aus Brandenburg grüßt heute CP-Leser Steffen Lehmann: „Die nächsten zwei Wochen lese ich den Checkpoint am Schervenzsee bei Müllrose. Mit Seeblick.“ Wir wünschen einen schönen Aufenthalt!
![Urlaubsfoto 01_07](https://images.ctfassets.net/m9h84dmj2f1f/7g4Rungs3vabTfiFS5NNeh/dbb72a185d4dafc141b7a6812308e4d6/u4.jpg?w=750)
Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de.
Mehrere tausend schottische Fußballfans sollen sich in London mit dem Coronavirus infiziert haben, aber die UEFA drängt weiter auf volle Stadien. Und so lautet die Meldung des Tages: „Die EM wird zum Superspreader-Event“.
Ach ja? Ist wirklich irgendwer überrascht? Der ganze Spielmodus wirkt doch wie ausgedacht von Dr. Delta und Professor Mutante: ein ständiges Herumgereise von Hundertausenden Leuten kreuz und quer durch Europa mitten in der Pandemie, von einem Hochrisikogebiet mit dem Flieger ins nächste und zurück, damit das Virus kurz vor dem Aussterben noch mal eine faire Chance bekommt, sich überall zu verbreiten. Aber die UEFA hat ja nur eine Sorge: Hauptsache, es werden keine Regenbögen gehustet.
Mit dem Neubau läuft’s ja nicht so doll in Berlin, dafür sind wir beim Gegenteil spitze: Allein im ersten Halbjahr 2021 wurde der Abriss von 801 Wohngebäuden genehmigt (bei 1.275 Anträgen) – das sind mehr als in den drei Jahren davor zusammen. Ganz vorne liegt Steglitz-Zehlendorf: Der Bezirk räumt allein gut die Hälfte ab (408) – offenbar nach dem Motto: Wo eine Villa ist, ist auch Weg. Dazu der Blick in den Regierungsvertrag (S.19): „Die Koalition wird das Gesetz (…) in Bezug auf Abriss (…) überarbeiten.“
Eigentlich wollten wir gar kein Behördenpingpong spielen – wir wollten nur wissen, ob es stimmt, was unserem Leser Uwe Klüppel am Impfzentrum Tempelhof gesagt wurde: dass die Sicherheitskräfte der vom Senat beauftragten Firma weniger als den Mindestlohn bekommen (ca. 8 Euro statt 9,60 Euro). Doch es wurde mal wieder ein echter Berliner Rundlauf:
Die Arbeitsverwaltung sagt: „Diese Frage richtete sich ausschließlich an die Senatsgesundheitsverwaltung, die Impfzentren in Berlin beauftragt.“
Die Gesundheitsverwaltung sagt: „Wir bitten Sie, sich mit dieser Anfrage an die Pressestelle des DRK Berlin zu wenden.“
Das DRK sagt: „Tut mir leid, aber die Sicherheit in den Impfzentren ist verantwortlich bei der Senatsgesundheitsverwaltung angesiedelt.“
Die Impfhotline sagt: „Dazu kann ich Ihnen nicht weiterhelfen, das muss die Senatsverwaltung für Gesundheit beantworten.“
Die Gesundheitsverwaltung sagt: … (siehe oben)
Und hier eine wichtige Mitteilung der Schulverwaltung (per Mail an die genervte Gesamtelternvertretung des Hellersdorfer Sartre-Gymnasiums): „Es erfolgt ein Einsatz des Technikers in der Ferienzeit, um unter anderem das Image zu optimieren.“ IT-Kundige wissen, was gemeint ist, alle anderen dürfen einmal kurz lachen. Aber auch die Schulsenatorin arbeitet kurz vor dem Ende ihrer Amtszeit am Image: Sie kündigte für die Ferienzeit Sanierungsarbeiten an 221 Schulen an – 303 Millionen Euro sollen dafür fließen.
