wenn Berlins Regierender Kai Wegner zum „Bürgerdialog“ fährt, stellt erstmal seine Senatssprecherin Christine Richter die (für ihn) wichtigsten Fragen. Gestern Abend in Reinickendorf wollte er sich offensichtlich zu folgenden Themen äußern: die Rücktrittsdebatte rund um TU-Präsidentin Geraldine Rauch („Es ist fraglich, ob eine Entschuldigung reicht; der Inhalt der gelikten Posts war ziemlich eindeutig“), die Europa-Wahl (Die, die Europa nicht wollen, gehen auf jeden Fall wählen; deshalb ist es wichtig zur Wahl zu gehen“) und der tödliche Messerangriff auf den Polizisten Rouven L. Hier rief der Regierende zu mehr Solidarität mit den Sicherheitskräften auf: „Ich würde mir wünschen, dass alle Berliner, wenn sie einen Polizeibeamten sehen, einfach mal Danke sagen.“
Rouven L. war in der vergangenen Woche von einem Islamisten niedergestochen worden und seinen Verletzungen erlegen. Die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Täter hat am Montag die Bundesanwaltschaft übernommen. „Der Tod von Rouven L. ist Mahnung und Vermächtnis zugleich. In aller Grausamkeit zeigt sich, was Polizisten und Rettungskräfte zunehmend erleben müssen“, kommentiert mein Kollege Alexander Fröhlich und appelliert: „Die Politik darf nicht den Fehler machen, nach den Worten der Anteilnahme und den Aufrufen zum entschiedenen Vorgehen in die Routine zurückzufallen.“ Der Fall rücke eines der großen Themen der vergangenen Jahre wieder brutal in den Vordergrund: „die mangelnde Integration von Geflüchteten und der radikale Islamismus unter ihnen.“
Gleichen Berlins Freibäder bald Hochsicherheitstrakts? Das jedenfalls konnte man meinen, wenn man am Wochenende die „BZ“ gelesen hat. „Nach Massenschlägereien: Erste Berliner Freibäder mit Stacheldraht!“, hieß es da. Gleich mal nachgefragt bei den Berliner Bäder-Betrieben. Die machen klar: Die zwei Stacheldrahtzäune stehen in keinem direkten Zusammenhang zu den gewalttätigen Ausschreitungen der vergangenen Jahre. „Im Sommerbad Wilmersdorf wurde auf dem Eingangsgebäude Stacheldraht verlegt, da es dort mehrfach Einbrüche gegeben hat“, teilt eine Sprecherin mit. Und: „Bereits vor mehreren Jahren wurde die marode Mauer zwischen Sommerbad Kreuzberg und Gitschiner Straße durch Stacheldraht gesichert.“ Bei weiteren baulichen Maßnahmen (in Pankow & der Seestraße bereits erfolgt; in Kreuzberg, Mariendorf, Neukölln, Gropiusstadt und am Insulaner geplant) soll kein Stacheldraht zum Einsatz kommen. Um hier mal ein paar Spitzen rauszunehmen…
Was seit Montag offiziell im Einsatz ist (zumindest in den Sommerbädern Pankow und Neukölln), ist die Hilferuf-App „SafeNow“. Per Knopfdruck sollen Nutzer:innen hier sowohl voreingestellte Kontakte als auch die Security im Bad alarmieren können. Zumindest in der Theorie: Wenn man ein Handy dabeihat und es tatsächlich auch bei sich trägt.
Sparen, nachdem es gequietscht hat: In einer Spitzenrunde der Partei-, Fraktions- und Senatsführungen hat sich Schwarz-Rot am vergangenen Wochenende auf konkrete Sparmaßnahmen für das Haushaltsjahr 2024 verständigt. Wie genau die notwendigen 567 Millionen Euro zusammenkommen sollen, will Finanzsenator Stefan Evers (CDU) am heutigen Dienstag erläutern. Absehbar ist, dass die veranschlagten 150 Millionen für das 29-Euro-Ticket nicht gebraucht werden. Auch Grün Berlin, der Opferentschädigungsfonds der Sozialverwaltung und der Fonds Ökologischer Tourismus in der Wirtschaftsverwaltung sollen dem Vernehmen nach mit weniger Geld haushalten.
