vielleicht kennen Sie Ruth Moschner aus dem Fernsehen. Seit mehr als 20 Jahren prägt die Moderatorin das deutsche Unterhaltsprogramm: Anfang der 2000er startete sie mit den Freitag-Nacht-News, später führte sie durch Sendungen wie „Grill den Hensler“ oder „Jeopardy“, in der Show „The Masked Singer“ sitzt sie als Jurymitglied und besticht durch ihr prall gefülltes Telefonbuch und Kontakte in die gesamten Promiwelt.
Was ich an Ruth Moschner besonders spannend finde: Während sie sich in ihren Shows vor allem locker und lustig zeigt, ist sie auf Social Media sehr politisch unterwegs. Sie klärt über das Parteiprogramm der AfD auf („Und ich bin auch nicht zufrieden mit der Arbeit der Ampel. Gar keine Frage“), setzt sich für Seenotrettung ein und kämpft gegen Hass im Netz. Fast hat man den Eindruck: Irgendwie gibt es da zwei Ruths. Für die neue Podcastfolge „Eine Runde Berlin“ habe ich beide getroffen.
Fotocredit: Bernd Jaworek
Ruth Moschner spricht über ihre Berlinliebe (vor allem im Vergleich zu ihrem Geburtsort München), ihre Lieblingsfernsehformate, über das Dschungelcamp und Big Brother und über die Frage, warum sie Unterhaltung und Politik klar voneinander trennt.
Außerdem spricht sie sehr offen über persönliche Erfahrungen von Frauenfeindlichkeit und Machtmissbrauch, denen sie ausgesetzt war. Sie erzählt von einem Moment, in dem ihr Chef ihr sagte, dass sie abnehmen soll. Und von übergriffigem Verhalten am Arbeitsplatz und ihrem Umgang damit.