wir fangen heute mal nicht tagesaktuell an, aber existenziell. Der Regen am vergangenen Wochenende hat Berlin und Potsdam knapp über die Marke von 100 Litern pro Quadratmeter seit Jahresbeginn gehievt. Dass bald fünf Monate vorbei sind und das statistische Jahressoll bei knapp 600 Litern steht, illustriert die Dramatik des Dürreproblems. Verschärft wird es durch die erwärmungsbedingt höhere Verdunstung und den wegen des Braunkohleausstiegs in der Lausitz bald noch spärlicheren Nachschub durch die Spree. Unsere Wasserversorgung dürfte das Großthema der nächsten Jahre werden. Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der TU kommt zu dem Schluss, dass die Entnahme von Spreewasser teurer werden muss, um vor allem Industrie und Gewerbe zum Sparen zu animieren. Wenn das Problem nicht konsequent angegangen werde, seien Verteilungskonflikte und Engpässe absehbar.
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Die Gemeinsamkeiten zwischen CDU und SPD werden weniger, je näher die nächste Abgeordnetenhauswahl rückt. Neueste Beispiele liefern (jeweils via „Berliner Morgenpost“) Katharina Günther-Wünsch und Dirk Stettner (beide CDU). Die Schulsenatorin zettelte einmal mehr die Debatte um Gratis-Essen und -Schülerticket an, der Fraktionschef fordert eine Fehlbelegungsablage für Sozialwohnungen: Menschen, die eine entsprechend geringe Miete zahlen, inzwischen aber mehr Geld verdienen, sollen einen Aufschlag zahlen, den die landeseigenen Wohnungsgesellschaften dann zum Bau neuer Sozialwohnungen verwenden.
Das passt – im Gegensatz zu Günther-Wünschs Vorstoß – durchaus zum Koalitionsvertrag. In dem heißt es: „Wir werden ein Konzept entwickeln, um den sozial- und stadtentwicklungspolitisch problematischen Fehlbelegungen im sozialen Wohnungsbau entgegenzuwirken.“ Die SPD ist trotzdem dagegen: „Es ist ein Irrtum, wenn Dirk Stettner glaubt, die Fehlbelegungsabgabe könne die Mietenkrise lösen und den sozialen Wohnungsbau ausreichend finanzieren“, sagte SPD-Wohnungspolitikerin Sevim Aydin dem Checkpoint. „Diese Maßnahme trifft vor allem die Mittelschicht – und genau die ist angesichts steigender Lebensmittel-, Energie- und Heizkosten ohnehin schon stark belastet.“
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Die re:publica - das Festival für die digitale Gesellschaft - findet vom 26.-28. Mai in der STATION Berlin statt und steht unter dem Motto "Generation XYZ". Das Programm mit über 1.000 Sprecher*innen umfasst Vorträge, Workshops, Performances und mehr. Mit dabei sind: Maja Göpel, Maurice Höfgen, Heidi Reichinnek, Sarah Bosetti, Ricarda Lang u.v.m.
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Wenigstens im Senat versteht man sich meist noch prächtig – wie gestern auf der Bezirkstour durch Marzahn-Hellersdorf. Es passte aber auch alles: die Kulisse für die Senatssitzung (Schloss Biesdorf), das Wetter (heiter) und die Programmpunkte (u.a. eine Jugendkunstschule). Der Regierende leistete sich zu Beginn der Tour einen vielsagenden Versprecher: Marzahn-Hellersdorf sei „ein ‚Problem…‘“, setzte Kai Wegner an, um nach einer Intervention von Bezirksbürgermeisterin Nadja Zivkovic (CDU) fortzufahren: „…ein Bezirk voller Herausforderungen und Chancen“. Zivkovic schenkte ihm eine Sandmännchen-Figur – bekannt dafür, Leuten Sand in die Augen zu streuen.
