willkommen im Jahr 2025. Eine Zahl wie aus einem Zukunftsroman. Die Realität sieht leider etwas weniger schillernd aus als utopisch-literarisch erhofft, aber dazu gleich mehr. Zunächst einmal wünscht Ihnen das gesamte Team Checkpoint ein frohes und gesundes Neues Jahr. Wir bedanken uns für Ihre Treue, ihre vielen Zuschriften, Hinweise, Beobachtungen und Anregungen. Das macht uns täglich große Freude. Wir werden Sie 2025 mit vielen neuen Ideen und Aktionen überraschen – und den Newsletter gibt’s natürlich weiterhin Montag bis Sonnabend in ihr Postfach. Also gleich rein ins Getümmel…
… hoffentlich haben Sie Käse, Krapfen (oder wie die Dinger hier heißen) und Kater gut überstanden. Wenn Sie jetzt erst aufwachen: Es hat gebrannt, halb Berlin war ohne Wasser und es gibt offenbar einen neuen Trend zur Kugelbombe. „Dass diese Nacht diese Dimensionen erreicht hat, war für uns auch neu“, sagte der Landesbranddirektor Karsten Homrighausen am Mittwochabend. Das gelte qualitativ und quantitativ (Q: Abendschau).
Homrighausen bedankte sich auch bei den Polizistinnen und Polizisten aus dem ganzen Bundesgebiet, die die Berliner beim größten Einsatz des Jahres unterstützt hatten, „und teilweise uns geschützt haben, damit wir nicht angegriffen werden“. In Berlin nennt man das: Party.
Dass bei der Explosion einer Kugelbombe in Schöneberg niemand gestorben ist, war reines Glück. Ich war in der Nacht noch vor Ort, die gesamte Kreuzung war voller Scherben, 36 Wohnungen sind unbewohnbar. Die Feuerwehr sprach von einem „Schlachtfeld“. Der Satz eines Berliner Polizisten hing am Neujahrstag über der Stadt wie die Rauchschwaden der Nacht: „Die haben Silvester mit Krieg verwechselt.“ In Tegel wurde ein Kleinkind durch eine solche Bombe schwer verletzt.
Wie jedes Jahr rieben sich viele am Neujahrsmorgen verkatert die Augen und fragten sich: Wer nur ist auf die irre Idee gekommen, betrunkenen Menschen explodierendes Zeug in die Hände zu legen?
Und dennoch: Die Debatte über ein stadtweites Böllerverbot wird genauso schnell wieder beendet sein, wie Rauch und Rausch verzogen sind. „Wir werden diese Angriffe auf unsere Einsatzkräfte niemals hinnehmen und auch im Nachgang den Ermittlungsdruck hochhalten“, sagte Kai Wegner dem Tagesspiegel. „Solche Straftäter müssen die volle Härte des Rechtsstaats spüren. Dabei vertraue ich auf die Berliner Polizei und Justiz.“ Und ein Böllerverbot? Kein Kommentar.
Was ich davon halte, können Sie hier nachlesen. Meine Silvesterparty endete gestern Nacht abrupt mit dem Satz: „Nächstes Jahr Ferienhaus an der Ostsee?“
Apropos See: Damit sind wir beim zweiten Großthema des Silvesterabends. Ein Wasserrohrbruch in der Seestraße hat in großen Teilen Berlins das Trinkwasser zum Tropfen gebracht, was passiert ist, können Sie hier nachlesen.
Der Rohrbruch bescherte dem neuen Jahr gleich das erste Behörden-Ping-Pong, es kommentiert der Kollege Jörn Hasselmann:
„Die Wasserbetriebe verwiesen auf eine ,Standleitung in die Feuerwehr-Leitstelle‘. Die Feuerwehr meckerte, dass kein Verantwortlicher zu erreichen war. Einige Telefonate später stellte sich heraus, dass die Feuerwehr partout den Technikvorstand ans Telefon bekommen wollte. Doch ach: Der hatte im November einfach gekündigt. Das stand sogar im Tagesspiegel.“
Landesbranddirektor Homrighausen rät übrigens: Immer für zwei Wochen Trinkwasser im Haus haben. Und kommen Sie hier jetzt nicht mit irgendwelchen Wohnungsgrößen.
Das neue Jahr beginnt für alle mit schulpflichtigen Kindern ebenfalls mit einem großen Knall: Heute geht die Schule schon wieder los. Wir haben uns mal umgehört bei Berliner Schulleitungen, wie viele Kinder da wohl noch fehlen werden – mit unterschiedlichen Antworten.
