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„Gut für Berlin“: Wegner lobt Koalitionsvertrag im Bund Rückbau von Bürokratie und Brücken Wechselt Günther-Wünsch in den Bund?

von Anke Myrrhe
und Jessica Gummersbach
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es sind Sätze wie diese, die einen Koalitionsvertrag zu einem aussagekräftigen Meisterwerk machen. Abschnitt 2.2, „Bürokratierückbau, Staatsmodernisierung und moderne Justiz“, Seite 57, Unterpunkt „Ressortübergreifende Zusammenarbeit“:

„Wir werden Silodenken überwinden und das Ressortprinzip in unserer Zusammenarbeit neu interpretieren. Wir arbeiten durch Missionsorientierung in ressortübergreifenden Strategien und Aufgaben und folgen dem „Whole of Government-Ansatz“. Wir stärken interministerielle Projektteams, die Fachwissen bündeln und interdisziplinär arbeiten. Das Instrument der strategischen Vorausschau werden wir wirksam verankern.“

Vielleicht fangen wir beim Rückbau der Unternehmensberater-Floskeln an? Es kommentiert Markus Söder (CSU): „Jeder Satz ist Politik pur.“ Aber machen Sie sich nichts draus, wie bei jedem Koalitionsvertrag gilt: Wichtig ist, was man draus macht. Wenn Sie mehr wissen wollen zum neuen Standardwerk der Bundespolitik (Söder: „ein Bestseller“), hier noch ein paar Leseempfehlungen:

+ Außen für die CDU, Verteidigung für die SPD, Raumfahrt für die CSU: Der Koalitionsvertrag regelt auch die Ressortverteilung. Wer könnte was werden im Kabinett Merz?

+ Wird Deutschland jetzt krisenfest? Der Koalitionsvertrag im Expertencheck

+ „Ein ernsthaftes Programm für ernste Zeiten“ – doch vor einer Wahrheit drückt sich Schwarz-Rot.