Mittendrin in der Ausflugsgesellschaft: Die Bald-Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson, die – obwohl noch nicht im Amt – mit aufs Gruppenfoto durfte und auch sonst wirkte, als wäre sie schon immer dabei gewesen. Erster Eindruck: Das passt sowohl menschlich als auch fachlich, was die Aufgabe in den nächsten Haushaltsberatungen für Wedl-Wilson nicht kleiner macht. Apropos Haushalt: Finanzsenator Stefan Evers (CDU) stellte beim Besuch der Baustelle für ein neues Jugendzentrum erstaunt fest, dass mit Geld aus der Städtebauförderung offensichtlich auch Werbe-Gimmicks wie Kaffeebecher und Jenga-Türme finanziert werden. Letzteres könne man wohl im weitesten Sinne unter Städtebau verbuchen, seufzte der Finanzsenator.
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23. bis 25. Mai | Gartenträume der Rennbahn Hoppegarten
Ideen für Garten, Terrasse und Balkon: Auf der beliebten Gartenträume-Gartenmesse bieten rund 100 Aussteller*innen die aktuellen Trends für Gartengestaltung und Pflanzen, Technik und Zubehör, Outdoor-Möbel und Dekorationen. Highlights: Kochshow mit Pflanzenarzt René Wadas und TV-Koch Ralf Jakumeit. Vergünstigte Tickets und Informationen: www.gartentraeume.de
Die Verkehrsverwaltung will im laufenden Jahr noch mal rund 51 Millionen Euro bei der S-Bahn einsparen – zusätzlich zu den 50 Millionen, die Schwarz-Rot der DB-Tochter zwecks Haushaltskonsolidierung bereits gestrichen hat. Das geht aus einem Schreiben des (auf dem Abflug Richtung Bundesverkehrsministerium befindlichen) Staatssekretärs Johannes Wieczorek hervor, das dem Checkpoint vorliegt. Hintergrund: In den Budgets der einzelnen Ressorts finden sich immer noch sogenannte pauschale Minderausgaben (PMA) – also Geld, das irgendwo eingespart werden muss.
Die Verkehrsverwaltung bürdet nun ihre gesamte PMA der S-Bahn auf und kürzt deren Zuschuss damit um 16 Prozent. Der Verkehrsbetrieb scheint sich am Dienstag revanchiert zu haben: „Wegen der Reparatur an einem Signal in Hackescher Markt kommt es auf den Linien S3, S5, S7, S75 und S9 zu Verspätungen, Ausfällen und folgenden Abweichungen…“, hieß es von früh bis spät auf allen Kanälen.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Falls auch Sie zu jenen 3,870675 Millionen Berliner:innen gehören, die kein Ticket für die Premiere der Checkpoint-Revue bei den „Stachelschweinen“ im April ergattert haben, kommt jetzt die nächste Chance: Ab sofort gibt’s Eintrittskarten für die nächste Revue am 6. Juli. Das kann ja heiter werden – mit Spiel, Spaß und Gesang. Und Ihnen.
Mit dem „Rheingauer Weinbrunnen“ auf dem Rüdesheimer Platz in Wilmersdorf ist es dieses Jahr offenbar Essig, jedenfalls stimmungsmäßig. Als das Fest am Montagabend bei optimaler Weißweintemperatur eröffnet wurde, buhten Gäste die anwesenden Lokalpolitiker laut „Berliner Morgenpost“ aus. Sie werfen dem Bezirksamt übertriebene Auflagen zu Gästezahl und Lärm vor. Der zuständige Stadtrat verweist auf gerichtliche Vorgaben und droht bei Verstößen mit Zapfenstreich.
Mit Betonstützen im Legostein-Stil ist die hinfällige Wuhlheide-Brücke in Oberschöneweide soweit gesichert worden, dass sie zumindest nicht mehr seitlich wegkippt. Noch ist aber der gesamte Knoten gesperrt, der Schöneweide und Karlshorst zusammenhält, was immense Staus verursacht. Wie schlimm es noch kommt, hängt davon ab, wie schnell die die Tramgleise unter der Brücke wieder frei sind: Fachleute schätzen, dass die BVG ihre Straßenbahnen im zur Insel gewordenen Treptow-Köpenicker Netz etwa vier Wochen lang betreiben kann, bis sie in die (jetzt unerreichbare) Werkstatt müssen.