Und sonst? Sind alle Senatsverwaltungen aufgefordert, bis zum 30. September 2024 „ein Zukunftskonzept“ zu erstellen, „das plausibel darlegt, wie der jeweilige Geschäftsbereich vor dem Hintergrund veränderter Bedingungen und begrenzter personeller und finanzieller Ressourcen auch zukünftig seinen Kernaufgaben gerecht wird“. Jegliches Handeln soll hierbei in drei Kategorien eingeteilt werden: 1) Tätigkeiten im „Kernbereich staatlicher Aufgaben“, 2) Tätigkeiten, die „darüber hinaus sinnvoll und auch angesichts der veränderten fiskalischen und personellen Rahmenbedingungen weiterhin darstellbar sind“ und 3) Tätigkeiten, die „zukünftig ggf. in geringerem Maße oder gar nicht mehr erbracht werden können“. Abschaffen will man insbesondere Arbeitsprozesse, „mit denen Verwaltung in erster Linie selbst geschaffene Bedarfe erfüllt“. Manchmal sind es die kleinen Dinge.
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+ Wieder Chaos am BER: Das erwartet Passagiere zum Start der Sommerferien.
+ „Welche konkreten Bedingungen, Auflagen und Verpflichtungen sind mit einer Schenkung verbunden?“ Berliner AfD-Politiker interessiert sich für Goebbels-Villa.
+ Berliner Klau-Counter: In diesen Kiezen wurden in der vergangenen Woche die meisten Räder geklaut.
+ Verlosung: Gewinnen Sie 2x2 Karten für die Lesung von Tad Williams, „Der letzte König von Osten Ard 3“, im Pfefferberg Theater.
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+ „Das ist ein Sumpf, den wir da entdeckt haben“: Berliner Behörden verstärken Kampf gegen kriminelle Mietwagenfirmen.
+ BVG stellt neue Pläne für U3-Verlängerung zum Mexikoplatz vor: Auf Anwohner kommen große Verkehrseinschränkungen zu. Auch wegen einer großen Planungspanne.
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Telegramm
Er fordert eine Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz zum Klima: Seit 89 Tagen befindet sich Wolfgang Metzeler-Kick im Hungerstreik. Am Montagabend soll er Aktivisten zufolge zusammengebrochen und in einem „akut lebensbedrohlichen“ Zustand ins Krankenhaus eingeliefert worden sein. Die letzte Info, die uns gegen Mitternacht erreicht hat: Metzeler-Kick sei bei Bewusstein und „entschlossen genug, um seinen Hungerstreik im Camp fortzusetzen“. Daran arbeite man.
Das ist ja der Gipfel! Das Infrastrukturministerium des Landes Brandenburg und das Bauministerium des Landes Nordrhein-Westfalen laden am heutigen Dienstag in Berlin (aber ohne Berlin) Vertreter der Bau- und Wohnungswirtschaft zu einem gemeinsamen Treffen. Der Senat scheint außen vor – und beschließt derweil das „Schneller-Bauen-Gesetz“.
Wer sich an der Stelle fragt, wie schnell das Gesetz (irgendwo zwischen Bobbycar & Ferrari) tatsächlich ist: Darüber haben Anke Myrrhe und Lorenz Maroldt in unserem Checkpoint-Podcast mit Anette Mischler von der Groth-Gruppe gesprochen. Hier zu hören.
Europawahl zum Ersten: Damit Ihre Stimme pünktlich ankommt, empfiehlt das Landeswahlamt Briefwahlunterlagen ab sofort nur noch persönlich in den Briefwahlstellen zu beantragen und abzugeben.
Europawahl zum Zweiten: Bei einer Wahlhelfer-Schulung in Schöneberg wurde Teilnehmer:innen geraten, alles sehr korrekt und penibel zu machen: „Sonst stehen Sie am nächsten Morgen ganz schnell im Tagesspiegel Checkpoint.“
Europawahl zum Dritten: „Für Millionen von Euch ist die Europawahl die erste Wahl in eurem Leben. Für viele von uns könnte es die Letzte sein.“ Mit diesen Worten wenden sich am heutigen Dienstag Zeitzeug:innen des 2. Weltkriegs in einem offenen Brief an die „junge Generation“. Zu den Erstunterzeichnern gehören die Holocaust-Überlebenden Leon Weintraub (98), Eva Umlauf (81), Renate Aris (88), Margit Korge (94) und Eva Szepersi (91). Tenor: Nie wieder ist jetzt.
Kein „L‘Amour toujours“ auf Berlins Fanmeile: Nachdem das Lied von Gigi D’Agostino für rechte Hetze missbraucht wurde, haben sich die Veranstalter entschieden, dass Lied aus der Fanzone auszuschließen. „Wir tun uns schwer mit dem Wort ‚Verboten‘; aber als Veranstalter eines so großen Fußballfestes haben wir eine gewisse Verantwortung und reagieren natürlich auf die aktuelle Lage“, teilt eine Sprecherin mit. Es gebe „genug andere schöne Lieder, die man spielen kann“.
