+ B:C
+ (B+C):C
+ C:B
+ B:(B+C)
Die Lösung gibt’s unten. Ach so, Ihr Smartphone dürfen Sie dafür nicht benutzen.
Er war der erfolgreichste Schlagersänger der DDR, heute tobt er noch mit 80 Jahren über die Bühne. Sein erfolgreichstes Album spielt im Advent: Weihnachten in Familie. Wenn man Frank Schöbel in seiner Heimat in Mahlsdorf zum Interview trifft, kann man durch die Zeit reisen – aber auch viel über die ostdeutsche Seele herausfinden, die noch immer nach sich selbst sucht. Hören wir mal kurz rein:
Herr Schöbel, können Sie verstehen, warum viele Menschen heute nachträglich positive Gefühle für die DDR haben, die sie damals abgeschafft haben?
Ich glaube, es ist im Leben immer so: Das Schlechte vergisst man und das Gute bleibt im Gedächtnis. Außerdem hat der Westen dazu beigetragen, unsere Leben schlecht zu reden – einfach besserwisserisch. Da sagen viele zu Recht: Nein, das lassen wir nicht zu. Ostdeutsch heißt für mich, sich durchzubeißen, seinen Willen trotz aller Hindernisse durchzusetzen.
Gab es keine Wiedervereinigung im deutschen Schlager?
Nein, und man gibt uns das Gefühl, die will auch keiner. Roland Kaiser haben die westdeutschen Kinder schon früher bei ihren Eltern und Großeltern gehört – sie können die Melodie mitsummen, tanzen dazu heute mit ihren Kindern. Unsere Lieder kennt man eben nur bei uns. Auf einer Kreuzfahrt, auf der ich mal gespielt habe, kam nach der Show ein Lehrer aus Bayern zu mir und sagte, er fände es schade, dass er meine Lieder nicht kannte. Das war nett, aber was soll ich machen?
Hatte Schlager in der DDR eine politische Funktion – als unpolitische Welt, in die sich viele Menschen flüchten?
Schlager hat diese Funktion bis heute. Nehmen Sie „Weihnachten in Familie“….
…das erfolgreichste Album der DDR, das Sie 1985 mit Ihrer Familie aufgenommen haben und von dem zwei Millionen Tonträger verkauft wurden. Mit Verlaub, das war ziemlich kitschig.
Aber die Menschen wollen auch mal eine heile Welt, gerade zu Weihnachten. Selbst viele Leute, die einsam sind und gerade an Weihnachten daran erinnert werden, möchten davon träumen, umsorgt zu werden. Was ist verwerflich daran? Und man kann im Schlager trotzdem politische Botschaften unterbringen. Früher habe ich gesungen: „Mit uns könn‘ses ja machen“ oder „Mensch wach auf“. Heute klatschen die Leute zu den Liedern: „Das kannste voll vergessen“. Oder: „Alles schon mal da gewesen“. Sie fühlen sich verstanden.
Sie sind 80 Jahre alt. Wie lange wollen Sie eigentlich noch auf der Bühne herumturnen?
Mich hält das fit. Ich spiele einmal in der Woche bei mir in Mahlsdorf Fußball, gehe ins Sportstudio. Warum soll ich mit einem Leben aufhören, das mich erfüllt?
Und irgendwann fallen Sie tot auf der Bühne um?
Naja, hoffentlich hinter der Bühne.
Das ganze Gespräch mit Frank Schöbel, bei dem er auch erzählt, wie er als Kind auf Beerdigungen zur Musik gekommen ist und wie in der DDR zwischen den Zeilen gesungen wurde, lesen Sie hier. Und falls Sie bei „Weihnachten mit Familie“ noch freiwillig oder unfreiwillig mitsummen können, dann trauen Sie sich hier.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Die Ampel für einen verfassungsgemäßen Bundeshaushalt steht weiterhin auf Rot. Auch nach der nächsten Krisensitzungs-Nacht konnte sich die Koalition von Kanzler Olaf Scholz (SPD) bis zum frühen Morgen nicht auf genügend Kompromisse zur Finanzierung der eigenen Wahlversprechen einigen. Finanzminister Christian Lindner (FDP) wirkt weiterhin ohne solide durchgerechneten Plan. Und in der SPD bricht langsam Panik aus, wie mein Kollege Daniel Friedrich Sturm konstatiert: „Die zweijährige Gelassenheit der Kanzlerpartei ist angesichts des miserablen Regierungshandwerks, des eigenen Umfragetiefs und der kommunikativen Defizite von Olaf Scholz dahin.“ Regieren ist eben nicht immer nur reagieren.
