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Das provisorische Krankenhaus in den Messehallen ist fertigSenat startet Hilfsprogramm für den MittelstandDie Freiheitsglocke im Rathaus Schöneberg läutet wieder

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die Reserveklinik auf dem Messegelände wird hoffentlich nicht gebraucht, aber fertig ist sie jetzt: 500 Betten (zum Vergleich: aktuell sind stadtweit 518 aktive Erkrankungen registriert), mehr als 100 Beatmungsgeräte, weiterer Ausbau möglich, medizinisches Personal bei Bedarf verfügbar, mit Einschränkungen auch Pflegekräfte. Alles in allem wird die Corona-Klinik wohl mehr als 90 Millionen Euro kosten, die Berlin vergleichsweise gut für größere Infektionswellen rüstet, wie sie womöglich am 1. Mai in Kreuzberg und am vergangenen Wochenende vor dem Reichstag und am Alex in Gang gesetzt wurden. Was bleibt? Etwas Beruhigung angesichts des medizinischen Polsters. Und 2,1 Milliarden Euro Modernisierungsstau in den anderen Kliniken der Stadt.

Der Landesvorstand der SPD beschloss am Montagabend, Gehwege auch ohne amtliche Genehmigung zur gastronomischen Nutzung freizugeben, sofern neben Stühlen und Tischen vor Lokalen zwei Meter Platz für Passanten bleiben. Erleichtert wird die Entzerrung, wenn Radfahrer nicht mehr auf oder direkt neben Gehwegen unterwegs sind, sondern auf eigenen breiten Spuren. Die HU-Juristin Charlotte Heppner hat die rechtliche Grundlage der umstrittenen „Pop-up-Radwege“ auf Hauptstraßen untersucht. Ihr gestern veröffentlichtes Ergebnis: Sie wären auch ohne Corona und sogar ohne Mobilitätsgesetz legitim und juristisch korrekt.

Die Redwege kann die Verwaltung laut Heppner ganz einfach per Anordnung einrichten. Grundlage ist die Straßenverkehrsordnung. Eine Neuverteilung des Straßenraumes ist demnach „aus Gründen der Sicherheit oder Ordnung“ möglich. Nach Heppners Gutachten muss das auch nicht näher begründet werden. Im Juristendeutsch: Die Einrichtung von Radwegen sei weitgehend ohne „qualifizierte Gefahrenlage“ möglich.

Der Coronavirus stellt für Heppner eine Gefahrenlage im Sinne der Straßenverkehrsordnung dar. Aber die Juristin rechnet dennoch nicht damit, dass die Pop-up-Radwege anschließend wieder verschwinden. Sie glaubt, das die Radwege auch darüber hinaus Gefahren vorbeugen – etwa zu eng überholenden Autos. Der Senat könne die Radwege also ganz einfach verstetigen. Tatsächlich hat der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, wo die meisten der temporären Radwege umgesetzt wurden, bereits angekündigt, dass der Großteil der Pop-up-Radwege bleiben sollen. Neun von zehn Projekten seien bereits vor der Pandemie geplant gewesen, sagt Felix Weisbrich, der Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes des Bezirks. Ihr Gutachten schließt Heppner mit einem ungewohnten Lob für Berlins Verwaltung: „Es ist nicht das Virus, das hier Verkehrspolitik gemacht hat; es ist die Berliner Verwaltung, die das Instrument der straßenverkehrsrechtlichen Anordnung im richtigen Zeitpunkt anzuwenden wusste.“

Nachdem der Senat viele der Kleinsten vorerst gerettet hat und beim Bund die Größten teils schon vorlaut geworden sind, gibt es jetzt auch Hilfe für den hiesigen Mittelstand: Von Montag an können Betriebe mit 10 bis 100 Beschäftigten bei der IBB Zuschüsse beantragen. Die sollen im Wesentlichen den Schnellkredit der KfW ergänzen – um einen Tilgungszuschuss von bis zu 20 Prozent oder in begründeten Ausnahmefällen um einen direkten Zuschuss. Aus Sicht der Wirtschaftsverwaltung wird damit eine Lücke gefüllt, die eigentlich der Bund zu schließen hätte. Die IHK moniert, dass die Mittelständler erst Schulden machen müssen, deren Tilgung sie nicht absehen können – oder erst gar keinen Kredit bekommen dürfen, um Anspruch auf Soforthilfe zu haben. Angesichts des zunächst mit nur 30 Mio. Euro gefüllten Topfes und der Erfahrung gilt außerdem: Vorsicht vor Windhunden!

Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Berliner Sparkasse halten fast zwei Drittel der Freiberufler und Unternehmer ihren Job wegen der Coronakrise für gefährdet; die Quote ist mehr als doppelt so hoch wie bei den Festangestellten. Bemerkenswert: Die Über 60-Jährigen sind nicht nur finanziell am wenigsten von Einbußen betroffen, sondern auch am entspanntesten bei der Frage, ob ihnen die Pandemie irgendwelche (auch gesundheitliche) Sorgen oder Schwierigkeiten bereite. Immerhin fast jeder zweite Befragte sorgt sich darum, wie das Virus Land und Leben verändern wird. Dabei wurde die Umfrage noch vor dem finalen Sockenschuss des prominentesten Salatkochs der Republik und seiner teils aggressiven Gefolgschaft gemacht.

Gestern wollten wir hier von Ihnen wissen, wie es Ihnen mit der neuen Freiheit geht. Nach mehr als 3000 abgegebenen Stimmen wies der Umfragezeiger am späten Abend klar in Richtung: „Das ist mir zu viel, ich hab ein mulmiges Gefühl.“ Nur je etwa acht Prozent votierten neutral oder zum anderen Ende hin, das hieß: „Ich finde das richtig und bin auch gerne dabei.“ Denselben Befund mit anderen Worten beschreibt CP-Leserin Marianne L.: Viele seien „nicht einfach nur unvorsichtig, sondern bequem, naiv und strunzdoof“: Höchstens 10% Maskenquote auf dem Winterfeldtmarkt, „wildes Durcheinander, keine Abstände“. Standard in Läden: „Ach, jetzt hab ich die Maske vergessen, darf ich trotzdem rein?“ - „Ja, kommen Sie.“ In der U-Bahn sei es zwar etwas besser, aber „es führt für mich offenbar kein Weg an der Selbstisolation vorbei“. 

„Frau Scheeres macht erneut den ersten vor dem zweiten Schritt“, zürnte FDP-Bildungspolitiker Paul Fresdorf anlässlich des gestrigen Schulstarts für ausgewählte Erst-, Fünft- und Siebtklässler. Wenn's nur so wäre! Aus Sicht von Fresdorf dominiert im aktuellen kleinteiligen Schichtsystem die touristische Komponente; er hatte 14-Tage-Wechsel der Schülerschaft vorgeschlagen. Immerhin schien die von teils kuriosen Regeln geprägte Premiere einigermaßen funktioniert zu haben: Landeselternsprecher Norman Heise meldete Ruhe in seinem Mailfach und sah darin ein gutes Zeichen. Vielleicht hatte er nur keine ausreichend schnelle Internetverbindung. So geht es zumindest vielen Schulen: Eine Anfrage von FDP-Mann Bernd Schlömer ergab, dass bisher keine allgemeinbildende Schule am Glasfasernetz hängt.

Fast bis zuletzt lief es beim Bau des Stadtschlosses beinahe verdächtig glatt. Jetzt kommt doch noch Lokalkolorit in das Projekt: Das Humboldtforum öffnet nicht wie geplant im September, auch nicht teilweise: Wegen der Coronakrise seien zuletzt nur höchstens drei Viertel der Bauleute verfügbar gewesen, teilt die verantwortliche Stiftung mit. Geplant ist die Eröffnungsfeier noch in diesem Jahr, aber die zum Auftakt vorgesehene Elfenbeinausstellung wird ebenfalls verschoben. Es fügt sich, das dasselbe für den Publikumsverkehr gilt. Unter welchen Umständen die von Beginn an geplante Schau zur Geschichte des Ortes gezeigt werden kann, muss sich zeigen.

Telegramm

Herzlichen Dank all jenen, die sich gestern – oder schon früher – als zahlende Abonnenten für die CP-Vollversion angemeldet haben! Wir alle im Team Checkpoint wissen Ihre Unterstützung in diesen auch für den Tagesspiegel schmerzhaften Zeiten ganz besonders zu schätzen. Falls Sie noch überlegen: Die „Aktion „3 (Monate) für 3 (Euro)“ läuft noch ein paar Tage.