An einer Friedrichshainer Schule meldete Stadtrat Andy Hehmke (SPD) unterdessen bereits Vollzug – und zugleich das Ende einer Legende: Die weltberühmte „Andreas-Quelle“ ist versiegt. Am gleichnamigen Gymnasium, einem Klassiker der Checkpoint-Reihe „Berlins marode Schulen“, floss seit Jahrzehnten statt Geld nur Wasser – doch zuletzt war es andersherum. Das Ergebnis: Die Feuchtigkeitssanierung ist abgeschlossen, und die Biolehrer müssen zum Pilze sammeln jetzt in den Wald gehen statt mit ihren Klassen einfach nur in den Keller.
Kanada meldet mit 49,5 Grad einen neuen Hitzerekord, und in Deutschland reden sich die Leute die Köpfe darüber heiß, dass die Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock in ihrem Buch „Jetzt: Wie wir unser Land erneuern“ an einigen Stellen Texte aus anderen Veröffentlichungen teils wörtlich übernommen hat. Dabei ist auch ein Fragment aus einer Tagesspiegel-Reportage vom 2. Mai 2018 aufgetaucht. Hier der Vergleich, damit Sie sich selbst ein Bild machen können:
„In der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 2008 peitschte der Wirbelsturm mit Böen bis zu 240 Stundenkilometern hohe Wellen durch die weitverzweigten Flussarme des Irrawaddy bis zu 40 Kilometer ins Landesinnere. Nargis riss 140.000 Menschen in den Tod, zerstörte Dörfer und flutete die Felder der Reiskammer des Landes mit Salzwasser.“ (Q: Tagesspiegel)
„In der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 2008 peitschte der Wirbelsturm mit Böen bis zu 240 Stundenkilometern hohe Wellen durch die weitverzweigten Flussarme des Irrawaddy tief ins Landesinnere hinein. Nargis riss 135.000 Menschen in den Tod, zerstörte Dörfer und flutete die Reisfelder mit Salzwasser.“ (Q: Annalena Baerbock).
Grundsätzlich freuen wir uns natürlich darüber, wenn unsere Texte gut ankommen – und noch ein bisschen mehr freuen wir uns, wenn sie mit Quellenangabe zitiert werden (so eine Reportage aus Myanmar ist ja auch aufwendig, und ein kleiner Hinweis wäre leicht möglich gewesen).
Andererseits wurde der Text ja offenbar fürs Buch aktualisiert (135.000 statt 140.000) und redigiert („Reisfelder“ statt „Felder der Reiskammer“), und das Alphabet hat ja nun mal auch nur 30 Buchstaben inkl. Umlaute. Das ist also eher ein Remix geworden als ein Plagiat, und zwar für ein Buch, das keine Bibel ist, sondern schon bald als Grabbelware am Bahnhofskiosk verendet.
Vorläufiges Fazit: Die hitzige Kritik an mäßigen Fehlern ist genauso maßlos wie die hitzige Verteidigung vor maßvoller Kritik.
![Umfrage zu Baerbock](https://images.ctfassets.net/m9h84dmj2f1f/3CjYmWXlv7usQZZJhLt6rE/ec7130fa9af8768c8f2a866a63644d6e/2021-06-30_17_20_12-Start.png?w=750)
Berliner Schnuppen
![](https://images.ctfassets.net/m9h84dmj2f1f/44WrjBMS6ImVEMCXemCgiM/33bf4aad0d06b0ae4ef1490d7ad65d61/checkpointcomic_699.png?w=500)
Telegramm
Und wieder hat ein Lkw-Fahrer beim Abbiegen einen Radfahrer überrollt und schwer verletzt – Tatort diesmal: Mehringdamm Ecke Tempelhofer Ufer. Und ich bleibe dabei: Laster ohne Abbiege-Assistenten sollten nur noch mit rückschauendem Beifahrer in der Stadt unterwegs sein dürfen.
Das Stichwort „Flächendeckend Tempo 30“ hält die Grünen-Spitze im Wahlkampf für so gefährlich wie Graf Dracula das Sonnenlicht. Aber jetzt haben die Verkehrspolitiker der Partei den Deckel wieder aufgemacht – und Team Jarasch befürchtet, dass wie schon 2011 etliche Wählerstimmen zu Staub zerfallen. Julius Betschka beschreibt hier die Gemengelage.
