Hör mal, wer da wie behämmert hämmert. Die Bars vorm Balkon bereiten sich auf den nächsten Sommersaisonstart am Freitag vor, und selbst die seit dem Pandemie-Ausbruch in sich selbst versunkenen Clubs schleifen schon an den Brettern, die nachts in Berlin die Welt bedeuten. Auf dem Technospielplatz ://about blank am Ostkreuz, einst ein DDR-Kindergarten, bleibt zwar die Bar verwaist, ab Anfang Juni aber sind drinnen erste pandemie-konforme Theaterevents geplant. Und auf dem Innenhof wird gerade eine riesige Tanzfläche neu verlegt (Fotos hier).
Auch die Trompete am Lützowplatz, einst Schauplatz eines der ersten Berliner Superspreading-Events, fiebert einem fieberfreien Neustart entgegen. „Wir machen dann auf, wenn wir das dürfen“, lässt Geschäftsführer Sven Rejzek auf Checkpoint-Anfrage wissen. Und: „Drink und impf wäre schön, haut aber leider nicht hin.“ Laut Club Commission denkt allerdings jeder sechste Club ans Aufgeben; Sprecher Lutz Leichsenring hofft deshalb auf „flexible Öffnungszeiten für Außenbereiche und Ausnahmeregelungen beim Lärmschutz“. Damit am Ende der herbstlichen Frühlingstage draußen auch mal Bässe hämmern.
Sie hat als Familienministerin aus Berlin ein bisschen Schwung in die Bude der Bundesregierung gebracht, zumindest mit schwungvollen Gesetzes-Betitelungen, aber auch Hilfsprogrammen für benachteiligte Kinder. Doch in der Pandemie konnte auch Franziska Giffey den ihr anvertrauten Familien kaum helfen, inmitten der belastenden Überlastung aus Kinderbeschulung, Ganztagserziehung, Rund-um-die-Uhr-Haushalt, überbordender Arbeit im Homeoffice, drohendem Arbeitsplatzverlust, Sorge um die Gesundheit und oft genug Pflege der Eltern, Freunde- und Freizeitausgleich für die eigenen Kinder.