vor gut drei Wochen wurde der Journalist Deniz Yücel vom 32. Istanbuler Schwurgericht in Abwesenheit zu 2 Jahren, 9 Monaten und 22 Tagen Haft verurteilt. „Das ist ein politisches Urteil, wie die ganze Geschichte meiner Verhaftung politisch motiviert war“, kommentierte er den Richterspruch in der „Welt“. „Aber letztlich ist mir dieses Urteil egal, es hat auch keine praktischen Auswirkungen.“ Hier in Berlin, wo Deniz Yücel lebt und arbeitet, ist er frei.
Für die neue Podcastfolge „Eine Runde Berlin“ haben wir uns in der Ringbahn getroffen und über seine Zeit in der Isolationshaft gesprochen, die er vor allem damit verbracht hat, zu analysieren, wie und wann er wieder rauskommt. Er erzählt von seinem Recherchebesuch in der JVA Moabit, der ihm gezeigt habe, dass die Bedingungen für Gefangene hierzulande nicht unbedingt besser sind als in der Türkei. Und er versucht zu erklären, warum Türken in Berlin die AKP wählen. Außerdem mit dabei: die vielleicht schönste Berlin-Liebeserklärung aller Zeiten.
Die neue Folge „Eine Runde Berlin“ mit Deniz Yücel gibt’s ab sofort auf Spotify, Apple Podcasts und Tagesspiegel.de. Weil es eine Menge zu reden gab (und die Ringbahn praktischerweise immer weiter fährt), haben wir dieses Mal ungefähr 1,3 Berlinrunden gedreht. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie reinhören.