„Berlins Makler klagen über zu hohe Immobilienpreise“ klingt wie ein verrücktes Zitat aus der Neuauflage von „Alice im Wunderland“ – es bleibt bei der Erkenntnis: Das ist unmöglich, aber: „Nur, wenn man nicht daran glaubt!“
Auch der Feuerwehr wird’s zu heiß: Per Ausschreibung sucht sie 100 Standventilatoren.
Ein neuer Fall von Baumvandalismus erschüttert Treptow-Köpenick: Diesmal wurde in Grünau eine 200 Jahre alte Eiche vergiftet. Unser Lieblingswildhüter Derk Ehlert von der Umweltverwaltung zeigt sich „entsetzt“ – in den vergangenen Jahren ist es zu 14 ähnlichen Vorfällen gekommen. Wäre die Welt gerecht, würden die Täter zu fünf Jahren Baumschule verurteilt.
These des Tages: Impfen schadet der Demokratie. Wie bitte, das glauben Sie nicht? Sie halten das für Verschwörer-Kram? Na, dann schauen wir doch noch mal gemeinsam nach Tempelhof-Schöneberg, wo inzwischen 90 Bürgerinnen und Bürger ihre Bereitschaft zur Wahlhilfe zurückgezogen haben – und zwar „kurz nach oder in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Erhalt einer Impfbescheinigung“, die sie bevorzugt bekamen (Q: Bezirksamt). Da wollen wir hoffen, dass das nicht allzu ansteckend ist.
Bleiben wir noch einen Moment in Tempelschön, wo die BVV wegen der Pandemie für neun Sitzungen in die Sporthalle Schöneberg umgezogen war und u.a. kuriose Mehrausgaben in Höhe von 54,42 Euro produzierte – so viel jedenfalls kosteten die „Einwegüberzieher für Schuhe“, die am Eingang verteilt wurden. Es kommentiert Albert Einstein: „Wozu Socken? Sie schaffen nur Löcher!“
FU-Angehörige studieren die Buchungswebsite mit den Impfterminen offenbar besonders gründlich (CP vom 28.6.): Heute früh stehen für die kommende Woche von 104 Timeslots noch immer 95 (!) auf grün, nur 9 sind ausgebucht. Da sich laut FU hinter jedem Fenster bis zu 15 Einzeltermine verbergen, sind allein hier also kurzfristig hunderte Termine frei (Stand: 6 Uhr).
2.000 Checkpoint-Leser:innen haben gewählt, die Entscheidung ist gefallen: „Der Himmel über Berlin“ ist der beste Berlin-Film! Auf Platz 2 hinter Wim Wenders poetischem Stadtportrait von 1987 kommt „Good Bye, Lenin!“ (2003), auf Platz 3 „Sommer vorm Balkon“ (2006). Und da heute die Kinos wieder öffnen dürfen, verlosen wir heute im Stadtleben weiter unten gleich 2x2 Tickets für den ersten Abend vor der Leinwand (nur mit Abo).
Heute ist der „Tag der kreativen Eissorten“ – und da hat Berlin einiges zu bieten, z.B. Ziegenmilch-Ricotta-Rhabarber-Biomarmelade, Avocado-Nacho-Sorbet, Erdnuss-Curry, Spargel, Orange-Fenchel, Primitivo Wein-Sorbet mit Maulbeeren und Pistazienpesto-Brioche-Granita. Falls Ihnen ausgefallene Sorten auffallen: Nehmen wir gerne unter tagesspiegel@checkpoint.de entgegen.
Nachtrag zur Meldung „Polizeieinsatz wegen nackter Brust“ (CP von gestern): Anders, als in der E-Mail-Betreffzeile (und nur dort) dargestellt, hatte Gabrielle Lebreton in der Plansche im Plänterwald nicht ihr Kind gestillt; das wäre mit 6 Jahren auch ein wenig seltsam. Zudem nahm nicht das Ordnungsamt Anstoß, sondern der Sicherheitsdienst (und, wie geschrieben: sonst niemand). Das Unwahrscheinlichste an der Geschichte aber ist und bleibt wahr: dass sich nämlich die Polizei nicht entblödet, wegen einer entblößen Brust in Berlin in den Einsatz zu ziehen. An Personalmangel scheint die Behörde jedenfalls nicht zu leiden.