Belegungsgebundene Wohnungen aus den 1980ern, frisch saniert zum Kauf für 8000 Euro pro Quadratmeter? Das gab’s beim Immobilienunternehmen Ziegert – inklusive Zusage, etwaige Strafzahlungen zu übernehmen, falls auffliegen sollte, dass die Nutzer der Wohnungen keinen Anspruch auf den bis 2027 nötigen Wohnberechtigungsschein haben. Ende 2024 machte Tagesspiegel-Kollegin Teresa Roelcke dieses Angebot publik. Und siehe da: Jetzt fordert das Bezirksamt tatsächlich Geld.
Ausgerechnet bei Umweltthemen sahen die Grünen im Abgeordnetenhaus in letzter Zeit blass aus. Das könnte sich nun ändern, denn gestern haben sie Benedikt Lux zum umweltpolitischen Sprecher gewählt. Der für die in den Bundestag gewählte Julia Schneider nachgerückte Rechtsanwalt saß bereits von bereits von 2006 bis 2023 im Abgeordnetenhaus, wo er sich als Innenpolitiker einen Namen gemacht hat.
Hansdampf wird immer jünger. Weil Einweg-E-Zigaretten („Vapes“) zunehmend in die Hände und Münder Minderjähriger gelangen, hat der „Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse“ (BVTE) ein Meldeportal gestartet. Auf dem können Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz angezeigt werden – zunächst für Berlin und Hamburg; weitere Städte sollen folgen. Was dort nicht steht: Einweg-E-Zigaretten belegen auf der Skala dekadenter Öko-Schweinereien einen Spitzenplatz.
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310 Fahrräder im Gesamtwert von 445.000 Euro sind in der vergangenen Woche in Berlin als gestohlen gemeldet worden – deutlich mehr als in der Woche davor. Gesamtschaden seit Jahresbeginn: 7.742.055 Euro. Wie die Lage in Ihrem Kiez ist, können Sie auf unserer interaktiven Diebstahlkarte sehen, die auf Daten der Polizei basiert.
Die Grün Berlin meldet, dass die Kampfmittelberäumung auf dem ehemaligen TXL-Rollfeld abgeschlossen sei – anderthalb Jahre früher als geplant. Rund sieben Tonnen Munitionsreste seien auf den rund 152 Hektar geborgen worden, die Teil eines Landschaftsparks werden sollen.
Leider noch nicht kampfmittelfrei ist der ehemalige Mauerstreifen zwischen Teltow und Berlin-Lichterfelde: Wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg müssen Anwohner im Umkreis von 600 Meter heute früh bis 7 Uhr ihre Häuser verlassen.
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Nachtrag zu den neuen Zugverbindungen zwischen Berlin und Mailand bzw. Neapel: Checkpoint-Leser Martin Ludwig schrieb uns, dass es sich nicht um Nachtzüge, sondern um normale Züge handele (in denen man aber auch ein Nickerchen machen darf) und es zudem eine Kooperation zwischen ÖBB, DB und Trenitalia sei. Ludwig ist sich außerdem sicher, dass in den Zügen keine Wiener serviert werden. Da geben wir keinen Senf dazu.

Wir haben es versucht – und wollten Ihnen hier gestern eine Fristverlängerung für die Steuererklärung bis zum 31. April 2026 gewähren. Mehrere Leser wiesen jedoch darauf hin, dass es diesen Tag nicht gibt. Bedanken Sie sich also bei denen, wenn’s am Ende wieder knapp wird.
Zitat
„Verkehrsmäßig ist Berlin eher im Mittelalter.“
Martin Koller, Verkehrsvorstand des ADAC Berlin-Brandenburg, zur einjährigen Bilanz von Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU).