Sven Zimmerschied, Leiter der Friedensburg-Oberschule in Charlottenburg: „Wir sind eine deutsch-spanische Europaschule, da reisen viele Familien nach Lateinamerika. Wir waren da großzügig mit der Verlängerung der Ferien. Ich gehe davon aus, dass alle anderen da sein werden. Ich erwarte keine hohen Fehlzahlen heute.“ Den frühen Schulbeginn findet er persönlich auch nicht toll, aber: „Ist halt jetzt so.“ Berliner Pragmatismus.
Karina Jehniche, Leiterin der Morgenstern-Grundschule in Spandau: „Viele Eltern haben vor den Ferien gefragt, ob sie später zurückkommen können. Das dürfen wir natürlich nicht genehmigen. Es werden trotzdem viele Kinder fehlen, weil sie Großeltern im Ausland haben und die Flüge außerhalb der Ferienzeiten preiswerter sind. Ich habe sie darüber informiert, dass diese zwei Tage als unentschuldigte Fehltage gelten, das nehmen sie dann einfach in Kauf.“ Dass die Schule heute schon wieder beginnt, findet sie selbst „nicht so dramatisch“: „Das trifft uns ja auch nicht überraschend, weil es ja schon länger feststand.“ An der Schule werden die zwei Tage nun zum Aufräumen genutzt: „Wir räumen die Schule und den Schulhof gemeinsam auf und schließen das Jahr richtig ab, bevor wir dann nächste Woche mit neuem Stoff starten.“
Guido Richter, Leiter der 34. Grundschule in Lichtenberg: „Es hat sich schon abgezeichnet, dass morgen einige Kinder bei uns fehlen werden. Ich hatte sehr viele Beurlaubungsanträge, die ich auch genehmigt habe. Wer sich die Ferienplanung ausgedacht hat, weiß ich wirklich nicht: Entweder hat das jemand nicht durchblickt oder selbst keine Kinder. Auch mit Blick auf die Silvesternacht, wo ja viele Kinder länger wach bleiben und durch die Feiertage ohnehin einen anderen Rhythmus haben. Und da jetzt am nächsten Tag wieder reinzukommen und wieder normal zu schlafen, ist schwierig. Wir werden die Bildungskarrieren und Pisa-Ergebnisse an diesen beiden Tagen nicht retten. Aus meiner Sicht war das schlecht durchdacht.“
Richtig gut durchdacht war selbstverständlich das große Checkpoint-Jahresrätsel von Jessica Gummersbach. Danke für die vielen richtigen Lösungen! Der Gewinnersatz lautet: „FÜR BERLINKENNER UND ALLE, DIE ES IM NEUEN JAHR WERDEN WOLLEN.“ Die siegreichen Berlinkenner werden in den nächsten Tagen per Mail informiert. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben.
Apropos Gewinner: Hier kommen die besten Checkpoint-Fotos des Jahres 2024. Und das erste aus dem Jahr 2025 hat gleich das Zeug zum Klassiker (Danke Marco Seiffert!).
Hollywood-Flair gab es 2024 auch in der Schöneberger Wohnsiedlung „Am Mühlenberg“, entdeckt von Leserin Martina Winnig-Schiedel.
„From the bottle of your heart?“ Da geht einem doch glatt selbiges auf! Gesehen und abgelichtet am Urbanhafen von Leser Fritz Engel.
Acapulco dreaming – auch ein Ampelmännchen braucht mal Urlaub! Checkpoint-Leser Roland Helbig war dabei am Kracauerplatz.
Und noch ein paar Leseempfehlungen:
+ Chefin der Schöneberger Bar „Green Door“ im Interview: „Die Leute verlieren immer mehr die Fähigkeit, Fremde anzusprechen“. Maria Gorbatschova, Barkeeperin des Jahres, erklärt, warum kaum noch neue Klassiker entstehen, wer wann rausfliegt und warum das Trinken politisch geworden ist
+ „Sie sind viel einsamer als die meisten“: Eine Nacht in der Suchtklinik der Superreichen
+ Weniger Süßigkeiten essen: So klappt die zuckerfreie Ernährung
Berliner Schnuppen
Telegramm
Siehe da: Auch Fahrraddiebe machen offenbar Urlaub. Vergangene Woche wurden in Berlin 63 Fahrräder im Wert von 80.615 Euro als gestohlen gemeldet. Das sind weniger als in der Woche davor (163). Außerhalb des Rings wurde mehr (37) geklaut als innerhalb (26). Die meisten Diebstähle gab es in der Markelstraße (Steglitz-Zehlendorf), im Alexanderplatzviertel (Mitte) und in der Drontheimer Straße (Mitte). Besonders häufig wurden Fahrräder um 19 Uhr sowie am Dienstag gestohlen. Höchster Diebstahlwert: 5600 Euro. Das Rad stand im Markelstraße.
