als erstes ein Warmhinweis: Es wird kälter unter den Wolken, aber heißer auf den Straßen. Nach den für mehr Akzeptanz für ihre Ackerei baggernden Bauern besetzen heute Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Elterinnen und Eltern die Plätze der Stadt und des Landes mit ihrer dauerhaft wichtigen Dauerforderung nach mehr Klimaschutz. Neutral ist in dieser Debatte keiner mehr, deshalb singen Berliner Bands wie Seeed am Brandenburger Tor für Tausende im Klimawandel frierende Demonstrierende. Wie wäre es mit einer neuen Berlin-Hymne am heutigen Black Friday for Future: „Schwarz zu Grün“?
Wer hätte das gedacht: Nach Potsdam bekommt Berlin ein holländisches Viertel – ein Kunstquartier. Hetty Berg, in Den Haag geboren, ist gerade neue Leiterin des Jüdischen Museums geworden. Mariette Rissenbeek, geboren im niederländischen Dorf Posterholt, wird als neue Chefin in drei Monaten die Berlinale eröffnen. Und Paul Spies, in Amsterdam aufgewachsen, leitet erfolgreich das Berliner Stadtmuseum. Versteht sich also Holland besser auf Berlin als wir uns selbst? „Anscheinend sind es nicht mehr die Tomaten, sondern die Museumsdirektoren, die jetzt als wichtigste Exportgüter aus Holland kommen“, sagt Paul Spies am Checkpoint-Telefon. Einen Grund dafür weiß er auch: „In Holland haben wir keine Angst vor flachen Hierarchien, sondern lassen viele Leute mitbestimmen.“ Ja, so ein flaches Land hat seine Vorteile. Und einen flachen Witz sparen wir uns.
Berlins Stadtmotto „Ortsteile und herrsche“ gilt selbst manchen Bezirken als zu kleinteilig.