Stadtleben
Verlosung – Der nette Kollege hängt ein bisschen durch? Vielleicht hilft es, wenn Sie mittags mal mit ihm oder ihr rausgehen. Im „Le Faubourg“ gibt es in schickem Ambiente einen Business-Lunch, die Karte wechselt wöchentlich. Da stehen im Moment zum Beispiel eine Pasta mit Austernpilzen oder Hähnchenbrust mit Rahmwirsing und Kartoffelgratin drauf. Nicht schlecht für einen normalen Dienstag oder Mittwoch, oder? Wir laden zwei Menschen auf jeweils ein Zwei-Gang-Menü ein, das besteht aus Hauptgang plus wahlweise Vorspeise oder Nachtisch von Pâtissier Raphael Gasque (u.a. Rhabarber–Erdbeer-Tiramisu). Regulär kostet das pro Person 30 Euro. Lunch gibt es Mo bis Fr von 12 bis 15 Uhr, Augsburger Straße 41, U-/S-Bhf Zoologischer Garten
Essen & Trinken – Essen am Wasser? Geht in Berlin zum Beispiel gut im „Anima“ im Hotel „Locke“. Tagsüber ist hier ein Café mit Terrasse zur Spree, Kaffee von Bonanza, feinem Gebäck und salzigen Snacks. Ab 18 Uhr dann wird das „Anima“ zu einem Bistro mit kreativer mediterraner Küche. Auf der Karte etwa eine Burrata mit grünem Spargel, Erbsen und Bärlauchsauce. Oder ein fein geschnittenes Flank Steak mit frittiertem Lauch und Chimichurri auf einem geräucherten Auberginenpüree, das leicht speckig schmeckt. Noch ein bisschen später verwandelt sich das „Anima“ in eine Listening Bar mit regelmäßig wechselnden DJs. Café tägl. ab 7.30 Uhr, Restaurant Di-Sa ab 18 Uhr, Mühlenstraße 61-63, S-Bhf Ostbahnhof
Noch hingehen – Das gibt es nur an der Komischen Oper: Musicals in „historischer Aufführungspraxis“. Normalerweise wird das bei barocken Opern versucht, Barrie Kosky aber inszeniert gerne auch die Klassiker des Unterhaltungstheaters so, als wäre seit der Uraufführung kein Tag vergangen, etwa bei „La Cage aux Folles“. Wer Mitte der 1980er-Jahre das Musical – mit der Emanzipations-Hymne „I am what I am“ – am Theater des Westens gesehen hat, schwelgt in Erinnerungen; wer das Stück noch nicht kennt, lässt sich von den extravaganten Choreografien und der herzerwärmenden Story mitreißen. Es geht um ein alterndes schwules Paar, dessen Sohn unbedingt die Tochter eines erzkonservativen Politikers heiraten will. Noch vier Vorstellungen in dieser Spielzeit: heute (19 Uhr) und am Sonntag sowie 29. Mai und 9. Juni. Karten 13-99 Euro, Bismarckstraße 110, U-Bhf Ernst-Reuter-Platz
Brandenburg-Ausflug – Beeskow ist klein und jottwede, hat aber was, das die Hauptstadt nicht hat: einen Posten als Burgschreiber:in. Aktuell hat den Henning Rabe inne. Wer sich dafür interessiert, was der Berliner Autor und Musiker in den vergangenen Monaten gemacht hat (u.a. an dem Roman „Tod im Aalfeld“ gearbeitet), kann am Freitag zu seiner Abschiedslesung kommen (19 Uhr). Ergänzend legt der Amtsinhaber Nr. 32 am Sonnabend im Gewölbekeller der Burg als DJ auf (19-24 Uhr), Lesung 8 Euro, Party 10 Euro. Burg Beeskow, Frankfurter Straße 23, Beeskow
Grübelstoff – Haben Sie in letzter Zeit mal erlebt, dass sich ein Problem von selbst löst – also, der verzweifelt gesuchte Autoschlüssel lag dann unterm Sofa, oder das Handy wurde in der S-Bahn gefunden und abgegeben? Gibt nichts Besseres, oder?
Kiekste

Die weite Welt der Widersprüchlichkeit. In Berlin ist sie zuhause. Dank an Bettina Hörstrup. Weitere Bilder aus der Großstadt gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – A111 (Reinickendorf-Zubringer): Die Autobahn ist von 21 bis 5 Uhr in beiden Richtungen zwischen den Anschlussstellen Schulzendorfer Straße und Am Festplatz gesperrt (Arbeiten beginnen um 20 Uhr). In der folgenden Nacht findet eine weitere Sperrung statt.
Malchower Weg (Alt-Hohenschönhausen): Die Straße ist zwischen Hansastraße/Falkenberger Chaussee und Drossener Straße in Richtung Rhinstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt (bis Mitte Juli).