Die Debatte um die Zukunft der Wiesenbrache Tempelhofer Feld geht nun auch offiziell von vorne los. Der Senat beschloss gestern zur Frage einer möglichen Randbebauung eine Bürgerwerkstatt und einen Ideenwettbewerb. Eine erste Idee wären ja mal ein paar Bäume.
Oder was denken Sie?
Wir passen rüber zum Eishockey: Da schlittert der 1. FC Union dem Bundesligaspiel beim FC Bayern entgegen, das wegen Glatteis abgesagt wurde und nun am 24. Januar nachgeholt wird. Heute Abend schon misst sich Hertha BSC im Pokal-Achtelfinale vor 60.000 mitzitternden Fans mit dem Hamburger SV, womöglich geht es bis ins nächtliche Eisstock-Elfmeterschießen. Immerhin: Das Bier im Olympiastadion dürfte bis zum Abpfiff kalt bleiben.
So, jetzt noch drei gute Nachrichten:
Ausgemeindet: Berlin fliegt wieder auf Schönefeld. Mit dem anstehenden Fahrplanwechsel ändert die Bahn die Namen der Flughafen-Bahnhöfe. Aus „Flughafen BER - Terminal 1-2“ wird ganz einfach „Flughafen BER“. Und aus „Flughafen BER - Terminal 5“ wird wieder das jahrzehntealte „Schönefeld (bei Berlin)“, weil das alte DDR-Terminal nicht mehr in Betrieb ist. Schönefeld liegt damit wieder dicht bei Berlin. Und fast am BER.
Ausgebrannt: Das Bezirksamt Pankow will den weiteren Verkauf der im Mund brennenden Chilichips namens „Hot Chip Challenge“ verbieten. Verbunden mit einem marketingkreierten Internettrend mussten nach dem Verzehr vermehrt Kinder zum Notarzt oder ins Krankenhaus gebracht werden. „Leichtsinn hat nichts mit Mut zu tun“, sagt dazu Ordnungsstadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU). Das klingt heutzutage schon wie eine mutige Aussage.
Ausgezeichnet: Am gestrigen Tag des Ehrenamts wurde im Deutschen Theater der Deutsche Engagement-Preis verliehen. Eine der Auszeichnungen ging an den Berliner Verein „Kopfsachen“, der Jugendliche mental stärken möchte (via dpa). Mit Trainings junger psychologischer Fachkräfte in Schulen sollen heranwachsende Köpfe nicht nur fit werden, sondern dabei auch gesund bleiben. Und das ist sowieso das Wichtigste.
Mit diesen Artikeln bei Tagesspiegel Plus kommen Sie gut durch den Tag:
Neues Zuhause: Klaus Seilwinder hat es geschafft, dem Leben auf der Straße zu entkommen. Wie ein Berliner Obdachloser einen Neuanfang wagte. Eine Reportage von Cristina Marina.
Vernebelte Jugend: Mit 14 oder 15 rauchten Emilia, Marta und Marc ihren ersten Joint, später kifften sie jeden Tag. Hier erzählen sie von ihren Gründen. Ein Einblick von Saara von Alten.
Unklare Identität: Obwohl unser Autor sich selbst nie als Jude sah, betrachten ihn andere oft so. Der Krieg in Nahost lässt ihn jetzt in einen Abgrund blicken. Ein Essay von Christoph David Piorkowski.
Zum Schluss noch die Lösung unseres Pisa-Tests, bevor der Turm der Erkenntnis vor lauter Spannung umkippt. Richtig für die Berechnung des Anteils der Smartphone-Nutzenden in Pakistan ist der Rechenweg: C:B, also die Zahl der Nutzenden geteilt durch die Anzahl der Einwohner. Der Anteil liegt damit bei etwa 0,115 – hochgerechnet ergibt das 11,5 Prozent. Das ist doch einfach, oder? Also, wenn man das jetzt so liest.
