erst mal was Gutes – am besten, man tut es. Wenn Sie nach einem nicht gerade guten Jahresstart frohen Mutes gleich was Gutes tun wollen, dann melden Sie sich als Wahlhelferin oder Wahlhelfer im Herbst. Für einen Tag wahlweises Auszählen bekommen Sie 60 Euro Erfrischungsgeld und eine erfrischende Corona-Impfung in der Prioritätsgruppe 3, also schon im Frühsommer – vorausgesetzt natürlich, dass die deutsche Impfstrategie vorher noch zu einer Strategie wird. „Die Vergabe von Impfterminen liegt nicht in der Zuständigkeit des Bundeswahlleiters“, betont der Bundeswahlleiter schon mal vorsorglich vorab.
Doch auch, wenn man nicht die freie Wahl eines Impfstoffs hat, so kommt man doch schneller in die spitze Auswahl für die Spritze. „Die Änderung der Impfverordnung hilft uns bei der Werbung von Wahlhelfenden sehr“, bestätigt Geert Baasen von der Berliner Landeswahlleitung. Aber mehr helfende Hände mit geimpften Armen sind noch lange nicht genug (Meldungen gerne hier). Berlin braucht für die Bundestags-Abgeordnetenhaus-Bezirks-und-womöglich-noch-Tempelhof-Abstimmung mindestens 34.000 Hilfsbereite. Gerade in dieser Zeit muss sich die Demokratie auch selbst helfen. Sie besteht, zu unserem Glück, aus uns selbst.
Die Verwaltung der Demokratie besteht zwar auch aus Menschen, versteht sich aber zuweilen nur selbst. Gerade in der Pandemie zeigen sich Berlins kaputtgesparte Ämter am Limit, aber doch belastungsfähiger als gedacht. „Die Berliner Verwaltung schlägt sich in der Krise beim genauen Hinsehen recht gut, gerade wo Mitarbeitende Pragmatismus und Improvisationskunst an den Tag legen“, sagt Basanta Thapa vom Zentrum D64, das sich um die Digitalisierung des öffentlichen Sektors kümmert.