Um 13:12 Uhr unserer Zeit wird ohrenbetäubender Donner die kasachische Steppe erschüttern. Mit über 4000 Kilonewton – so viel Schub wie 15 Jumbojets – wuchtet die Sojusrakete dann die gleichnamige Raumkapsel in den Himmel. Ihr Ziel: die Internationale Raumstation ISS. Die Mission: bemannte Reisen zu Mond und Mars vorbereiten. An Bord: der russische Kosmonaut Sergei Prokopjew, die US-Astronautin Serena Aunon und der deutsche Astronaut Alexander Gerst. Er soll – und das ist Premiere in der deutschen Raumfahrtgeschichte – für die Hälfte der Zeit das Kommando übernehmen. Wer sich an diesem Mittwochmorgen musikalisch einstimmen will: Seinen persönlichen Start-Soundtrack hat Gerst bereits vorab veröffentlicht. Darunter: die Titelmelodie von Captain Future, Castle in the snow (The Avener), Die Mensch-Maschine (Kraftwerk), When You Go Forward (Triangle Sun) und Astronaut (Sido feat. Andreas Bourani).
Ein kurzer Blick in die Rubrik „Was man in Zeiten wie diesen von Sido, Andreas Bourani und dem All lernen kann“: „Fast acht Milliarden Menschen, doch die Menschlichkeit fehlt / Von hier oben macht das alles plötzlich gar nichts mehr aus / Von hier sieht man keine Grenzen und die Farbe der Haut / Dieser ganze Lärm um nichts verstummt, ich hör’ euch nicht mehr / Langsam hab ich das Gefühl, ich gehöre hierher / Es gibt kein Vor und kein Zurück mehr, nur noch Unten und Oben / Einer von Hundert Millionen / Ein kleiner Punkt überm Boden / Ich heb’ ab!“ (Astronaut)
Und damit zurück auf den Boden der Tatsachen…