Heute in einer anderen Welt hätte im Konzerthaus das Klavierfestival begonnen, und in der Philharmonie wäre Trompeter Till Brönner mit seinem  Programm „On Vacation“ aufgetreten. Hätte, wäre. Was die Krise für Veranstalter bedeutet, hat Jutta Adler, Chefin der gleichnamigen Konzertdirektion, meinem Kollegen Frederik Hanssen erzählt.

Das Archiv der Museen Tempelhof-Schöneberg sammelt Erinnerungen an die Corona-Zeit, damit künftige Generationen verstehen, was hier gerade los ist. Gesucht werden „niedergeschriebene Gedanken, Fotos, Dokumente oder Objekte“, die für persönliche Erfahrungen mit dieser Zeit stehen. archiv@ba-ts.berlin.de. Ich würde ein Gläschen saubere Luft ohne Fluglärm einsenden.

Auch der Tagesspiegel sammelt Erinnerungen an die Gegenwart, die bleiben sollen: Selbst zu backen ist leichter als gedacht, Kinder zu unterrichten eher schwerer. Radwege kommen plötzlich ganz schnell und Türsteher checken jetzt vorm Supermarkt, wer rein darf. Am kommenden Wochenende wollen wir in der Zeitung 100 Facetten des Ausnahmezustandes präsentieren, die es zu bewahren gilt. Über Vorschläge freut sich die Redaktion – per Mail an stadtleben@tagesspiegel.de oder auf Twitter mit dem Hashtag #100Dinge.

Die zwangsweise Freistellung des Leiters der Staatlichen Ballettschule hat am Montag das Arbeitsgericht beschäftigt. Eine gütliche Einigung war auch deshalb schwierig, dass der Schulleiter kein Lehrer, sondern Tanzwissenschaftler ist und ihm kein vergleichbarer Ersatzjob angeboten werden kann. Im September steht die nächste Runde auf juristischem Parkett an.

Heute vor 71 Jahren endete übrigens die Blockade West-Berlins und daraufhin die Luftbrücke, über die die Bewohner der Halbstadt versorgt wurden. So gesehen erscheint die Hamsterei der vergangenen Wochen noch absurder.

Nachdem kürzlich der erste mehrtägige Aufenthalt einer Wölfin im Tarifbereich B bekannt wurde, legt das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) mit einer Studie nach: „Wölfe könnten in weiten Teilen Deutschlands sesshaft werden und es muss damit gerechnet werden, dass sie auch die weiteren Gebiete durchwandern.“ Es sei sinnvoll „sich auch in den bislang noch nicht von Wölfen besiedelten Gebieten auf deren mögliche Ansiedlung vorzubereiten.“ Ich habe schon mal den Rotkäppchen-Sekt in Sicherheit gebracht.

Wölfe fühlen sich am wohlsten, wo gerade so viele Bäume stehen, dass sie unauffällig die Übersicht behalten. Trotzdem ist es reiner Zufall, dass hier der Hinweis auf die Stadtbaumkampagne des Senats folgt, bei der ab sofort für die Herbstpflanzung gespendet werden kann: 600 Bäume sollen in Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln gesetzt werden. Wer gleich 500 Euro spendet, kann sich den Standort aussuchen – und am Ort seiner Wahl die Folgen des leider auch noch nicht erledigten Klimawandels lindern helfen.

Wieder ist eine Verschwörungstheorie an der Praxis gescheitert: Die Freiheitsglocke im Rathaus Schöneberg (CP von gestern) läutet seit Montagmittag wieder. In diesem Zusammenhang auch ein Hinweis des Social-Media-Teams der BVG: „Bereits gekaufte Tickets behalten auch nach der Machtübernahme der Neuen Weltordnung am 15.5. ihre Gültigkeit. – Nächster Halt: Attilastraße.“

Wie wäre Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup angemessen zu würdigen, wollte Lorenz Maroldt gestern wissen. Mario H. schreibt: „Da der BER sein Baby ist, würde ich alle Wickelräume des Flughafens nach ihm benennen.“ (Anm. d. Red.: ELD ist Adoptivvater des BER, nicht aber der leibliche.) Helmut S. würde sich „an einem Einwegflugschein an den Bergsee Guatavita ins ELDorado beteiligen“. Lothar J.-S. würde den ersten Flugzeugträger Deutschlands nach ELD benennen. Die BI „Tegel bleibt offen“ wiederum geißelt den Flughafenchef wegen der vorzeitigen Stilllegung von TXL. CP-Leser Pohland aus der (unmittelbar östlich von SXF gelegenen) Siedlung Hubertus würde ELD ebenda einquartieren – inklusive des unzulänglichen Schallschutzes, mit dem die Flughafengesellschaft die Leute abspeise.

