so, bitte anschnallen und Vorsicht an der Straßenkante: Wir sind heute mit dem Auto unterwegs – aber nur noch mit null Promille. So will es künftig Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW), um endlich eine der berühmtesten Liedzeilen über das Berliner Umland überflüssig zu machen: „In Brandenburg, in Brandenburg / Ist wieder jemand gegen einen Baum gegurkt.“ Besoffenheit als Unfallursache soll also gesetzlich ausgebremst werden. „Schon bei geringem Alkoholkonsum steigt das Unfallrisiko erheblich“, sagt Tabbert (via „MAZ“), „Alkohol und Kiffen im Straßenverkehr gehen deshalb gar nicht.“ Seine Berliner Amtskollegin sieht hingegen keinen Bedarf, sich am Steuer voll und ganz zu bremsen. „Es gibt in Deutschland einheitliche Promille-Grenzwerte im Straßenverkehr und die hat man einzuhalten, mit Rücksicht auf sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer“, wehrt Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) den Vorstoß ab.
Beim Koalitionspartner SPD dagegen kommt die Initiative aus dem Umland gut an. „Das kann ich nur unterstützen“, sagt der verkehrspolitische Sprecher Tino Schopf dem Checkpoint. „Als Fahrzeugführer hat man eine Verantwortung für sich selbst, aber auch für andere. Da kann man nicht sagen: Ein Glas kann ich trinken.“ Und was denken Sie, ganz nüchtern betrachtet, zu dieser Frage?

Sie gehörten zu den wichtigsten Oppositionellen in der DDR, doch im Gedenken des vereinten Deutschlands kommen sie bisher kaum vor: die Frauen für den Frieden. Nun ist für die weibliche Widerstandsbewegung gegen die kommunistische Diktatur an der Auferstehungskirche in Friedrichshain eine Gedenktafel enthüllt worden. An diesem Ort hatten die mutigen Frauen trotz Repressalien im September 1983 erstmals eine große Versammlung abgehalten, später gründeten sich immer mehr Gruppen in der DDR, die sich für Frieden, Menschenrechte und wirkliche Gleichberechtigung einsetzten. „In der Beschreibung der DDR-Opposition kommen die Frauen bisher wenig vor“, berichtet Ulrike Poppe, eine der Aktivistinnen von damals und später als Aufarbeitungsbeauftragte in Brandenburg aktiv, am Checkpoint-Telefon.
Die Bürgerrechtsbewegung sei gar nicht so männlich dominiert gewesen, erzählt die 72-Jährige. „Aber die Frauen blieben eher im Hintergrund, was vielleicht auch daran lag, dass sie Kinder hatten und sich als Mütter eher verantwortlich gefühlt haben als einige Väter – und auch mehr Besorgnis um die Kinder hatten bei möglichen Repressionen.“ Die zuweilen bis heute hochgelobte Gleichstellung der Frau in der DDR endete selbst in der Opposition nicht selten am Familientisch.
Ein Interview mit Ulrike Poppe, in dem sie auch über die neue DDR-Nostalgiewelle und den Friedensbegriff in Zeiten von Russlands Krieg in Europa spricht, lesen Sie in unserem wöchentlichen Newsletter „Im Osten“ – zum kostenlosen Abo geht es hier.
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Vom 22. Juni bis 12. Juli sind Stars wie Bill Murray, Jan Vogler,
Anne Sofie von Otter, Klaus Maria Brandauer, Kurt Elling, Curtis Stigers, Katharine Mehrling u.v.a.m. zu Gast unter dem Bogendach.
Weitere Informationen und Tickets auf schlossneuhardenberg.de.