2024 wurden 20.498 Räder im Wert von 26.240.060 Euro gestohlen. Das geht aus einer Checkpoint-Auswertung von Daten der Berliner Polizei hervor. Auf unserer Fahrraddiebstahl-Karte sehen Sie, wie die Lage in Ihrem Kiez ist. Und auch 2025 gilt: Lassen Sie Ihr Fahrrad nicht unbeaufsichtigt.
Besser beaufsichtigt waren Tiere in Zoo und Tierpark, die haben die Silvesternacht „in ihren Ställen überstanden“, sagte Sprecherin Philine Hachmeister dem Checkpoint. Als Großstadtbewohner seien sie zwar weniger licht- und geräuschempfindlich als Wildtiere außerhalb der Stadt. Aber: „Die Belastung durch Lärm und Feinstaub ist in dieser Nacht in Berlin enorm hoch“, sagt Hachmeister. „Wir appellieren jedes Jahr wieder an die Menschen, Rücksicht auf ihre Umwelt zu nehmen und ihr Geld sinnvoller zu investieren.“ Ergebnis: Siehe oben. Immerhin: Im Vergleich zum letzten Jahr sei „etwas weniger Müll im Zoo gelandet“.
Es kommentiert Checkpoint-Gastkritiker Bertrand Russel: „Man sollte die gleiche Dummheit zweimal machen, denn die Auswahl ist groß genug.“
An die Bewohner der Städtischen Friedhöfe Schöneberg I, Schöneberg II, Schöneberg III, Schöneberg IV sowie des Friedhofes Am Priesterweg, des Heidefriedhofes und des Tempelhofer Parkfriedhofes: Das Bezirksamt kündigt die Räumung der Erd-, Urnen-, Reihen-, Familien- und Wandgrabstätten an – betroffen sind alle Unterkünfte, die vor dem 31.12.2004 bezogen wurden. Bitte denken Sie daran, sich rechtzeitig umzudrehen (Q: Amtsblatt, S. 4323).
Die Berliner Alternativverwaltung i.G. setzt ihre geheime Ausstattungsoffensive fort – oder haben Sie eine andere Erklärung dafür, warum auch im letzten Amtsblatt des vergangenen Jahres wieder der Verlust von offiziellen Dienstgummistempeln gemeldet wurde (diesmal: Bezirksamt Lichtenberg, Kennziffer 27 und 86)?
Neues Jahr, neues Hobby? Und schon klimpert’s im Säckl. Der Zoll versteigert ein Sammelbuch mit 22 Münzen, Themenbereiche: „Insektenschutz“, „Frau Holle“ oder „Fußballeuropameisterschaft 2020“. Die fand zwar 2021 statt, aber das kann hier vermutlich wertsteigernd ausgelegt werden, aktuelles Gebot: 431 Euro.
Deutlich günstiger wird’s beim nächsten Angebot: zwei Handkommentare zum Kündigungsschutzgesetz und zum Teilzeit- und Befristungsgesetz. Die Bücher stammen aus der Bundestagsbibliothek und sind aktuell für zehn Euro zu haben. Falls Sie Teilzeit-Jurist werden wollen.
Gar nicht günstig wird es für die NFL in Berlin – zumindest soll es keine Förderung geben. Die NFL sei nach dem Berliner Sportförderungsgesetz „keine förderungswürdige Sportorganisation“, heißt es aus der Sportverwaltung (Q: Anfrage Ronneburg/Linke). Die NFL will in den Jahren 2025, 2027 und 2029 insgesamt drei Spiele im Olympiastadion durchführen. Voraussichtliche Kosten: 11,5 Millionen Euro. Die muss die NFL weitgehend selbst tragen – bei einem Jahresumsatz von rund 12 Milliarden (Achtung: andere Einheit!), wohl eher kein Grund zur Absage.