Zitat
„Wir surfen unser Schicksal“
Die junge Schauspielerin Sofie Eifertinger hat den 31 Jahre älteren Therapeuten Nikolai Hanf-Dressler geheiratet und mit ihm ein Kind bekommen. Wie das Paar durch ihre Liebe Generationen verbinden will und sich in Berlin eine „Mosaikfamilie“ aufbaut, erzählen die beiden in unserer Videoreihe zur Kolumne „Ins Herz“ – zu sehen hier.
Stadtleben
Essen & Trinken – Die meisten kennen Gans als Braten, mit Knödel und Grün-, respektive Rotkohl. Das Restaurant „Brikz“ in Charlottenburg setzt dagegen auf ein weniger traditionelles Menü rund um den Festtagsvogel. Vorneweg gibt es beispielsweise eine gepökelte und geräucherte Gänsebrust mit Aubergine, im Hauptgang Brust und Keule mit Rotkohlschaum, Gnocchi und Maronen. Das Gänsemenü (5-7 Gänge) gibt es bis Weihnachten jeden Freitagabend (vegane Alternative möglich). An anderen Tagen wird u.a. Gans mit Birkenwipfelcreme und ein Karamellmarshmallow kredenzt. Di-Sa ab 18 Uhr, Grolmannstraße 53/54, S/U-Bhf Zoologischer Garten
Geschenk – Sie stehen so gar nicht auf Klassik, aber der oder die Liebste? Dann seien Sie doch mal adventlich großzügig und verschenken ein paar (gewonnene) Karten und natürlich Ihre Zeit. Wir hätten da etwas im Angebot: 3x2 Tickets für zwei Werke der Spätromantik, dargeboten von tollen jungen Musiker:innen im Konzerthaus Berlin. Na? Das Konzert findet am Samstag statt (19 Uhr); Suyeon Kang (Violine), Karolina Errera (Bratsche), Andrei Ionita (Cello) und Catalin Serban (Klavier) stellen dort ihre brandneue CD „Mélodies Infinies“ vor. Ohne Losglück kann man noch Karten zum Preis von 20/16 Euro kaufen.
Noch Hingehen – Die Videoarbeit „Rehearsing the Spectacle of Spectres“ ist fast zehn Jahre alt: In ihr haben die in Berlin lebenden israelischen Künstler Nir Evron und Omer Krieger 2014 den Kibbuz Be’eri porträtiert. Der Ton ist wehmütig, es ging damals um die schwierige Balance zwischen Individuum und Gemeinschaft. Auch Be’eri wurde am 7. Oktober von den Hamas-Terroristen überfallen, zahlreiche Bewohner wurden ermordet, darunter auch Mitwirkende des Films. In Verbundenheit mit den Opfern zeigt das Jüdische Museum Berlin noch bis Sonntag den Film (auch online). Eintritt frei, tägl. 10-19 Uhr, Lindenstraße 9-14, Bushaltestelle Jüdisches Museum
Last-Minute-Konzert – Wer abends noch tanzen geht, kann tagsüber ruhig mehr Dominosteine futtern: Das ginge zum Beispiel heute bei der „Fun in the Church“-Nacht im Monarch (21 Uhr). Es spielen das Berliner Trio YELKA, die ihr neues Album „Krieg und Ferien“ vorstellen (auf dem steht eine Coverversion des Münchner Freiheit-Hits „Tausendmal Du“ neben einer Vertonung von Jakob van Hoddis Gedicht „Weltende“ von 1911) und FASTMUSIC (Leipzig). Davor, danach und zwischendurch werden „tolle Platten“ aufgelegt, heißt es in der Ankündigung. Karten kosten an der Abendkasse 15 Euro, Skalitzer Straße 134, U-Bhf Kottbuser Tor
Grübelstoff – „Äpfel, Nuss und Mandelkern / essen fromme Kinder gern.“ Fromm oder nicht, wahrscheinlich gibt es kaum noch ein Berliner Kind, das sich zu Nikolaus von Herzen über einen Apfel oder ein Haselnüsschen freut. Vor manchen Wohnungstüren türmen sich stattdessen Berge, bei denen man sich fragt, wie das an Weihnachten noch zu toppen sein soll. Haben Sie denn heute Morgen jemandem was in die Stiefel gesteckt?