Eins hat der Senat mit seiner Entscheidung für acht Windkraftzonen schon jetzt geschafft: dass sich auch die Berlinerinnen und Berliner mal wie Landbewohner fühlen können. Plötzlich geht’s auch in der Hauptstadt um Abstandsregeln und es werden Landschaftsschutzgebiete gegen die weißen Türme ins Feld geführt. Kurzum: Zufrieden ist mit den ausgewählten Windenergie-Flächen (Checkpoint von gestern) in den betroffenen Bezirken niemand. „Für Spandau sind Windräder auf den Rieselfeldern ein No-Go“, sagte Umweltstadtrat Thorsten Schatz (CDU). Und selbst im generell Windkraft-freundlichen Pankow hält man die ausgewählte Zone Blankenfelde/Arkenberge aus Naturschutzgründen für falsch.
Dafür könnten sich in Zukunft in Buchholz-Nord die Rotoren drehen – und Geld in die windstille Pankower Bezirkskasse spülen. „Da sind beträchtliche Pachteinnahmen möglich“, sagt Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch (Grüne) dem Checkpoint. Pro Windrad und Jahr gehe es um 150.000 Euro. „Das ist eine der wenigen Möglichkeiten für uns als Bezirk, Geld einzunehmen“, sagt Koch. Vielleicht wird nun auch in anderen Bezirken der Abstand zur Idee ein klein wenig kleiner.
Noch lange nicht gelöscht sind die Folgen des Großbrandes in Marzahn, der die Berliner Feuerwehr bis zum Montag in Atem hielt. Wie berichtet hatten auf mehr als 3500 Quadratmetern Holzpaletten, Lagerhallen und Lastwagen auf einem Industriegelände gebrannt, zudem waren Propangasbehälter explodiert und hatten eine weithin sichtbare Rauchentwicklung ausgelöst. Weil es nicht genügend Löschwasser in der Gegend am Pyramidenring gab, mussten das Technische Hilfswerk und die Flughafenfeuerwehr aushelfen. Nun wurde bekannt, dass Brandstiftung die Ursache für den Großeinsatz war. Auf dem Gelände des Feuers, dessen Bekämpfung auch noch durch hartnäckige Gaffer gestört wurde, residiert auch die Baufirma Eurovia, die im Visier von Linksextremisten stehen soll, wie der Checkpoint aus Sicherheitskreisen erfuhr. Ein entsprechender Verdacht werde nun geprüft, hieß es.
Erst im Dezember gab es Brandanschläge auf Lastwagen und Betonmischer an diesem Standort sowie zeitgleich bei der Betonfirma Cemex in Hohenschönhausen; danach tauchte im Internet ein linksextremes Bekennerschreiben auf, in dem ein Zusammenhang mit dem Ausbau der Autobahn 100 hergestellt wurde. Bereits im Jahr 2019 gab es eine Brandserie auf Baustellenfahrzeuge und sogar Baukräne in Leipzig; Ausgangspunkt war auch hier die linksextreme Szene. In Berlin ermittelt nun das Brandkommissariat.
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Weiterhin lodert auch der innerparteiliche Clinch bei den Grünen: Der Streit der linken Kreuzberger Abgeordneten Katrin Schmidberger mit einem zum Realo-Flügel gehörenden Kreisvorstandsmitglied aus Mitte beschäftigte uns schon im vergangenen Jahr. Damals hatte Schmidberger gesagt: „Es kann nicht sein, dass der Kreisvorsitzende des KV Mitte es sich verbittet, dass gegen seine Anträge Gegenreden gehalten werden.“ Eine Falschbehauptung, wie das Berliner Landgericht im September in einer einstweiligen Verfügung befand (Details hier). Dabei wollte es Schmidberger allerdings nicht belassen – und hat nun auch im Hauptsacheverfahren in allen Punkten verloren, wie aus dem mittlerweile rechtskräftigen Urteil hervorgeht, das dem Checkpoint vorliegt. Die Grünen-Politikerin muss die kompletten Verfahrenskosten tragen.