Die Flughafenfeuerwehr des BER ist auf der Suche nach neuen Werkstudenten. Die sollen aber nicht beim Feuerlöschen helfen, sondern vor allem bei Digitalisierungsprojekten wie dem Aufbau einer eigenen Verwaltungssoftware. Klingt nach einer Mensch-Maschine-Lösung.
Zitat
„Berlin-Mitte ist nicht das normale Deutschland.“
Wolfgang Kubicki, FDP-Polterer vom Dienst, hat sich zwischen den Jahren mal wieder Sorgen um die Bevormundung von Bürgern gemacht. Medienkritiker Stefan Niggemeier fragte daraufhin: „Ist eigentlich ein Berliner Stadtteil ,Deutschland‘ oder ,das normale Deutschland‘? Vielleicht wenigstens Schmargendorf?“ Einsendungen (inkl. Begründung) nehmen wir gern unter checkpoint@tagesspiegel.de entgegen.
Stadtleben
Verlosung – Die Märchenhütten sind der Winterspielort des Monbijou-Theaters. Eingebettet im Monbijoupark, am Ufer der Spree, wird in galizischen Blockhäuser (aus der Gegend um Lviv, heutige Ukraine), die auf einem Nazibunker im Park stehen, ehrliches Schauspiel auf die Bühne gebracht. Auf der hauseigenen Website heißt es: „Wild und ungeschliffen leben wir Kunst in all ihrer Vielfalt – egal ob mit oder ohne Schnee“. Und weil auch im Januar noch Winter ist, verlosen wir für die Aufführung „Frau Holle & Schneewittchen für Erwachsene“ am 8.1. um 19:00 2x2 Karten. Mobijoustraße 3B, U-Bhf. Hackescher Markt
Essen & Trinken – Wer das Glück hat, den Weihnachts-Silvesterurlaub einen bisschen in die Länge zu ziehen, schläft am zweiten Tag des neuen Jahrs am besten aus. Im Anschluss käme dann ein Brunch infrage und dafür wiederum könnte sich das Manzini in Wilmersdorf gut eignen. Ein Klassiker im Berliner Westen, in dem auch Schauspieler, Künstler und Politiker gerne verkehren. Auch wenn das Lokal ein bisschen an ein französisches Bistro erinnert, sei empfohlen auf Croissants zu verzichten und das üppige Bauernfrühstück zu versuchen. Täglich 8-1 Uhr, Ludwigkirchstraße 11, U-Bhf. Spichernstraße
Noch hingehen – Die Stadtvedute als eigene Kunst-Gattung hatte im 18. Jahrhundert ihre höchste Blüte erreicht. Vom „Canaletto-Blick“ auf Dresden kann man gehört haben, wenn man die Stadt an der Elbe besuchte. Auch in der Ausstellung „Der Blick auf die Stadt“ gibt es einen Blick auf Dresden, hier aber von Johann Gottfried Klinsky ausgeführt. Das Aquarell kommt mit zahlreichen weiteren Arbeiten auf Papier, meist Zeichnungen, als Leihgabe aus der Wiener Albertina. Was dort lichtgeschützt in Schränken bewahrt wird, ist im Museum für Architekturzeichnung noch bis zum 12. 1. erst- und einmalig im thematischen Zusammenhang zu sehen: Stadtansichten vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Mo bis Fr 14-19, Sa/So 13-17, Christinenstraße 18A, U-Bhf. Senefelderplatz
Last-Minute-Tickets – Im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie sind die Leipziger Philharmoniker unter der Leitung von Michael Koehler zu Gast. Als Neujahrskonzert spielen sie Wiener Melodien – sprich: Walzern und Polkas von Johann Strauß bis Franz Léhar. Lilli Wünscherund Bing Bing Wang singen Sopran und Andreas Voigt Tenor. Los geht es um 20 Uhr und es gibt tatsächlich noch Tickets. Herbert-von-Karajan-Straße 1, S-Bhf. Potsdamer Platz
Grübelstoff – Alle zwölf Monate wieder stellen sich um Neujahr herum die alles entscheidenden Fragen: Warum ist ausgerechnet jetzt der richtige Zeitpunkt, mit Sport zu beginnen, die Ernährung umzustellen oder leidige Laster abzulegen?