Kiekste
Die „Überlebenschancen“ dieses schrägen Pärchens aus Spandau tendieren angesichts steigender Temperaturen gen Null. Gut, dass es Leser Andreas Schwarzbock zumindest fotografisch verewigt hat. Auch Ihre taufrischen Berlin-Bilder für die Ewigkeit erreichen uns per: checkpoint@tagesspiegel.de.
>Berlin heute
Verkehr – Rhinstraße (Alt-Hohenschönhausen): In Richtung Alt-Friedrichsfelde ist bis Ende Dezember zwischen Allendorfer Weg und Landsberger Allee der rechte Fahrstreifen gesperrt.
Wilhelm-von-Siemens-Straße (Mariendorf): Für ca. eine Woche ist die Straße in Richtung Hirzerweg zwischen Baumarkt und Fritz-Werner-Straße für den Kfz-Verkehr gesperrt. Der Baumarkt bleibt von der Großbeerenstraße aus erreichbar.
S-Bahn – S41/42 und S8: Von 22-1.30 Uhr ist ein Pendelverkehr zwischen Frankfurter Allee und Greifswalder Straße im 20-Minutentakt eingerichtet. Zwischen Schönhauser Allee und Bornholmer Straße ist der S-Bahnverkehr eingestellt.
Demonstration – Für heute sind 15 Demos angemeldet (Stand 5.12., 14 Uhr), u.a. „Tarifrunde TV-L“: 10.000 Demonstrierende, Ernst-Reuter-Platz, Fasanenstraße, Kurfürstendamm (9-12.30 Uhr)
„Keine Geschenke für Gentechnik-Konzerne“: zehn Menschen, AG Bäuerliche Landwirtschaft, Französische Straße 1 (12-13 Uhr)
„Mahnwache für die Toten in Israel/ Palästina Stille Versammlung für einen dauerhaften Waffenstillstand“: 15 Teilnehmende, Willy-Brandt-Straße 1 (12.30-14 Uhr)
„Forderung nach Einschränkung von Sportwetten-Werbung“: 30 Protestierende, Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern, Leipziger Straße 3 (13.45-15.15 Uhr)
„Berlin, lass dir das Fahrrad nicht verbieten (...) Wir demonstrieren für sichere und moderne Radverkehrswege als Bestandteil einer sozialökologischen Verkehrs- und Mobilitätswende!“: 100 Menschen, Falkplatz, Invalidenstraße, Großer Stern, Kleiststraße, Skaterfläche Mauerpark (17.30-21.30 Uhr)
Gericht – Gegen einen Physiotherapeuten beginnt ein Prozess wegen Missbrauchs von Patientinnen. Der 36-Jährige soll drei Frauen während der Behandlung in einer Praxis sexuell berührt haben (10.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 456).
