In Schöneberg stirbt eine Fußgängerin bei einem Lkw-UnfallGrundschüler in Schmargendorf können nicht lernen, weil Bauarbeiten sich verzögernBürgermeister Müller tritt mit einer Flunkerei vor die Presse

Zweimal Gold, sechs Mal Silber, einmal Bronze – das ist die Bilanz der deutschen Leichtathletik-Mannschaft nach den ersten zwei Tagen der Para-EM in Berlin. Aus dem Profisport verabschiedet hat sich gestern Abend Heinrich Popow mit einem zweiten Platz. Der letzte Sprung eines Urgesteins. So weit, so silber. Dass bisher nur wenige Zuschauer in den Jahn-Sportpark kamen, ist die andere Seite der Medaille. London hatte mit insgesamt 330.000 Zuschauern bei der WM im vergangenen Jahr einen Rekord aufgestellt. Für die EM wurden bisher erst 20.000 Tickets verkauft – wohlgemerkt für die ganze Woche bis zum letzten Wettkampftag am Sonntag. Berlin, da geht doch noch was, oder?

Braungebrannt und mit breitem Lächeln hat sich Michael Müller am Dienstag nach der Senatssitzung den Fragen der Journalisten gestellt. Seine Aussage: „Die anderen Senatoren wollten nicht in die Pressekonferenzdann komme ich eben zum Zuge.“ Ganz so scheint es allerdings nicht gewesen zu sein. Wie der Checkpoint aus Senatskreisen erfuhr, hatten sich andere Ressorts bereits auf die Konferenz vorbereitet. Fürs nächste Mal: Wer die Presse im Urlaub vermisst und danach voller Tatendrang Rede und Antwort stehen will, kann das gerne auch einfach mal so sagen. Ist doch schön.

Unschön ist derzeit der Zustand der Judith-Kerr-Grundschule in Schmargendorf. Eine dicke Staubschicht überzieht Tische und Böden, in fünf Räumen gibt es weder Licht noch Strom. Weil sich Bauarbeiten verzögert haben, konnten die Schüler ihren Unterricht bisher nicht regulär aufnehmen.