Neue Kantstraße (Charlottenburg): In Höhe Wundtstraße wird (bis Anfang Juni) die Fahrbahn in Richtung Messedamm auf einen Fahrstreifen verengt.
Lichterfelde: Wegen der Entschärfung einer Bombe in Teltow (voraussichtlich 7 bis 16 Uhr) werden heute auch in Berlin Haushalte evakuiert. Informationen des Bezirksamts Steglitz-Zehlendorf finden Sie hier. Auch eine Notunterkunft ist eingerichtet.
Grunerstraße (Mitte): Der Tunnel Alexanderplatz ist stadtauswärts von 8 bis 15 Uhr gesperrt.
Mitte und Tiergarten: Von 17 bis 21.30 Uhr ist die Laufstrecke zum Berliner Firmenlauf gesperrt. Die Strecke verläuft u.a. über Behrenstraße, Tiergartenstraße und Hofjägerallee zurück zur Straße des 17. Juni. Der Abschnitt zwischen Großer Stern und Brandenburger Tor bleibt bis Donnerstagmorgen, ca. 8 Uhr, für den Kfz- und Radverkehr gesperrt.
Nahverkehr – S-Bahn – S1, S2, S25, S41, S42: Von 22 bis 1.30 Uhr ist der Verkehr zwischen
* Nordbahnhof – Gesundbrunnen – Bornholmer Straße (S1, S2, S25), sowie zwischen
* Wedding – Gesundbrunnen – Schönhauser Allee (S41/S42)
unterbrochen. Der S-Bahnhof Bornholmer Straße wird vom Ersatzverkehr mit Bussen nicht angefahren.
S25 und S26: Für die Linien entfällt von 7 bis 16 Uhr der Halt am S-Bahnhof Lichterfelde Süd.
Regionalverkehr – RE2: Einige Züge werden umgeleitet oder fallen abschnittsweise ganz aus.
Demonstration – Für heute sind 13 Demos angemeldet (Stand 20.5., 13.45 Uhr), u.a. „Start der Bundestagspetition Tax the Rich“: sechs Menschen, Attac Deutschland, Platz der Republik 1 (9-10.30 Uhr)
„Arbeiten vor und an der Kulturverwaltung“: 50 Teilnehmende, Brunnenstraße/Veteranenstraße (12-17 Uhr)
„Motto: Ein Schulweg ist kein besonderes Bedürfnis! Mahnwache (überparteilich, aber gegen AfD). Das Schulamt Friedrichshain-Kreuzberg bewilligt seit diesem Schuljahr die Beförderung zum Ferien-Hort für Kinder mit Behinderung nicht mehr. (...)“: 30 Protestierende, Yorckstraße 11 (17.30-21 Uhr)
„Offene Kiezversammlung, in der Nachbar*innen zusammen kommen, um gemeinsam ihren Kiez lebenswerter zu gestalten (...)“: 80 Teilnehmende, Graefekiez-Forum – für Nachhaltigkeit und Solidarität, Böckhstraße 4 (18-21 Uhr)
„Ride of Silence – Fahrraddemonstration zum Gedenken an tödlich verunglückte Radfahrende“: 1.000 Demonstrierende, ADFC Berlin, Rathausstraße, vor dem Roten Rathaus, Karl-Marx-Allee, Schönhauser Allee, Karl-Liebknecht-Straße, Pariser Platz (19-22 Uhr)
Gericht – Zwei 17- und 18-Jährige kommen nach einer Serie von Raubtaten vor eine Jugendstrafkammer. Sie sollen in Berlin-Lichtenberg Passanten mit Messern bedroht und ausgeraubt haben. Die Anklage listet 13 mutmaßliche Taten auf. Die Angreifer hätten insgesamt rund 1.900 Euro erbeutet (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal A817).
Universität – Den Dokumentarfilm „Busch singt“ konnte der DDR-Regisseur Konrad Wolf vor seinem Tod nicht mehr beenden. Im Konrad-Wolf-Jahr 2025 zeigt die Hochschule Ernst Busch heute Abend dieses aufwendige Filmprojekt, anschließend gibt es ein Publikumsgespräch. Start 18.30 Uhr im Theater im Palais, Am Festungsgraben 1, Karten kosten zehn Euro.