Kaum wird der BER fertig, hat auch jener ehemalige Sprecher der Flughafengesellschaft einen neuen Job, der vor vier Jahren mit der Bemerkung berühmt wurde, dass niemand, „der nicht medikamentenabhängig“ sei, für diesen Flughafen Garantien gebe. Herr A., dessen gutes Recht auf Vergessenwerden im Internet hier durchs Abkürzen seines Namens gewahrt bleiben soll, wird Geschäftsführer des Bundesverbandes Künstliche Intelligenz. Im weitesten Sinne ein Fall von: „Aus Schaden wird man klug.“

Checkpoint-Abonnenten lesen heute außerdem: 

+ Von Nachtigallen und Parasiten: Wie Sie Berlins wildes Leben von zu Hause erleben können

+ Kammermusik ohne Publikum: Wo der Funke dennoch überspringt

+ Drags im Stream: Den Feierabend mit der Queercommunity verbringen

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BER Count Up – Tage seit Nichteröffnung:

3073

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup hat das Wunder vollbracht: Am 31. Oktober 2020 ist der Flughafen BER offiziell eröffnet worden. 3.073 Tage nach der ersten Nicht-Eröffnung stellen wir damit unseren Count Up ein. Wer nochmal zurück blicken will: Im Tagesspiegel Checkpoint Podcast "Eine Runde Berlin" spricht Lütke Daldrup mit Tagesspiegel Chefredakteur Lorenz Maroldt und Checkpoint Redakteurin Ann-Kathrin Hipp über detailverliebte Kontrollen, politische Befindlichkeiten und aufgestaute Urlaubstage.

Zitat

„Die Coronakrise belastet alle, jeder hat ein Päckchen zu tragen. Woher kommt die Erwartung, dass Vernünftige dann auch noch Toleranz gegenüber den Unvernünftigen zeigen sollen – und auf eine saudumme Wortmeldung, die in Wahrheit eine Belästigung darstellt, mit Geduld und Feingefühl reagieren?“

Mein Kollege Sebastian Leber erklärt, warum Verschwörungsgläubige keine Nachsicht verdienen.

 

Tweet des Tages

Wann genau wurden aus den besorgten Bürgern eigentlich die unbesorgten Bürger?

@hauckundbauer

Stadtleben

Essen mit Abstand – Berlins Gastronomen decken wieder ein, auch wenn die Umsetzung der Schutzmaßnahmen für viele Lokale eine große Herausforderung ist. Derzeit wird gerätselt, gerechnet und improvisiert, wie Schutzmaßnahmen umgesetzt werden können. Eine Umfrage unserer Genuss-Redaktion unter Restaurantbetreibern und Hoteliers zeigt: Die Wiedereröffnung wird eher soft, die meisten können es jedoch kaum erwarten. Bis es soweit ist, probieren sie vielleicht dieses grandios einfache Fenchelgratin, das der New-York-Times-Kolumnistin Alison Roman zu Weltruhm verhalf. 

Checkpoint-Leser Nils Wimmer empfiehlt dagegen das Außer-Haus-Angebot des La Caleta in Charlottenburg (Wielandstraße 26A). Der Spanier biete nicht nur sehr gute Paellas, auch die Vorspeisen seien „ein Traum“ und funktionieren auch wunderbar als Hauptspeisen. Telefonisch (030 88627475) bestellbar Mo-Sa 17-21 Uhr.

