Berlin steht heute still oder zumindest stiller als sonst. Wegen eines Warnstreiks der Landesbeschäftigten wird es aller Voraussicht nach zu Ausfällen in Kitas, Schulen und Hochschulen kommen. „Deutliche Einschränkungen“ soll es laut Gewerkschaft außerdem bei den Bürgerämtern geben. Immerhin: Das kennen wir ja schon.
Was für alle Berlin-Beschäftigten interessant sein dürfte: Eigentlich wollten die Verwaltungen für Stadtentwicklung, Inneres und Finanzen „bis spätestens zum Ende des dritten Quartals 2023 eine abgestimmte Gesamtkonzeption zur Revitalisierung des Beschäftigtenwohnens vorlegen“. Das erklärten sie zumindest Ende August. Auf Nachfrage heißt es jetzt aus der Finanzverwaltung: „Wie und wo konkret Wohnraum für Beschäftigte gebaut und angeboten werden kann, befindet sich derzeit noch in der finalen Abstimmung einer interministeriellen Arbeitsgruppe.“ Fest steht: Wer von den Wohnungen profitiert, soll anhand eines Kriterienkataloges entschieden werden. Und: Sowohl die Beschäftigten des unmittelbaren Landesdienstes als auch die der landeseigenen Unternehmen will man miteinbeziehen.
An der Stelle schweben wir zurück in die Zu… ähm Vergangenheit und zwar ins Jahr 1988. Damals startete die Berliner M-Bahn auf einer Strecke von 1,6 Kilometern ihren ersten öffentlichen Probebetrieb. „Den Auftakt der lang erwarteten Magnetbahn zwischen Gleisdreieck und Kemperplatz genossen gestern einige hundert Berliner in vollen Zügen“, schrieb der Tagesspiegel am 24. Juni. Bis dahin hatte es etliche Verschiebungen, Kostensteigerungen (von 50 auf mehr als 150 Millionen DM), zwei Brandanschläge, eine Klage durch den BUND & einen Unfall gegeben (ein Fahrzeug hatte nicht angehalten und eine Wand durchbrochen).