Kiekste
Passende Öffnungszeiten für die Berliner Silvesternacht. Vielen Dank an Leser Marco Seiffert. Weitere Berlin-Bilder gern mailen an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Friedrichshain: Im Bereich Mühlenstraße, Warschauer Straße, Oberbaumbrücke und Stralauer Allee wird abends ein erhöhtes Verkehrsaufkommen erwartet.
Regionalverkehr – RE5: In den kommenden beiden Nächten bis 03./04.01.2025 fallen zwischen 21.30 und 5.30 Uhr folgende Züge zwischen Oranienburg und Berlin Südkreuz aus: RE 3519, 3520, 3521, 3522, 4350, 4351, 4366, 4367, 4368 und 4369.
RE7: In den folgenden Nächten bis 04./05.01.2024 fallen zwischen 19.15 und 2.45 Uhr folgende Züge zwischen Berlin Wannsee und Senftenberg aus: RE 3732, 3736, 3738, 3739, 3740, 3741, 3742, 3743, 3744 und 3745. Als Ersatz nutzen Sie bitte alternative Verbindungen sowie die Busse zwischen Königs Wusterhausen/Lübbenau (Spreewald) und Senftenberg.
RB22: In der Nacht von 21.30 bis 00.15 Uhr fallen zwischen Flughafen BER und Königs Wusterhausen die Züge Nr. RB 18134, 18136, 18137, 18138 und 18139 aus.
Demonstration – Für heute sind fünf Demos angemeldet (Stand 31.12., 12 Uhr), u.a. „Die Verfolgung von FALUN DAFA / FALUN GONG-Praktizierenden in China beenden. Die Diktatur der Kommunistischen Partei Chinas auflösen“: Fünf Teilnehmende, Falun Dafa Verein Berlin, Jannowitzbrücke (10.30-13 Uhr)
„Gegen die schweren Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea: gegen die Christenverfolgung, Reis statt Bomben und Raketen, gegen die Konzentrationslager, für Reise- und Meinungsfreiheit“: 15 Personen, Glinkastraße 5 (14-15 Uhr)
„Menschen mit Schildern stehen wegen der aktuellen Lage, der Gesundheitsdiktatur, der Berichterstattungen der Medien, der Kriegstreiberei der Politik, der Verfolgung Unschuldiger, der Korruption und der unkontrollierten Migration...“: 20 Demonstrierende, Menschen mit Schildern, Tempelhofer Damm 99 (17-20.30 Uhr)
„Animal Rights Square: Video-Aktion zur Aufklärung über die Tierindustrie“: Zwölf Personen, Alexanderplatz 9 (17.30-20.30 Uhr)
„Versammlung zu einem Gebet zur Wiedereröffnung der am 24.7.24 geschlossenen Gotteshäuser in München, Frankfurt, Hamburg und Berlin an der geschlossenen Moschee in der Ordensmeisterstraße 5 in Berlin“: 25 Personen, Ordensmeisterstraße 5 (18-19.30 Uhr)
Gericht – Ein Mordprozess gegen zwei Cousins im Alter von 21 und 18 Jahren geht weiter. Sie sollen in Berlin-Spandau einen 18-Jährigen in einem Fall sogenannter Blutrache auf offener Straße getötet haben. Der Bruder des Erschossenen soll zuvor in Istanbul eine Person aus dem familiären Umfeld der Angeklagten umgebracht haben. Für diese Tat hätten die Cousins Rache nehmen wollen (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal B219).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Knut Andreas (46), Dirigent und Musikwissenschaftler, seit Januar 2015 Dirigent des 85-köpfigen Jugend-Sinfonie-Orchesters Berlin, das seinen Sitz am Berliner Händel-Gymnasium hat / „Meinem langjährigen Freund Manfred Breitenkamp (ehem. Umweltpolitiker) gratuliere ich ganz herzlich zum 80. Geburtstag, verbunden mit den besten Wünschen für viel Freude in der Zukunft. Hans Puxbaumer“ / Florian Busch (40), ehemaliger Eishockeyspieler bei Eisbären Berlin / „Friederike wird heute volljährig, herzlichen Glückwunsch zum 18. Geburtstag!“ / Benny Kaltenbach (38), Berliner Stand-up-Comedian / „Dr.