Kiezhelfer werden: für den Kinderkiezladen Pankow

Kiezladen retten – Marianna Wegner (Foto) kann sich auf ihre Stammkunden verlassen: Nach der Wiedereröffnung ihres Ladens Kiezkinder in Pankow, kamen viele von ihnen sofort wieder. Nach zwei Wochen lässt der Ansturm nun aber wieder nach: „Ich befürchte, dass das wieder einbrechen wird“, erklärt die Ladeninhaberin, die seit zwei Jahren in der Florastraße 10 vor allem selbstgeschneiderte und nachhaltige Kindermode verkauft. Viele der Sachen hat sie selbst entworfen, als Mutter dreier Kinder weiß sie genau, welche Sachen nicht nur schön, sondern auch praktisch sind und oft gebraucht werden. „Der erste Schock war groß, nachdem der Laden schließen musste, die Existenz unserer ganzen Familie hängt daran“. Glücklicherweise hatte sie kurz vorher ihren Onlineshopeingerichtet, der Umsatzeinbruch ist dennoch massiv. Was gut läuft, sind die Gesichtsmasken, die sie frühzeitig und in großer Auswahl anbot. Auch wenn diese bis nach Österreich verschickt werden, Kiezkinder lebt vorrangig von der unmittelbaren Nachbarschaft. „Wir brauchen die Sicherheit, dass wir tatsächlich aufbleiben können und die Treue unserer Kunden. Sonst können wir nicht bestehen.“ Wer unterstützen möchte: Kiezkinder hat Mo-Fr von 10-18 Uhr und Sa von 10-15 Uhr geöffnet, Gutscheine bekommen Sie über den Onlineshop oder über www.tagesspiegel.de/kiezhelfer. (Foto: Palo Putnoki)

Berliner Gesellschaft

Geburtstage – Martin Buchholz (78), Kabarettist, „forever young, allerbeste Wünsche von Beate!“ / Rolf Brockschmidt (67) / Klaus Doldinger (84), Jazzmusiker und Komponist /  Bettina Dragunsky (51),  „Alles Liebe von Jörg“ / Mareile Höppner (43), Fernsehmoderatorin / „Der dänischen Königin von Deutschland Karin I. zum 80. Geburtstag gratulieren die drei Friedrichshagener ganz herzlich. Wir sehen uns in Dänemark.“ / Kolja Kleeberg (56), Spitzenkoch / Alex Lubawinski (70), ehem. SPD-Bezirksbürgermeister von Pankow (2001-2002) / Andreas Stephan, Leitender Oberschulrat a.D.

Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.

Gestorben Riza Baran, * 19. April 1942, Lehrer und Grünen-Politiker, Mitgründer der „Alternativen Liste“ / Peter-Michael Ehrich, * 15. April 1941 / Irmgard Müller, * 26. März 1940 / Doris Siewert, * 19. September 1933

Stolperstein – In der Auguststraße 17 in Mitte erinnert ein Stolperstein an Josef Kramer, der am 22. Juni 1927 in Berlin geboren wurde. Deportiert nach Łódź / Litzmannstadt am 1. November 1941. Ermordet in Chełmno / Kulmhof am 9. Mai 1942.

Gleich nebenan, im Jüdischen Kinderheim, wuchsen die Zwillinge Regina Steinitz und Ruth Mailin auf. Das Geschwisterpaar überlebte den Nationalsozialismus versteckt in Berlin. Über die Shoa und ihr Leben danach sprachen sie am vergangen Freitag, 75 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges, u. a. mit Martin Auerbach, klinischer Leiter von AMCHA Israel, ein Verein, der psychosoziale Hilfe für Überlebende der Shoah und ihrer Familien leistet. Nachzusehen hier

Encore

Die neue S-Bahn war bisher überwiegend nachtaktiv – im Sinne von nachts aktiv. Gelegentlich begegnete sie CP-Autoren am Rande der Betriebspause (der S-Bahn!), sonst machte sie sich rar. Jetzt fahren die Prototypen auch tagsüber zwischen den regulär verkehrenden „Coladosen“ (Baureihe 485), „Toastern“ (BR 480) und „Taucherbrillen“ (BR 481). Das zeigt 1., dass die Neuen funktionieren und 2., dass die verschworene Gemeinde der sog. Pufferküsser (Erkennungszeichen: Stoffbeutel) irgendwann jedes Modell mit einem Spitznamen bedenkt. Für die Neue kursiert wegen der glatten dunklen Glasfront bereits „iPad“, aber das muss ja noch nicht alles gewesen sein, zumal die BVG ihre aktuelle U-Bahn sogar per Abstimmung auf „Icke“ taufen ließ. Also: Wie würden Sie die neue S-Bahn nennen? Schicken Sie bitte bis Dienstagabend eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de. Der Rechtsweg ist, wie bei Links üblich, ausgeschlossen, die Ergebnisse gibt’s morgen an dieser Stelle. 

Kommen Sie zügig und störungsfrei durch diesen kühlen Dienstag. Wir lesen uns hier morgen wieder,

Ihr Stefan Jacobs

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