Zitat
„Wenn ich Grasgeruch in der Nase habe, kann ich nicht weiterverhandeln.“
Der Vorsitzende Richter im Abou-Chaker-Prozess – in der Pause wurde offenbar gekifft.
Tweet des Tages
Schade, dass es kein Münchenchen gibt.
Antwort d. Red.: (Kommentar zu unserer Encore-Sommerserie „Berlin weltweit“, für die sich Robert Ide gestern Berlinchen angesehen hat.)
Stadtleben
Stadt – Wir kaufen ein „V“ wie Verlosung, und zwar von Stadtgeschichte zum Nachlesen: Die „46 Berliner Leben“ versammeln auf 220 Seiten Nachrufe aus den Jahren 2010 bis 2021, die für die sonntägliche Kolumne im Tagesspiegel entstanden sind. Sie erzählen die Lebensgeschichten von Berlinerinnen und Berlinern, teils tragisch, teils heiter, immer aber gehen sie ans Herz. Schreiben Sie uns eine Mail, um eines von fünf Exemplaren zu gewinnen.
Land – Na gut, vielleicht war der gestrige Liepnitzsee nicht der allergeheimste Geheimtipp, den wir je anpriesen. Jetzt aber: 60 Kilometer östlich von Berlin liegt das Anderthalbtausend-Seelen-Dorf Vierlinden. Perfekt für einen Wochenendtrip: Hier finden sich nicht nur etliche Seen und Waldgebiete inmitten des Naturparks Märkische Schweiz, sondern auch die geschichtsträchtigen Seelower Höhen und das deutsch-polnische Oderbruch. Schmucke Unterkünfte am Wermellinsee oder Weinbergsee sind gut zu finden und wer früh dran ist, kann sogar auf ein Hausbötchen hoffen. Eine optimale Gegend übrigens auch für Velonauten.
See – Praktischerweise ist der Name der Gemeinde um den Viellitzsee ebenfalls „Viellitzsee“ – das muss man sich schon mal nicht merken. Überlegen sollte man sich bloß, wo man unterkommt, sodass die drei Seen Viellitzsee, Gudelacksee und Wutzsee gut erreichbar sind. Die Wasserqualität aller drei ist in den letzten Jahren vom Landesamt für Umwelt bestens bewertet worden, also sollte man keinen verpassen. Das märkische Städtchen Lindow beispielsweise ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und schon Theodor Fontane schrieb einst, es sei „so reizend wie sein Name“. Noch Fragen?
Familie – „V“ wie Verlosung, die Zweite: Die Kinos machen wieder auf! Heute erwachen die Säle aus dem Coronaschlaf. Zum Familienausflug eignet sich die sommerliche Komödie „Rosas Hochzeit“, in der es ebenfalls viel um die Familie geht und um Rosa, die erschöpft ist vom Marathon ihres Alltags, bis ein Besuch ihres Vaters das Fass zum Überlaufen bringt. Wir verlosen 2x2 Tickets für heute Abend, 19 Uhr im Neuen Off. Wer möchte?
Tier – Nachdem letzten Monat eine Frau in einem Friedrichshagener Supermarkt eine Vipernatter aus ihrer Brokkoli-Tüte zog, hat diese vermutlich erst einmal die Nase voll von Schlangen – ob im Gemüseregal oder vor dem Freibad. Letztere sind nach wie vor ziemlich ausgelastet. Zum Glück ist endlich Verstärkung für die beliebte BVG-Fähre F10 eingetraffen – ihr Name: MS Condor. Nachdem die Schlangen vor der F10 nach Kladow immer größer wurden, soll sie in den Sommerferien bis zum 8. August als BVG-Verstärkerfahrt zwischen Kladow und Wannsee eingesetzt werden. Ein AB-Ticket genügt, für Speis und Trank ist gesorgt und zwischen 10.30 und 19.30 Uhr heißt es jeweils zur vollen Stunde: Willkommen an Bord!