-Ing. Rainer Köllner (76), Vorsitzender der Scharoun-Gesellschaft, langjähriger Lehrbeauftragter und Dozent: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und Dank für den jahrzehntelangen aktiven Einsatz in Forschung und Lehre, für eine Architektur, die den individuellen Bedürfnissen des Menschen gerecht wird. Wir wünschen weiterhin gute Gesundheit. Die Anhänger organisch geprägten Bauens“ / „Heute feiert unsere Freundin Anke Rienitz Geburtstag. Die üblichen Verdächtigen gratulieren herzlich der Jüngsten in ihrem Kreis und wünschen weiterhin unverwüstliche Schaffenskraft, sportliche Erfolge und spannende Reisen“ / Tina Wagenlander (30), Handballspielerin, spielte bis 2024 für die Spreefüxxe / Sebastian Weiland (20), Fußballspieler, Abwehrspieler bei Hertha BSC
Nachträglich:„Liebe Brigitte, wir gratulieren Dir herzlichst zum Geburtstag und wünschen Dir heute einen wunderschönen Tag. Für Dein neues Lebensjahr natürlich nur die besten Wünsche. Wir freuen uns auf die gemeinsame Feier. Jutta (Susi) und Klaus“ / „Liebe Fiona, zum 20. wünschen wir unserem Lieblingskind alles Gute zum Geburtstag. Deine Eltern“ / „Edith Staeck: Alle Kinder und Enkelkinder wünschen Dir zum 95. Geburtstag nachträglich alles Gute - niemand kocht besser als Du!“ / „Prof. Dieter Weirich (80), Journalist, medienpolitischer Wegbegleiter bei der Einführung des dualen Rundfunksystems, u.a. DW-Intendant a.D. Die Ex-Verleger des Medienverlages VISTAS, Folker und Gisela Strobel, gratulieren ihrem langjährigen Freund und wünschen Gesundheit und kreative Kraft“ / „Ich möchte Johannes Weischede nachträglich herzlich zum Geburtstag gratulieren und für das neue Lebensjahr spannende Reisen, wohltuende Begegnungen und vor allem gute Gesundheit wünschen“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Burkhard Bogumil, * 5. Januar 1938, verstorben am 27. November 2024 / Jörg Burdach, * 20. Oktober 1935, verstorben am 13. Dezember 2024 / Herbert Fink, * 27. September 1935, verstorben am 9. November 2024 / Gerd Neugebauer, * 19. Januar 1944, verstorben am 18. Dezember 2024 / Prof. Dr. Reinhard Georg Wilhelm Protzen, * 2. Juni 1933, verstorben am 16. Dezember 2024
Stolperstein – Henriette Huth (geb. Gottlieb), wurde am 1. Juni 1884 in Berlin geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Sängerin im dramatischen Sopran erhielt sie 1909 ein erstes Engagement in Plauen. Bereits 1912 wurde sie an der Städtische Oper in Charlottenburg engagiert. Diesem Haus blieb sie bis zu ihrer Entlassung 1933 treu. In den Jahren 1927 bis 1930 trat sie in kleineren Partien bei den Bayreuther Festspielen auf. Am 24. Oktober 1941 wurde sie in das Ghetto von Litzmannstadt (Lodz) deportiert und dort, am 2. Januar 1942, ermordet. Heute erinnert ein Stolperstein am Kaiserdamm 84 in Westend an Henriette Huth.
Encore
Das BA Pankow wechselt seine Gärtner (m/w/d) öfter als die Bezirksbäume ihre Blätter – es werden jedenfalls schon wieder neue gesucht (oder immer noch). Vielleicht liegt’s ja an der Herausforderung: Laut Ausschreibung müssen die Angestellten nämlich „nicht nur mit Pflanzen, sondern auch mit Kollegen, Vorgesetzten und Bürger/-innen reden“, und das 39,4 Stunden in der Woche. Tja, und worüber redet man da so? Die Naturexpertin Julia Lutz klärt im Magazin „Geo“ auf: „Bei Pflanzen dreht sich die Kommunikation hauptsächlich um das Thema Fortpflanzung.“ Also so wie bei den meisten Gesprächen mit Kollegen, Vorgesetzten und Bürgern auch – und das kann, wie wir wissen, ganz schön belästigend sein. Zum Glück ist die Feiersaison jetzt erstmal beendet.
Ein Fest waren Hinweise und Recherche von Alexander Fröhlich, Isabella Klose und Lorenz Maroldt. Tobias Langley-Hunt hat das Stadtleben serviert und Jaqueline Frank in aller Früh die Silvesterreste eingesammelt (Produktion). Wir lesen uns hier morgen früh wieder.
Bis dahin!