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von Julius Betschka
und Lotte Buschenhagen

na, wie ist so die Stimmung? „Bis jetzt gut. Alle sind sehr motiviert, es gibt eine Aufbruchsstimmung.“ Klingt vielversprechend! Diese Sätze sagte Franziska Giffey vor rund einem Jahr dem Tagesspiegel. Die rot-grün-rote Koalition war zwei Wochen alt. Wie es mit der Laune weiterging? „Ich kann mich nicht erinnern, dass es eine Zeit gab, in der Berlin so zusammengestanden hat.“ Das sagte Giffey im März. Die Koalition wurde durch zehntausende Flüchtlinge aus der Ukraine zusammengeschweißt. Im Mai blitzte das drohende Ende am Horizont auf: „Wenn ich mir jeden Tag Gedanken über ein mögliches Ende mache, ist das nicht gut fürs Gemüt“, sagte Giffey zur möglichen Wiederholungswahl.

Anfang September legte sich die Regierende dann mit Twitter an: „Eine pragmatische Politik, die alle im Blick hat, lässt sich oft nicht in einem Twitter-Post erklären“, erklärte sie. Zwei Wochen später feuerte Twitter zurück: Ein Foto der ernst dreinblickenden Bürgermeisterin mit Pistole beim Startschuss zum Berlin-Marathon ging, wie man so schön sagt, viral. Und jetzt, im Wahlkampf? „Die Leute lieben das Leben hier. Und das hat auch damit zu tun, was die Landesregierung ermöglicht“, sagte Giffey Anfang Dezember. Bei der Vorstellung der Senatsbilanz am Dienstag spielte aber Stellvertreterin Bettina Jarasch das Stimmungsbarometer für die Koalition: „Der Klimawandel lässt sich nicht aufhalten.“ Die Zeichen stehen aber eher auf Eiszeit.

Wie viel Aufbruch nach einem Jahr wirklich übriggeblieben ist, hat mein Kollege Robert Kiesel hier zusammengefasst.