kennen Sie Bettina Jarasch? Obwohl die Grüne Spitzenkandidatin in Berlin derzeit die geringsten Bekanntheitswerte hat, stehen ihre Chancen, das Amt der Regierenden zu übernehmen, aktuellen Umfragen zufolge mit am besten.
Für unsere Podcast-Wahlserie zur Abgeordnetenhauswahl habe ich Bettina Jarasch in der Ringbahn getroffen und versucht, die gebürtige Augsburgerin, Langzeitkreuzbergerin (gerade frisch umgezogen nach Charlottenburg-Wilmersdorf) und gläubige Katholikin ein bisschen besser kennenzulernen. Wir haben darüber gesprochen, wie und wann ihre Spitzenkandidatur zustande kam und warum sie das eigentlich will. Bettina Jarasch hat erklärt, was sie unter „radikal vernünftiger“ Politik versteht, eingeordnet, was sie von Xhain-Stadtrat Florian Schmidt hält und gesagt, dass auch ihr die Verkehrswende in Berlin zu langsam geht (obwohl diese aktuell von einer Grünen Senatorin geführt wird).
„Unsere Vision ist ja, dass es in Berlin keine Verkehrstoten mehr gibt. Die gute Nachricht ist: Da geht es gerade um die Maßnahmen, die nicht viele Jahre brauchen, sondern die man entschlossen angehen kann: sichere Fußgängerüberwege, geschützte Fahrradstreifen, Kreuzungssicherungen, an Kreuzungen dafür sorgen, dass es z.B. getrennte Lichtsignale gibt, und und und…“, sagt Jarasch. Und auf die Frage, warum das Ganze dann nicht längst umgesetzt ist: „Wir haben in dieser Legislatur erst einmal sehr viele Grundlagen geschaffen, beispielsweise mit einem Mobilitätsgesetz, das überhaupt erst einmal sicherstellen musste, dass der Fußverkehr, der Radverkehr und der ÖPNV Vorrang vor dem Autoverkehr haben.“
Außerdem Thema: Tipps für die Wohnungssuche, sichere Bahnhöfe, der Kraftakt Klimawandel, die Rigaer Straße, der Görlitzer Park und die Frage, ob ein Wahlprogramm „Deutschland“ im Titel tragen darf.