Guten Morgen, weltweit sind nach Angaben der UN 65,6 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Terror, Unterdrückung und Elend, 40,3 Millionen innerhalb ihres Landes - das sind mehr als je zuvor gezählt wurden. Zum heutigen Weltflüchtlingstag haben wir im Tagesspiegel auf den Seiten 1, 2 und 3 die Fluchtursachen und -bewegungen nachgezeichnet, Sebastian Leber beschreibt in einer Reportage (hier bei Blendle) denÜberlebenskampf im Mittelmeer, und Anna Sauerbrey kritisiert in ihrem Leitartikel die Zahlungen an korrupte, zerfallende Staaten wie Libyen zur vermeintlichen Verbesserung der Lebensverhältnisse in den Lagern. Ihr Fazit: „Es geht um die Menschenwürde – und um die Würde Europas.“
Wir bleiben noch kurz beim Thema, denn die UNO-Flüchtlingshilfe, deutscher Partner des UNHCR, ruft heute zur Unterzeichnung einer Petition auf und bittet um Spenden zur Unterstützung ihrer Arbeit. Die Aktionen zum Weltflüchtlingstag werden heute von vielen deutschen Medien begleitet, unter anderem mit einer „Bloggerparade“ unter dem Hashtag #WithRefugees.
Die zwölf Kabelbrände bei der Bahn gestern gelten definitiv NICHT bei unserem Betriebsstörungsbingo - sie waren offenbar das Werk selbsternannter Revolutionäre (vermutlich eine Übung für G20 in HH, aber wir haben ja alle mal klein angefangen). Der S-Bahn-Verkehr ist deswegen auch heute noch eingeschränkt, hoffentlich wird die Welt dadurch wenigstens ein kleines bisschen gerechter. Verbindungen zur Randale in der Rigaer Straße liegen so gewichtig auf der Hand wie ein Pflasterstein - Innensenator Geisel nennt die Täter „brutale Gangster“ und stellt fest, dass die meisten gar nicht in Berlin wohnen, sondern nur zu Besuch sind.