Sollte Schmidberger die Aussagen wiederholen, drohen ihr sogar ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro, ersatzweise bis zu sechs Monate Ordnungshaft. So weit dürften die Berliner Grünen, die sich vor Gericht auch über die anhaltenden, weiterhin nicht vollständig aufgeklärten Vorwürfe mehrerer Frauen gegen den früheren Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar wegen grenzverletzenden Verhaltens streiten, diese Auseinandersetzung nicht treiben.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Vorsicht, Bodenfrost – zumindest für die Berliner Wirtschaft. „Das Konjunkturklima kühlt weiter ab“, meldet die Industrie- und Handelskammer. Die Unternehmen der Hauptstadt bewerten die geschäftliche Lage demnach noch schlechter als zu Jahresbeginn. Höchste Zeit für einen anhaltenden Wetterumschwung.
Berlin streicht seine „Jelbi“-Stationen nicht mehr gelb, sondern fast ganz. In diesem Jahr sollen nach derzeitigem Stand nur noch 60 zusätzliche Abstellpunkte und drei Mobilitätsstationen entstehen. 2024 waren es noch 100 Punkte und sieben Stationen, heißt es in der Senatsantwort auf eine Anfrage von Antje Kapek (Grüne), die dem Checkpoint vorab vorliegt. „Die Finanzierung könnte problemlos sichergestellt werden, indem man die Anbieter an den Kosten beteiligt“, meint Kapek. Und vielleicht, in dem man sich mal einen normalen Namen dafür ausdenkt.
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Ihre Kinder gehen in Berlin zur Schule? Das ist nicht immer frei von Hindernissen. Manchmal braucht man sogar Rat von einem Schulanwalt – und den bekommen Sie nun regelmäßig im Tagesspiegel. Berlins bekanntester Rechtsanwalt für Schulrecht Olaf Werner wird künftig Fragen unserer Leserinnen und Lesern beantworten. Vor welchen Problemen stehen Sie? Schicken Sie unserer Redakteurin Saara von Alten Ihre Fragen unter schule@tagesspiegel.de. Die Antworten des Anwalts dürften viele interessieren.
So, jetzt verschicken wir hier noch einen Klassensatz guter Nachrichten:
Trotz aller Hindernisse wird Berlin zur Fahrradstadt. An der Sternfahrt für bessere Radwege nahmen am Sonntag fast 15.000 Radelnde teil. Ab sofort stehen an der Rudower Spinne für Pendlerinnen und Pendler 100 neue überdachte und beleuchtete Radstellplätze bereit. Und berlinweit wurden vergangene Woche lediglich 249 Fahrräder als gestohlen gemeldet, das sind 60 weniger als in der Vorwoche (Klau-Karte hier). Das gute Rad wird der Stadt langsam teuer.
Richtig groß plant man mal wieder nebenan im kleineren Potsdam. SAP-Gründer und Stadtmäzen Hasso Plattner lässt in der brandenburgischen Hauptstadt einen neuen Uni-Campus errichten, und zwar auf dem ehemaligen Landtagsgelände auf dem zentral gelegenen Brauhausberg. Einen exklusiven Streifzug meiner Kollegin Sabine Schicketanz durch den verfallenden und von einem Brand angegriffenen Ort - der im Volksmund „Kreml“ heißt, seit hier die DDR-Staatspartei SED residierte - erleben Sie hier.
In Berlin sucht Spandau nach der Zukunft und deshalb nach einer neuen „Leitung des Fachbereichs Geschäftsmanagement und Digitalisierung“. Diese soll sich auch um den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Verwaltung kümmern. Darüber sind wir ganz perplexity.
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Ich schmeiß mich weg. Was für Berlinerinnen und Berliner okay ist, soll für Lebensmittel nicht gelten. Deshalb wurde gestern Berlins erste Kiez-Box zur Weitergabe von Lebensmitteln in der Markthalle Neun in Kreuzberg gestartet. Was zu gut für die Tonne ist, gehört ab sofort in die Box! Und dann in einen Bauch, der es braucht.
Hören wir hin, was die Menschen wirklich bewegt. Dann wird die Welt wieder eine bessere. Das ist die Idee des öffentlichen Klaviers auf dem Bahnhof Lichtenberg, auf dem jede und jeder spielen darf – für die Umstehenden, für ein Tiktok-Video, für den eigenen Ausdruck persönlicher Träume. Auf 17 Berliner Bahnhöfen hat der Verein „Global Goals für Berlin“ Flügel aufgestellt – damit wir Menschen uns wieder mehr selbst beflügeln. Klingt gut, oder?