Von Berlin in die Welt: Checkpoint-Kollege Christian Latz hat während seines Urlaubs im italienischen Sutri einen ausrangierten BVG-Bus entdeckt. Das brachte uns zu der Frage, wo das alte Berlin eigentlich noch so rumrollt… Eine Übersicht gibt’s laut BVG zwar nicht („Einerseits könnte diese so kurzfristig nicht erstellt werden, zumal die Geschichte dieser Fahrzeugverkäufe viele Jahrzehnte zurückreicht. Außerdem müssten wir natürlich um Erlaubnis der Käufer*innen bitten, hier Details zu nennen“).
Aber… Es ist tatsächlich „ganz normal, dass Busse und Bahnen nach ihrem Einsatz in Berlin noch in andere Länder und Städte verkauft werden.“ Jetzt interessiert uns natürlich: Wo haben Sie bereits Oldies entdeckt? Wir freuen uns über Rückmeldungen an checkpoint@tagesspiegel.de.
Apropos unliebsame Zahlen: Hier kommt unser Klau-Counter! Vergangene Woche wurden in Berlin 304 Fahrräder im Wert von 367.146 Euro als gestohlen gemeldet. Die meisten Diebstähle gab es in der Cheruskerstraße (Tempelhof-Schöneberg), in der Invalidenstraße (Mitte) und am Arkonaplatz (Mitte). Besonders häufig wurden Fahrräder um 12 Uhr sowie am Dienstag gestohlen. Höchster Diebstahlwert: 10.000 Euro. Das Rad stand im Anton-Saefkow-Park.
Zitat
„Wenn sie mich töten würden, würde das nichts ändern, denn es gibt andere Personen, die bereit sind, mich zu ersetzen.“
Alexej Nawalny im Jahr 2020;am heutigen Dienstag wäre der Kreml-Kritiker 48 Jahre alt geworden. Ein Gedenkgottesdienst, bei dem auch seine Frau Julija Nawalnaja teilnehmen wird, findet um 11 Uhr in der Berliner Marienkirche statt.
Stadtleben
Verlosung – Wer den amerikanischen Großmeister des Fantasy-Handwerks, Tad Williams, live in Berlin erleben möchte, der sollte sich Karten für die Lesung seines letzten neuen Werkes „Der letzte König von Osten Ard 3“ im Pfefferberg Theater am Sonntag (9.06.) um 20.30 Uhr sichern. In der neuen Erzählung von Williams gibt es Drama in der königlichen Familie von Erkynland und zudem gibt es noch einen Aufstand. Bekannt wurde er mit seinen epischen Fantasy- und Science-Fiction-Serien wie „Otherland“ oder „Shadowmarch“, weltweit wurden seine Bücher bereits in mehr als 20 Sprachen übersetzt und mehrere zehn Millionen Mal verkauft. Für die Lesung im Pfefferberg Theater verlosen wir 2x2 Plätze, Bewerbung per Mail ans Checkpoint-Postfach checkpoint@tagesspiegel.de. Wer kein Glück haben sollte, kann sich hier einen Platz für 18 Euro sicher.