Universität – Das Thema könnte aktueller nicht sein: Das Stück „Die Lage“ dreht sich um Wohnraum, bezahlbaren natürlich. An der Universität der Künste bringen heute Abend (und dann noch bis zum 17.12.) Studierende der Fächer Schauspiel, Bühnenbild sowie Kolleg:innen der BSP Berlin (Costume and Make-up Design) einen Text von Thomas Melle auf die Bühne. Karten 12/6 Euro, Fasanenstraße 1 B, S-Bhf Zoologischer Garten
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Fred Breinersdorfer (77), Jurist, Schriftsteller und Drehbuchautor (u.a. stammen viele „Tatort“-Produktionen aus seiner Feder) / Dirk Dobbrow (57), Schauspieler, Schriftsteller und Dramatiker (Kleist-Förderpreis für „Legoland“) / „Der AIDA Veteran wünscht der lieben Nicola Feist alles erdenklich Gute zum Jubeltag!“ / Ann-Kathrin Götze (34), Model, Influencerin und Stimme von Riesenfaultier Francine in „Ice Age 5“ / Sabrina Gregor-Mockenhaupt (43), Langstreckenläuferin und vielfache nationale Meisterin, sie siegte 2009 beim Berliner Halbmarathon / Peter Handke (81), österreichischer Schriftsteller und Übersetzer, 2019 Nobelpreis für Literatur / Jörg Heinrich (54), ehemaliger Fußballtrainer und -spieler; er spielte u.a. für den 1. FC Union Berlin und war dort zwischen 2005 und 2007 Sportdirektor / Julian Melchiori (32), kanadischer Eishockeyspieler, spielt bei den Eisbären Berlin / Marius Müller-Westernhagen (75), Filmschauspieler, Rockmusiker und Sänger (mit „75 live“ im Mai 2024 in der Berliner Waldbühne) / Marlene Schönberger (33), Politikerin (Grüne), Mitglied des Deutschen Bundestages / „Dem Blues Rocker Peter Jochen Schulz die besten Wünsche zum Geburtstag von der Leuchtturmrunde!“ / „Wir gratulieren unserem lieben Mann, (Schwieger-) Vater, Opa, Uropa, Steinsetzer und Tiefbauingenieur Siegfried Sczepan, zum 87. Geburtstag“
Nachträglich: „Lieber Papa, Axel Greb, ich hoffe, dass dich auch mit gut einer Woche Verspätung meine Glückwünsche noch erreichen: alles Liebe und Gute zum 76. Geburtstag, deine J.!“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Waltraud Achter, * 14. September 1929 / Dr. Hildegard Frisius, geb. Stein, * 1. Mai 1935 / Dr. Henry A. Kissinger, * 27. Mai 1923 / Dr. med. Gisela Schott, verstorben am 15. November 2023, Referentin für die Arzneimittelkommission dere deutschen Ärzteschaft bei der Bundesärztekammer
Stolperstein – Paula Goldschmidt wurde am 5. Juli 1885 in Posen (Poznan) geboren. Sie war nicht verheiratet und von Beruf Sekretärin. Weil ihre Deportation drohte, nahm sie sich am 6. Dezember 1942 das Leben. Vorab hatten die Nazis Paula und ihre jüngere Schwester Amalie zum Umzug in eine andere Wohnung gezwungen. Amalie Goldschmidt wurde 1943 in Auschwitz ermordet. An beide Frauen erinnert ein Stolperstein in der Windscheidstraße 32 in Charlottenburg.
Encore
Noch 18 Tage bis Weihnachten! Bis zum Fest öffnen wir hier in unserem Adventskalender jeden Tag ein „Erlebnistürchen Berlin“ und verlosen damit Zeit für sich, zu zweit, die Familie oder Freunde.
Am heutigen Nikolaustag verbirgt sich hinter Türchen Nr. 6 für eine Person so viel Kino umsonst, wie sie möchte, und zwar mit der einjährigen Unlimited-Mitgliedschaft der Yorck Kinogruppe. Daraus lässt sich wunderbar eine gemütliche „Me Time“ in allen Berliner und Münchener Yorck Kinos zaubern. Außerdem kann man bis zu fünf seiner liebsten Personen einladen und spart 10 % auf den normalen Ticketpreis. Zusätzlich lässt sich auch noch bei den leckeren Knabbereien und erfrischenden Getränken 10 % sparen. Das hört sich doch nach einem perfekten Weihnachtsgeschenk für Familie, Freunde oder sich selbst an, oder? Mit 19,90 Euro im Monat ist man dabei.
Wer die Yorck Kinos zu seinem zweiten Wohnzimmer machen möchte, kann mit einer Mail an checkpoint@tagesspiegel.de in den Popcorn-Eimer hüpfen.
Achtung, auch heute Morgen wird’s unter den Füßen glatt. Mit mir nicht ausgerutscht sind diesmal Antje Scherer (Stadtleben) und Florian Schwabe (Produktion). Morgen bricht hier Stefan Jacobs das Eis. Ich grüße Sie!
Ihr Robert Ide