Zitat
„Kultur ist Kommunikation.“
Sarah Wedl-Wilson, die neue Kultursenatorin, bei ihrer Antrittsrede im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses. Genau daran hat es ihr Vorgänger Joe Chialo offenbar vermissen lassen, wie Wedl-Wilson selbst in den vergangenen Tagen reichlich offen kommuniziert hat.
Stadtleben
Verlosung – Händel hören unterm Sternenhimmel: Mit dem Konzert „explore_händel“ verspricht das Stegreif Orchester eine besondere Erfahrung für Ohren und Augen – mit einer Fusion zwischen Barock und Jazz im Planetarium, die die Improvisation als verbindendes Element zwischen den beiden musikalischen Epochen feiert. Wir verlosen 2x2 Karten für das Konzert am Donnerstag! Am Freitag gibt es noch eine Vorstellung, je 20 Uhr. Reguläre Karten kosten 27 Euro, Prenzlauer Allee 80, S-Bhf Prenzlauer Allee
Essen & Trinken – Was es alles gibt: etwa einen E-Zigaretten-Laden in Kombi mit üppigem, zum Teil exquisitem Sortiment an mexikanischen Lebensmitteln. Max Weiss hat sich mit „La Tiendita“ (das Lädchen) einen „seit Punkrock-Tagen“ gehegten Traum von Mexiko erfüllt. Seine Leidenschaft gilt Mezcal, immer um die 30 Sorten hat er da, von kleinen Erzeugern. Kräftig rauchig muss guter Agavenbrand gar nicht sein, findet er, eher fruchtig, kräuterig, auch erdig, auf der Zunge ganz weich. Ordentlich brennen dürfen dafür die frischen Chilis. Dazu: frische Tomatillos und Bio-Tortillas aus Mecklenburg, Quesos aus einer kleinen Käserei in Bayern, Bio-Avocados aus Portugal, Chorizo aus Spanien und unzählige Salsas, Saucen, Konserven, Gewürze und Süßigkeiten. Ach so, Verdampfer und Liquids gibt’s auch. Mo-Fr 12-19, Sa 12-16 Uhr, Oranienstraße 29, U-Bhf Kottbusser Tor
Noch hingehen – Als Kind spielte Viviane Sassen mit Perspektiven und nahm mit ihrem Körper alle möglichen Posen ein. Später, als sie während ihres Modestudiums als Model arbeitete, forderten Fotografen sie auf, begehrenswert zu sein. Sie fotografierte sich dann selbst, um wieder die Kontrolle darüber zu bekommen, wie sie gesehen wird. Die Erfahrung habe ihre Herangehensweise beeinflusst – „ich wollte eine Art von Sexualität erschaffen, die sich dem männlichen Blick entzieht, die sich brüchig anfühlt.“ Sassens Ausstellung „The Body As Sculpture“ lädt nun – mit Selbstporträts, surrealistischen Kollagen und skulpturalen Kompositionen – alle dazu ein, den Körper und seine unendlichen Formen zu feiern. Noch bis Sonntag in der Fotografiska, Mo-So 10-23 Uhr, Eintritt 14-16/10 Euro, Oranienburger Straße 54, U-Bhf Oranienburger Tor
Berlinbesuch – Die Erwachsenen raus, der Nachwuchs rein: Fürs „Theatertreffen der Jugend“ sind Nachwuchsensembles und Schüler:innen-Theater aus ganz Deutschland nach Berlin gereist und stellen noch bis Donnerstag im Haus der Berliner Festspiele ausgewählte Produktionen vor. Dieses Jahr sind viele moderne Neubearbeitungen klassischer Stoffe dabei, etwa mit „Flügelschläge“ eine Variante der Ikarus-Geschichte. 16 junge Menschen mit unterschiedlichen Herkunftssprachen haben mit dem Oldenburgischen Staatstheater ein Stück über Erwachsen-Werden, Einsamkeit und Sehnsucht gemacht (heute, 20 Uhr). Durch die Arbeiten zieht sich: Angst und Überforderung. Gefeiert wird aber auch. Karten ab 3/2 Euro, Schaperstraße 24, U-Bhf Spichernstraße
Grübelstoff – Sind Sie auch verknallt in Pfingstrosen? Oder welche Frühlingsblume tröstet Sie momentan über all das, was in der Welt weniger bunt ist, hinweg?