Essen – Sie sind auch schon ewig auf der Suche nach einer vernünftigen italienischen Pasta Carbonara? Und zwar eine ohne Sahne, sondern nur mit Guanciale-Speck, Pecorino, Parmesan, schwarzem Pfeffer, Eigelb und etwas Nudelwasser, dann hat Tagesspiegel-Redakteur Kai Röger womöglich die beste Carbonara Berlins für Sie entdeckt. Fündig geworden er im eher unscheinbaren Restaurant „Amon“, in einer vielleicht nicht optimal gelegenen Location. Die ganze Genuss-Kritik lesen Sie hier. Di-Sa 12-23 Uhr, Charlottenstraße 35, U-Bhf Unter den Linden
Noch hingehen – Sie können den nächsten Österreich-Urlaub nicht mehr abwarten, haben aber noch nichts gebucht. Dann können Sie Ösi-Flair hautnah bei „FeelAustria Festival“ im Säälchen am Holzmarkt und im Fluxbau noch bis Sonntagabend erleben. Geboten werden Kultur, Kulinarik und feinste Unterhaltung. Heute Abend gibt es beispielsweise ab 19 Uhr das „Quizlabor ‚Oida! Wie Deutschland. Bloß lustig. Österreich-Spezial‘“ ab 9,70 Euro. Oder das FluxFM-Bergfest am Mittwoch mit Indie-Pop-Newcomerin Philippa Kinksy. Am Samstag könnten Sie zu einem österreichischen Dialekt-Workshop hintrauen und den Abschluss des Festivals kann mit einem Frühschoppen am Sonntag begossen werden. Säälchen am Holzmarkt, Holzmarktstraße 25, S-Bhf Jannowitzbrücke & FluxFM, Pfuelstraße 5, U-Bhf Schlesisches Tor
Karten sichern – Jane Austens Gesellschaftsstudie von 1813 als schrille Pop-Komödie: „Stolz und Vorurteil *oder so“ in der Fassung der britischen Autorin Isobel McArthur wurde auf der Insel bereits gefeiert. In Berlin kam die Geschichte von Mrs. Bennet, die ihre fünf ledigen Töchter verheiraten will, auch gut an. Dabei ist McArthurs Grundidee von simpler Schlagkraft: Das Personal, das in keiner historischen Erzählung aus den besseren Kreisen fehlen darf, aber nie im Rampenlicht steht, erobert die erste Reihe – weibliche Hausangestellte. Fünf Frauen (gespielt von Johanna Asch, Mackie Heilmann, Nadine Schori, Birthe Wolter und Anna-Maria Mühe) erzählen Janes Austens Bestseller „Stolz und Vorurteil“ aus ihrer Perspektive, performen annähernd sämtliche Rollen des Romans und illustrieren markante Stellen mit Popsongs wie Cyndi Laupers „Time After Time“. Vorstellung heute in der Komödie am Kurfürstendamm im Theater am Potsdamer Platz, Karten gibt es ab 18 Euro hier, Marlene-Dietrich-Platz 1, S/U-Bhf Potsdamer Platz.
Grübelstoff – Es sind nur noch 10 Tage, bis die Fußball-Europameisterschaft der Männer mit dem Spiel Deutschland gegen Schottland in München eröffnet wird. Das erste Spiel in Berlin findet am darauffolgenden Tag statt, da trifft Spanien auf Kroatien. Sind Sie schon im EM-Fieber, oder lässt Sie der ganze Zirkus komplett kalt?
Kiekste
„Stehenbleiben – Sie sind umzingelt!“. Dieser klare Fall von Vandalismus wurde von Leserin Akira in der Heerstraße beobachtet, dokumentiert und an uns weitergeleitet. Weitere Berlin-Observationen in Bildform erreichen uns Tag und Nacht per checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem KIEKSTE-Wettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – A114 (Pankow-Zubringer): In der Zeit von 18 bis 21 Uhr ist die Anschlussstelle Schönerlinder Straße Richtung Dreieck Pankow (A10) kurzzeitig gesperrt.
Behmstraße (Gesundbrunnen): Die Straße ist ab 5 Uhr Richtung Malmöer Straße in Höhe Sportplatz Wedding für den Kfz-Verkehr gesperrt. Eine Umleitung über Badstraße, Prinzenallee und Osloer Straße ist ausgeschildert.
Prenzlauer Allee (Prenzlauer Berg): Von 6.30 Uhr bis Mittwoch, ca. 15 Uhr ist die Fahrbahn stadtauswärts zwischen Marienburger Straße und Christburger Straße auf einen Fahrstreifen verengt.
Gartenfelder Straße (Siemensstadt): Bis Anfang Juli ist die Fahrbahn in beiden Richtungen zwischen Paulsternstraße und Saatwinkler Damm auf einen Fahrstreifen je Richtung verengt.
