unabhängig davon, wie die Berlin-Wahl im September ausgehen wird, ist eins bereits jetzt klar: Rot-Rot-Grün wird in seiner jetzigen Besetzung nicht mehr fortbestehen. Viele Senatsmitglieder haben angekündigt, sich anderweitig zu orientieren. Einer der wenigen, der definitiv weitermachen will, ist Klaus Lederer, Bürgermeister von Berlin, Senator für Europa und Kultur und Spitzenkandidat der Linken.
„Das ist ein Bekenntnis dazu, dass wir in den vergangenen viereinhalb Jahren viele, viele Dinge begonnen haben, die fortgesetzt werden sollten. Davon bin ich tatsächlich überzeugt. Manche vielleicht auch noch mit ein bisschen größerem Tempo“, sagt er.
Für die fünfte und letzte Folge unserer Podcast-Serie zur Abgeordnetenhauswahl habe ich Klaus Lederer in der Ringbahn getroffen und mit ihm darüber gesprochen, was in den vergangenen fünf R2G-Jahren gut („Investitionen“) und was eher weniger gut („Ankündigungspolitik“) lief. Er hat erklärt, warum es in Berlin „sehr schwer“ ist, politischen Erwartungen gerecht zu werden und versucht zu beschreiben, was diese Stadt im Jahr 2021 eigentlich noch zusammenhält.
Außerdem musste er sich entscheiden: zwischen Schaubühne und Volksbühne, Aufstehen und Liegenbleiben, Alexa von Google und Alexa Shopping-Center und Franziska Giffey und Bettina Jarasch. Zu letzterem sagt er:
„Also ich würde zumindest mal unterstellen, dass für eine Koalition von drei Partnern in Berlin ein etwas offenerer, moderierender Umgang wichtig wäre, der sich mit der Frage auseinandersetzt, was die anderen wollen und wo man Gemeinsamkeiten findet, um Dinge voranzubringen.