Kiekste

Diesen Schmunzler vom ehemaligen Flughafen Tempelhof hat uns Leserin Evelyne Schubert beschert. Danke! Weitere Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem Kiekste-Fotowettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
Berlin heute
Verkehr – A113 (Schönefeld-Zubringer): Von 21 bis 5 Uhr ist die Straße in beiden Richtungen zwischen den Anschlussstellen Späthstraße und Schönefeld-Nord gesperrt (Arbeiten beginnen ab 20 Uhr).
Nürnberger Straße (Charlottenburg): In Fahrtrichtung Spichernstraße ist die Straße (zwischen Kurfürsten- und Tauentzienstraße) bis Mittwoch, ca. 13 Uhr, für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Gatower Straße (Gatow): In Höhe Jürgen-Schramm-Straße regelt ab 8 Uhr bis Mitte August eine Baustellenampel den Verkehr.
Karl-Liebknecht-Straße (Mitte): Bis Ende Juli ist die Fahrbahn in beiden Richtungen auf einen Fahrstreifen verengt. In Richtung Brandenburger Tor ist das Abbiegen an der Kreuzung Spandauer Straße nicht mehr möglich. Die Spandauer Straße bleibt in Richtung Hackescher Markt für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Nikolassee: Von 9 bis 12.30 Uhr ist die Havelchaussee und der Kronprinzessinnenweg gesperrt.
Demonstration – Für heute sind zwölf Demos angemeldet (Stand 2.6., 13.45 Uhr), u.a. „Super Return: Unser Leben. Ihr Profit“: 50 Menschen, Bürgerbewegung Finanzwende, Budapester Straße 2 (10.30-13 Uhr)
„Für Tierrechte“: 15 Demonstrierende, Werderscher Markt 6 (14-16 Uhr)
„Kundgebung von Eltern gegen Kürzungen im Bildungsbereich anlässlich des Besuchs von Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch und Staatssekretär Dr. Torsten Kühne zur Sitzung des Bezirkselternausschusses (BEA) Pankow“: 50 Protestierende, Neumannstraße 9 (17-19 Uhr)
„10 Jahre Ni Una Menos Berlin – Gemeinsames Weben auf dem Widerstandsplatz!“: 25 Menschen, Netzwerk gegen Feminizide, Nettelbeckplatz (18.30-21 Uhr)
„Am frühen Morgen des 4. Juni schlug die Kommunistische Partei Chinas in China die chinesische Studentenbewegung mit einem Massaker nieder. Am Abend des 3. Juni deutscher Zeit haben wir bei Kerzenlicht der Opfer des Vorfalls vom 4. Juni getrauert“: 20 Teilnehmende, Märkisches Ufer 54 (22-23 Uhr)
Gericht – Weil sie Verwandte durch Chlordämpfe verletzt haben soll, kommt eine 55-Jährige wegen gefährlicher Körperverletzung auf die Anklagebank. Sie und ihr Ehemann sollen beim Auszug mehr als 60 Chlortabletten im Keller des Hauses im rheinland-pfälzischen Wied versteckt haben. Durch giftige Gase sei es bei den weiteren Bewohnern – ein Ehepaar mit drei Kindern und eine Frau – zu Kopfschmerzen, Brechreizen und Augenbrennen gekommen. Hintergrund der Tat des Berliner Paares sei mutmaßlich ein familiärer Streit (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal C106).