Demonstration – Bitte beachten Sie, dass es generell zu kurzfristigen Absagen oder Verboten kommen kann. Heute sind 24 Demos angemeldet (Stand: Montag, 13 Uhr), u.a. „Hinrichtungswelle im Iran stoppen/ Anhaltende Menschenrechtsverletzungen verurteilen / Solidarität mit den Bürgerprotesten im Iran“: 10 Personen, Paul-Löbe-Allee (10-18 Uhr)
„Enthüllung einer Gedenktafel für Ferruccio Busoni“: 30 Menschen, Augsburger Straße 33 (11-12 Uhr)
„Europawahl ist wichtig – wählt die Demokratie“: 10 Teilnehmende, Omas for Future, Frankfurter Tor (16.30-18 Uhr)
„Demonstration OmasgegenRechtsSüdwest gegen Querdenker, Verschwörungstheoretiker und rechte Populisten auf dem Mittelstreifen der Schlossstraße“: 20 Protestierende, Schloßstraße (17-18.30 Uhr)
„Mahnwache zum 35. Jahrestag des Tian'anmen-Massakers“: 100 Demonstrierende, Hongkonger in Deutschland e.V., Alexanderplatz 1 (19.30-21.30 Uhr)
Gericht – Wegen Mordes an einem Mann, der ihm Cannabis geliefert haben soll, muss sich ein 25-Jähriger verantworten. Er soll das Opfer mit einer Machete erstochen haben. Zuvor habe sich der 38-Jährige geweigert, bestellte Drogen kostenlos abzugeben (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 217).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – „Unser Sohn Daniel V. Ehrlinger feiert heute seinen Geburtstag, erstmals als Vater. Lieber Daniel, wir wünschen Dir und Deiner kleinen Familie alles Liebe und ein glückliches neues Lebensjahr!“ / Nele Jensch, „Tagesspiegel-Bezirke“-Autorin für Friedrichshain-Kreuzberg / Angelina Jolie (49), US-amerikanische Schauspielerin, Filmregisseurin, Filmproduzentin und Drehbuchautorin, wurde 2001 mit dem Film „Lara Croft: Tomb Raider“ international bekannt, war bis 2022 Sondergesandte des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen / „Überglücklich heißen wir Junis Michael in unserem Enkelkindteam willkommen. Es freuen sich mit den top fitten Eltern Christine und Michael Hauft“ / Yaak Karsunke (90), Schriftsteller, Lyriker und Schauspieler, erhielt 1990 beim Deutschen Krimipreis den 2. Platz für seinen Roman „Toter Mann“/ Sonsee Neu (51), Schauspielerin, war von 2005 bis 2020 in der Comedy-Serie Pastewka als Bastian Pastewkas Freundin Anne zu sehen / Kathrin Passig (54), Journalistin und Schriftstellerin, gewann 2006 für ihr literarisches Debüt „Sie befinden sich hier“ den Ingeborg-Bachmann-Preis / Lukas Podolski (39), Fußballspieler, absolvierte mit der DFB-Elf von 2004 bis 2016 130 Länderspiele, spielt aktuell beim polnischen Erstligisten Górnik Zabrze / „Meinem PÜ alles Liebe ❤️ zum heutigen 74. Geburtstag ??, auf dass wir hoffentlich gutes Wetter ?haben und wie geplant Dampfer fahren können. ? Bisous Puschel“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Peter Dützer, verstorben am 7. Mai 2024 / Markus Kapitza, * 10. Mai 1959, tätig im Anästhesie-Team im Vivantes-Klinikum Neukölln / Gisela Kern (geb. Richter), * 29. Juli 1941 / Waltraud Noack, * 28. Juni 1930
Stolperstein – Hannah Karminski kam am 24. April 1897 in Berlin zur Welt. Sie war zunächst im Jüdischen Frauenbund aktiv. Als 1938 sämtliche jüdische Organisationen durch die Nazis verboten wurden, schloss sich Hannah Karminski der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland an und übernahm dort die Wohlfahrtsarbeit. Dort war sie mit der Organisation und Durchführung der Kindertransporte u.a. nach London beschäftigt und rettete damit mehr als 10.000 Kindern das Leben. Im Dezember 1942 wurde sie von den Nazis in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und am 4. Juni 1943 ermordet. Auf der Oranienburger Straße 22 in Mitte liegt ein Stolperstein, um an Hannah Karminski zu erinnern.
Encore
Wer braucht schon „Lady Whistledown“ oder „Gossip Girl“, wenn es auch den Checkpoint gibt: In unserer neuen Rubrik „Berlin Gossip“ finden Sie hier ab sofort mehr Klatsch und Tratsch aus der (Hinter-)Welt der High Society. Los geht’s (erstmal seicht) mit dem vielleicht onkeligsten Promi, den das Berliner Umland zu bieten hat: „Wer wird Millionär“-Moderator Günther Jauch. Der nutzt in seiner Quizsendung immer mal wieder den Begriff „Schnabulix“ und verrät jetzt, was es damit auf sich hat: Es handelt sich um ein Code-Wort, das übersetzt so viel wie „Halt den Schnabel“ heißt und angewendet wird, wenn Gäste zu viel reden (Q: YouTube / „Autist befragt Prominente“).
Ich bin an dieser Stelle dann auch mal still & verabschiede mich. Das Stadtleben hat heute Nora Weiler geschrieben, die Produktion Neele Schumacher übernommen. Beim Regierenden in Reinickendorf unterwegs war Valentin Petri (seinen Reinickendorf-Newsletter bitte hier abonnieren!).
Morgen checkt hier Christian Latz ein. Machen Sie’s gut!
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