Es gibt auch ein Leben danach, sagte Robert Harting gestern Abend im Berliner Olympiastadion, am Ende von Kraft und Karriere. Platz sechs für den Diskusriesen, große Emotionen, doch der letzte große Wurf gelang anderen vor 37.000 EM-Zuschauern. Was in einem anderen Stadion eine großartige Kulisse wäre, verliert sich in diesem riesigen Rund jedoch im Eindruck halbleerer Ränge. Halbvoll oder halbleer, entscheiden Sie selbst, es war jedenfalls nicht der erhoffte Tag der Rekorde (der kleine Bruder war nach großen Ankündigungen in der Quali gescheitert). Auch die Hitze blieb unter ihren Möglichkeiten, der Berliner Allzeitrekord wurde nicht erreicht, Höchsttemperatur gestern: lauwarme 38,5 Grad (Rekord 7. August 2015, 38,9 Grad), gemessen bezeichnenderweise in Eiskeller.
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Äh, tschuldigung… Wir hatten uns am Nachmittag kurz hingelegt (Ärzte empfehlen Powernaps bei der Hitze), arbeiten die Stunden nun (schlotternd bei nächtlichen 24 Grad) aber selbstverständlich nach. Gilt allerdings nicht für alle, wie in den vergangenen Tagen heiß diskutiert wurde. In einigen Senatsverwaltungen wurde den Mitarbeitern Hitzefrei gewährt, ohne dass die Arbeitszeit nachgeholt wurde (Lompschers Leute dürfen immer noch ab 14 Uhr zum See). Schön, was Ihr Euch in Euren klimatisierten Redaktionsstuben so ausdenkt, witzelte Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann und durfte gestern gleich zum Hitzecheck im Tagesspiegel vorbeischauen.