Universität – An der Freien Universität gibt es morgen eine Veranstaltung zum Thema Scham. Autor Matthias Kreienbrink liest aus seinem Buch „Scham. Wie ein machtvolles Gefühl unser Leben neu prägt“ (10 Uhr). Anschließend gibt es die Möglichkeit zum Gespräch. Habelschwerdter Allee 45 (Raum JK 28/112)
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Bahar (41), Rapperin („Borderline“) / Margot Käßmann (67), evangelische Theologin, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bis 2010 / Monika Maron (84), Schriftstellerin, ihr Roman „Flugasche“ konnte in der DDR nicht erscheinen und wurde stattdessen 1981 bei S. Fischer veröffentlicht / Albrecht Mayer (60), Solo-Oboist bei den Berliner Philharmonikern / Rafael Nadal (39), spanischer Tennisspieler, gewann 22 Grand-Slam-Titel im Einzel, geplant war 2024 auf seiner Abschiedstournee eine Teilnahme beim „Laver Cup“ in Berlin, er sagte aber kurz vorher ab / Sarah Nagel (40), Politikerin (Die Linke), Bezirksstadträtin in Neukölln / Sven Ottke (58), Boxer, Weltmeistertitel von zwei Verbänden, mehrmalige Teilnahme bei Olympischen Spielen, lernte seinen Sport beim Spandauer BC 26 / Doro Pesch (61), Heavy-Metal-Sängerin, gibt im Dezember ein Konzert in Huxleys Neuer Welt / Serdar Somuncu (57), Schauspieler und Satiriker, trat 2017 bei der Bundestagswahl für „Die Partei“ als unabhängiger Spitzenkandidat an / Peter Wohlleben (61), Förster und Autor („Das geheime Leben der Bäume“, „Unser wildes Erbe“), u.a. beim Waldklimagipfel 2022 in Berlin aktiv
Nachträglich: „Liebste Maren aka Leopold, ich wünsche dir zu deinem Geburtstag nur das allerbeste! Bleib so fantastisch, wie du bist. LG IM Senfgurke“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Hans-Herbert Dreiske, * 24. März 1943, verstorben am 13. Mai 2025 / Sabina Wronski, * 29. Juli 1952, verstorben am 22. Mai 2025 / Dieter Zschech, * 3. August 1927, verstorben am 7. Mai 2025
Stolperstein – Eva Becher wurde am 29. September 1905 in Berlin geboren. Am 3. Juni 1942 beging sie Suizid, sehr wahrscheinlich aus Angst vor der Deportation. Wie real die Gefahr war, sieht man daran, dass eine andere jüdische Bewohnerin ihres Hauses kurz nach Evas Tod von den Nazis nach Auschwitz deportiert wurde. Eva wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee beigesetzt. An Eva Becher erinnert ein Stolperstein in der Fasanenstraße 58 in Wilmersdorf.
Encore
Na, das ging jetzt plötzlich nach langem Warten an langen Wochenenden: der heißgeliebte Berliner Frühlingssommer ist da! Aber keine Sorge, am Wochenende kühlt’s schon wieder ab. Bis dahin laben wir uns an endlich lauen Abenden und ein paar Zeilen aus dem wärmenden Gedicht „Der Juni“ von Erich Kästner:
„Spät tritt der Abend in den Park, /
mit Sternen auf der Weste. /
Glühwürmchen ziehn mit Lampions /
zu einem Gartenfeste. //
Dort wird getrunken und gelacht. /
In vorgerückter Stunde /
tanzt dann der Abend mit der Nacht /
die kurze Ehrenrunde. //
Am letzten Tische streiten sich /
ein Heide und ein Frommer, /
ob's Wunder oder keine gibt. /
Und nächstens wird es Sommer.“
Gucken Sie heute mal aus dem Grünen ins Blaue – oder genießen Sie einfach die frühlingsbunte Stadt! Mit uns unterwegs waren diesmal Isabelle Klose und Alexander Fröhlich (Recherche) sowie Antje Scherer (Stadtleben) und Fabian Schridde (Produktion). Morgen treffen Sie hier Margarethe Gallersdörfer und Lorenz Maroldt. Wir grüßen Sie!