Genuss – Wir servieren Venusmuscheln! Reich an Vitaminen und Nährstoffen und ein vorzügliches Sommeressen, auch bei Regen. Erhältlich sind diese frisch und mit exzellenten Zubereitungstipps bei Flying Fish oder im Frischeparadies. Ausgesprochen schmackhafte Venusmuscheln kredenzt außerdem das Team des katalanischen Restaurants D.O., und zwar in Form von Tapas in einer fruchtig-würzigen Marinade, mit Brot und bestenfalls mit einem Schluck Brut Nature (14,50 Euro). Vor Ort essen oder mitnehmen täglich ab 18 Uhr in der Kollwitzstraße 88, U-Bhf Eberswalder Straße.
Soundtrack des Tages – Was kann jetzt auch noch anderes kommen? Falls Sie es nicht ohnehin bereits vor sich her gesummt haben – viel Freude mit „Venus“ von Bananarama.
Berlins Spitzenkandidat:innen-Check
5 x 1: Bis zur Abgeordnetenhauswahl stellen wir den Spitzenkandidat:innen von CDU, FDP, Grüne, Linke und SPD jede Woche eine Frage, die sie mit nur einem Foto beantworten dürfen. Diese Woche: Wie werden Sie Berlin retten? Das heutige Bild kommt von Kai Wegner (CDU).
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Foto: CDU Berlin
>Berlin heute
Verkehr – Jannowitzbrücke (Mitte): Hier ist von 10 bis 12 Uhr aufgrund einer Kundgebung mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen.
Mitte: Zwischen 17 und 21 Uhr ist entlang der Strecke Alte Schönhauser Straße, Linienstraße, Rosa-Luxemburg-Straße, Dircksenstraße und Karl-Liebknecht-Straße bis zum Roten Rathaus mit Verkehrsstörungen zu rechnen.
Falkenseer Chaussee (Spandau): Stadteinwärts ist im Kreuzungsbereich Zeppelinstraße bis Ende Juli nur ein Fahrstreifen befahrbar.
Kaiserdamm (Westend): Bis Mitte Juli ist die Fahrbahn in Richtung Spandau in der Einfahrt zum Theodor-Heuss-Platz auf zwei Fahrstreifen verengt.
Regionalverkehr: Von 7.30 Uhr an bis 2. Juli fallen die meisten Züge der Linie RB14 zwischen Spandau und Charlottenburg/ Zoologischer Garten/ Friedrichstraße aus.
Demonstration – Von 9 bis 10 Uhr versammeln sich ca. 50 Personen in der Budapester Straße 45 zum „Auftakt Tarifrunde private Banken“. Auf der Jannowitzbrücke findet zwischen 10 und 12 Uhr mit 30 Teilnehmenden eine Kundgebung mit dem Thema „100 Jahre Kommunistische Partei Chinas – KEIN GRUND ZUM FEIERN“ statt. „Extrem rechte Aktivitäten in Hohenschönhausen gestern und heute – und was dagegen zu tun ist“ ist der Titel eines Aufzugs von 16 bis 18 Uhr mit rund 15 angemeldeten Personen, gestartet wird am Prerower Platz. „Machtbegrenzung für Politiker: Machtbegrenzung beinhaltet Transparenz, Meinungsvielfalt und Unbestechlichkeit“ fordern etwa 10 Personen von 16 bis 20.30 Uhr in der Frankfurter Allee 113. Zwischen 17 und 21 Uhr ziehen rund 300 angemeldete Protestierenden durch Berlin-Mitte (s. Verkehr): „Demonstration zum Erhalt von bezahlbarem Wohnraum in Berlins City; gegen Gentrifizierung und Verdrängung der angestammten Bewohner:innen in den Berliner Milieuschutzgebieten; für die Freigabe der notwendigen Fördermitteln zum Vorkauf in Milieuschutzgebieten“. Unter dem Motto „Antimuslimischen Rassismus bekämpfen!“ gehen von 18.30 bis 20.30 Uhr ca. 100 Menschen auf die Karl-Marx-Straße.