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Christopher Förster (39), Politiker (CDU), seit 2021 MdA / Walter Homolka (61), Rabbiner und Professor für Jüdische Religionsphilosophie der Neuzeit an der Universität Potsdam, bis 2023 Rektor des Abraham Geiger Kollegs / Bettina Hoppe (51), Schauspielerin („Das schweigende Klassenzimmer“, „Dr. Nice“), auf der Bühne u.a. am Maxim-Gorki-Theater und am Berliner Ensemble / Sibylle Meister (62), Politikerin (FDP), bis 2023 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses / „Heute gratulieren wir, Peter und Westi, unserer lieben Freundin INA P. ganz herzlich und freuen uns auf ein Wiedersehen!“ / „Liebe Roswitha, ganz herzliche Glückwünsche zum Geburtstag. Alles Liebe und Gute und schöne Zeit in Bansin wünscht deine Freundin Renate“ / Ruppert Stüwe (47), Politiker (SPD), MdB für den Wahlkreis Berlin Steglitz-Zehlendorf / Julia Thurnau (51), Schauspielerin (u.a. „Die drei Musketiere“)und bildende Künstlerin (als Teil des Kollektivs ClaudeHilde) / Katharina Friederike Wagner (47), Opernregisseurin, künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin der Bayreuther Festspiele, arbeitete als Regieassistentin bei Harry Kupfer an der Berliner Staatsoper / Bodo Wartke (48), Musik-Kabarettist, Liedermacher und Schauspieler, im Juni mit „In guter Begleitung“ im BKA-Theater
Nachträglich: „Liebe Mama – hück jeet dat Trömmelche nur für Dich! Das aller Herzlichste zum 80. wünscht Deine Tochter!“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Hanna Heymann in Biamino (geb. Heymann), * 12. November 1942, verstorben am 25. April 2025 / Dr. Ottwald Demele, * 15. März 1945, verstorben am 18. April 2025 / Anne-Margret Gaebler, * 11. Dezember 1936, verstorben am 9. Mai 2025 / Wolfgang Huschke, * 14. September 1945, verstorben am 22. März 2025 / Birgit Mäder-Hildebrandt, * 23. April 1960, verstorben am 19. April 2025
Stolperstein – Helene Mayer geb. Freudenberg kam im Oktober 1895 in Berlin zur Welt. Ihr Großvater führte das damals sehr renommierte Modehaus „Herrmann Gerson“ am Werderschen Markt. Sie emigrierte 1934 mit ihrer Familie in die Niederlande, wurde dort im Lager Westerbork interniert. Ihre beiden Töchter wurden 1942 in Auschwitz ermordet, sie und ihr Ehemann nach Bergen-Belsen deportiert. Er starb dort, Helene erlebte noch die Befreiung des KZs, starb aber kurz darauf am 21. Mai 1945 in Riesa. An Helene Mayer erinnert ein Stolperstein in der Potsdamer Chaussee 48 in Nikolassee.
Encore
Seit genau 100 Jahren ist in Berlin verboten, was in Zürich, Hamburg und ab diesem Sommer auch in Paris dazugehört: Baden im Fluss. Gestern wollte der Verein „Fluss Bad Berlin“ anlässlich des Jahrestags demonstrativ in die Spree springen. Doch die Demo fiel ins Wasser, nachdem die Wasserschutzpolizei das Schwimmen verboten hatte. Auf Checkpoint-Anfrage verwies die Behörde auf „fachlich begründete Gefahrenaspekte, die eine sichere Durchführung der Versammlung“ nicht zugelassen hätten. Daraufhin habe der Verein die Demo am Montag abgesagt. Laut dem Verein sind allerdings die Bedenken so spät kommuniziert worden, dass keine Zeit zum Reagieren blieb. Man vermute Absicht dahinter. Und die Spree? Steht wie jeden Tag im Stau zwischen Müggelsee, Mühlendamm und der Charlottenburger Schleuse.
Für diesen Checkpoint ist Christoph Papenhausen in die Recherche getaucht. Antje Scherer hat das Stadtleben aufgefüllt, Jennifer Katona die Frühproduktion geklärt. Morgen machen hier Ann-Kathrin Hipp und Jessica Gummersbach eine Welle.
Bis bald,

