vielleicht ist das ja auch ein Sinn gerade: das Leben besser schätzen zu wissen. Dass der eigene Körper frei atmen kann, selbst wenn man zu seinem Schutz mal eine Maske tragen muss. Dass der eigene Kopf frei denken kann, selbst wenn er für den Alltag gerade viel bedenken muss. Dass man sich mit Freundinnen und Freunden, Familie und Verwandten frei austauschen kann, auch, wenn man auf eine Umarmung so schmerzlich verzichten muss – und wohl noch länger auf das freiflirrende Umherreisen, bei dem einem die Ferne nahe geht. Jetzt aber scheint einem nichts ferner zu liegen als ein neuer Flughafen ohne Ziele und Sinn.
Immerhin, jede und jeder kann frei durch Berlin spazieren, das auch im Lockdown immer noch eine Stadt der Freiheit und des Aufbruchs ist – in der sich Kieze verändern, in der Menschen auf neue Ideen kommen, in der wir voneinander lernen und gerade jetzt kleine, zufällige Begegnungen im Treppenhaus, auf der Straße oder im Park um die Ecke schätzen lernen. Weil sie einen erinnern, was das Leben in Berlin noch alles irgendwann wieder zu bieten hat – für alle Sinne.
So, erst mal drei gute Nachrichten aus unserer wilden, weiten Welt:
– Die USA und Russland haben vereinbart, weiter vertraglich ihre Atomrüstung zu begrenzen. So wird unser Planet zumindest ein klein wenig nicht schlechter.
– Bakterien arbeiten als Team zusammen und informieren sich dabei über Botenstoffe.