Kai Wegner ist zurück in Berlin, nach vier vollen Tagen in Winhoek/Namibia. Und wie sieht die Bilanz der ersten Afrika-Reise des Regierenden aus? Zwischen vielen offiziellen Terminen und Höflichkeitsbesuchen mit Ministerien, Stadtverwaltung und Unternehmern gab es zumindest etwas Raum für Gespräche mit den Menschen auf der Straße, wie Checkpoint-Autor Christian Latz berichtet, der vier Tage lang nicht von Wegners Seite wich. Was Berlin von seiner Partnerstadt Windhoek lernen könne? Dazu fiel Wegner nicht viel ein, auf Nachfrage nannte er das Jugendparlament und die öffentliche Videoüberwachung.
Eher sprachlos war der CDU-Politiker auch beim Thema Kolonialismus. Viele Nachfragen, eine Antwort: Wegner sprach stets nur knapp von einer „dunklen Zeit“, um die es den Menschen in Namibia kaum noch gehe. „Wichtiger als die Vergangenheit ist die Gegenwart und Zukunft.“ Welche Rolle diplomatische Erwägungen aus dem Bund spielten, blieb bis zuletzt unklar (mehr dazu hier).
Und dennoch verkündete Wegner (auch angesichts großer Gastfreundschaft seiner Amtskollegin Ndeshihafela Larandja) bereits am ersten Tag: „Ich fühle mich hier wie zuhause.“ Der Regierende kann sich schon im November revanchieren: Dann kommt eine Delegation aus Windhoek nach Berlin.
Und Wegner? Bleibt dem Vernehmen nach erstmal am Boden. Schließlich gibt es in Berlin auch einiges zu tun – zum Beispiel einen Wahlkampf zu gestalten.
Apropos: Während Wegner in Namibia weilte, war SPD-Kandidat Steffen Krach bekanntlich am Donnerstagabend bei der Checkpoint-Revue zu Gast (Bericht hier).