Nieselregen und vereinzelte Schauer bei bis zu 13°C

Von Warschau lernen: Polnische Hauptstadt modernisiert Straßenlaternen sechsmal schneller als BerlinBezirksamt Mitte über schimmelnde Bauakten: Digitalisierung habe sich „bisher nicht aufgedrängt“„Für mich ist Adolf Hitler besser als Netanjahu“: Berliner Staatsschutz prüft Aussagen von Arafat Abou-Chaker

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es ist Halloween. Um sich zu gruseln, müssen Sie dieses Jahr aber nicht vom Bildschirm aufblicken. Dort brechen sich historische Relativierungen und offener Antisemitismus Bahn. Etwa „kommentierten“ zuletzt zwei besondere Promis den Krieg in Nahost und den Terror der Hamas. Der notorische Holocaustleugner Attila Hildmann bezeichnet sich auf Telegram als „Hamas-Fan Nummer eins“. Auf Tiktok relativierte an anderer Stelle Arafat Abou-Chaker: „Für mich ist Adolf Hitler besser als Netanjahu.“ Der Staatsschutz prüft den Fall.

In der russischen Teilrepublik Dagestan stürmte am Montagmorgen ein Mob einen Flughafen und griff israelische Passagiere an. Menschen warfen Steine, riefen antisemitische Parolen. Dazu war auf Telegram aufgerufen worden. Würden Solidarität und Zwischentöne ähnlich viral gehen wie derzeit Hass, die Welt wäre vielleicht kein einfacherer, aber ein besserer Ort.

Auch das „John Reed“-Fitnessstudio in der Prenzlauer Allee (Checkpoint von gestern) scheint sich positioniert zu haben. Die Flyer, auf denen unter anderem die Auslöschung Israels gefordert wird („From the river to the sea“), lagen dort am Montag wieder aus. Der am Freitag dort aufgehängte Hinweis, dass das Verteilen von Flyern untersagt ist, ist hingegen wieder verschwunden. Die Schichtleitung wurde nun erneut darauf hingewiesen.

Anderes Thema: Wo Erregungswellen hoch schäumen, sind Scheinlösungen nicht weit. Geflüchtete könnten doch etwa in der „Grünflächenpflege oder Sauberkeit auf unseren Plätzen und Straßen“ arbeiten, sagte CDU-Fraktionschef Dirk Stettner im „Tagesspiegel“-Interview und schaltete sich damit in die aktuelle Migrationsdebatte ein.