Gericht – Ein 39-Jähriger, der einen Nachbarn im Streit mit einem Messer schwer verletzt haben soll, kommt auf die Anklagebank. Wegen einer psychischen Erkrankung soll der Mann bei der Tat nicht schuldfähig gewesen sein (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Saal 739).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Stefan Aust (75), Herausgeber und ehem. Chefredakteur der Welt / Jochen Biedermann (42), Spitzenkandidat der Grünen für das Bezirksamt Neukölln / „‚Und eh ich's vergesse‘, die besten Wünsche für Martin Hauck, den hilfsbereitesten Freund, den man sich denken kann, von Karin.“ / „Herzliche Geburtstagsgrüße an Ludwig Hirsch vom AIDA-Veteran!“ / „Lieber Micha Volgmann (60), Deine Berliner Kollegen lassen den Jubilar hochleben, häppiiieee börsdaiiiiiii aus Börlin“ / Veronika Krötke, Schulpfarrerin in Schöneberg: „Viel Freude am und im neuen Lebensjahr!“ / Kevin Kühnert (32), stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD / Peter Plate (54), Sänger, Produzent und Komponist / „Rita, alles Gute von Regina aus der Ferne“ / „Herwarth Schliek gratuliere ich ganz herzlich zum Geburtstag. Er soll wieder in die ‚Gänge‘ kommen. Er steht mit seine Frau, seinen vielen Kindern und Kindeskindern zur Seite, wann immer es auch sei. Bewundernswert – Achim Melchior“ / Michael Sowa (76), Zeichner und Maler (Pseudonym: Heinz Obein) / Joachim Zeller (69), ehem. Landesvorsitzender der CDU (2003-05)
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben – Harald Gustav Braun, verstorben am 7. Juni 2021 / Bodo H. Gaw, * 15. November 1934 / Monika Gaw, * 22. April 1940 / Claus-Dieter Götze, * 20. November 1941 / Andreas Schilling, * 27. August 1949 / Alexios Tsiouras, * 12. März 1936
Stolperstein – Martha Schwarz (1883) wurde heute vor 78 Jahren ins KZ Theresienstadt und am 12. Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert, wo sie von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Ihre Kinder Ilse Levy und Stephan Scharff überlebten die NS-Zeit und emigrierten in die USA. In Erinnerung an die Familie liegt in der Kreuzberger Gitschiner Straße 70 ein Stolperstein.
Encore
Ein Streifenskunk war in dieser Woche der Star von East Berlin, Pennsylvania – und da schauen wir uns heute für die Checkpoint-Sommerserie „Berlin weltweit“ doch gerne mal ein bisschen genauer um…
1764 kaufte John Frankenberger aus Berlin (Preußen) 200 Morgen Land in Pennsylvania von William Penns Söhnen Thomas und Richard, legte 85 Grundstücke, eine Hauptstraße, 4 Querstraßen und 5 Gassen an und gründete damit sein eigenes Berlin. 1827 öffnete hier das erste offizielle Postamt, und um dieses Berlin von einem anderen Berlin in Somerset County zu unterscheiden, wurde es in Ost-Berlin umbenannt.
„Das ganze Jahr über finden lustige Gemeinschaftsveranstaltungen statt“, heißt es auf der offiziellen Website des Städtchens, wobei nicht ganz klar wird, ob das eine Verheißung ist oder eine Drohung. Ost-Berlins berühmtester Bewohner, der Diplomat George Kennan (1904-2005), beschrieb als Hüter der Akten des „Berliner Verbesserungsvereins“, was die Leute hier auszeichnet: „Eine gewisse Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, Scharfsinnigkeit, lebendiger Humor und vor allem innere Würde.“ Da fühlen wir uns doch gleich wie bei uns Zuhause. Übrigens: Das Bürgeramt von Ost-Berlin schließt morgen bereits um 12 Uhr.
Mit Scharfsinn und Humor haben an diesem Checkpoint Lotte Buschenhagen (Recherche), Juliane Reichert (Stadtleben) und Kathrin Maurer (Produktion mitgewirkt). Wir wünschen Ihnen einen freundlichen Tag voller innerer Würde und sehen uns hier morgen früh wieder – bis dahin,
Ihr![](https://images.ctfassets.net/m9h84dmj2f1f/6NVMdPm8daGCeOKAaQuc2e/a0cac9103896463e178a37296d45b811/lom_Unterschrift2.jpg)