Jetzt bleiben wir mal alle schön auf dem Teppich. Die Berlinale startet heute in ihr 75. Jahr – und schon die Eröffnung am Potsdamer Platz soll Berlin wieder in einen Flimmerrausch versetzen. Schon jetzt gibt es online Karten für die 200 Filme aus aller Herren und Frauen Länder (wie Sie vor die Leinwand kommen, steht hier) – und auch im Checkpoint heben wir den Vorhang für Deutschlands größtes Kulturereignis und das weltweit wichtigste Publikums-Filmfest. Täglich und nachtsüber bin ich für Sie als Reporter unterwegs; gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen unserer Kulturredaktion versorgen wir Sie digital, im E-Paper (Abo hier), mit Videos und jeden Morgen hier mit besonderen Filmtipps und dem Funkeln, das Berlin manchmal noch haben kann.
Kurz vor der Bundestagswahl kann die Berlinale allerdings den kritischen politischen Fragen, die uns das Kino in harten Zeiten stellt, nicht ausweichen – und muss dabei selbstkritisch bleiben. Nach dem Eklat um pro-palästinensische Parolen auf der Abschlussgala vor einem Jahr agiert die neue Festivalleiterin Tricia Tuttle vorsichtig und will mit sanften Akzenten die Berlinale als Debattenraum erhalten. Zwei Filme zeigen das Schicksal israelischer Geiseln, zwei erinnern an die Opfer des deutschen Rechtsextremismus. Ein großes Freiheitsthema, wie es das Festival einst mit Blick auf die DDR, den Iran oder Osteuropa auszeichnete, fehlt diesmal.