als der Tagesspiegel im Jahr 2013 einen Artikel über den Rapper Megaloh veröffentlichte, lautete die Überschrift „Der Malocher“. Darunter hieß es: „Drogen, Desaster, Depressionen: Der Moabiter Rapper Megaloh hat einiges durchgemacht. Jetzt startet er neu – mit Familie, dem Album ‚Endlich Unendlich‘ und einer Tournee“ – das Album wurde (genau wie das danach auch) ein Riesenerfolg und landete in den Top 10. Heute, knapp sechseinhalb Jahre später, habe ich Megaloh zum Podcastinterview für die neue Folge „Eine Runde Berlin“ getroffen und mit ihm über das, was war, und vor allem das, was noch kommt, gesprochen.
Megaloh hat mir von seiner Jugend in Moabit, der jahrelangen Arbeit im Paketlager und seinem Umzug in einen neuen Bezirk erzählt („Wir haben tatsächlich fast drei Jahre gesucht und über 60 Wohnungen besichtigt“). Er hat darüber geredet, wie das Papa-Sein ihn verändert hat, wie es ist, Musik zu produzieren, wenn der Vierjährige pandemiebedingt alle Aufmerksamkeit fordert – und welche Ansage sich auf seinem neuen Album „21“ verbirgt, in dem viel mehr „Vibe“ als „Technik“ steckt.
Außerdem Thema: Megalohs Hang zum Perfektionismus und seine Selbstzweifel, die er bis heute mit sich herumträgt. „Ich glaube, vieles kommt ja auch aus der Kindheit und von dem Blick, der auf einen gerichtet wird. Ich hab gefühlt immer enttäuscht, (...) bin nie an den Punkt gekommen, dass ich gesagt habe, ich hab's geschafft.“ Und: „Ich finde, man kann mit seinen Selbstzweifeln offen umgehen und trotzdem diese souveräne Figur sein.“